He was a big freak! / I used to beat him with a turquoise chain, yeah / When I was his woman, I pleased him / I'd lead him to the tip / When I was his mistress, oh oh / I gave him cheap thrills / When I was his princess, silk and satin and lace / I'd wear for him / He was a big freak! / Flim, flam, floozy, fantasy. Der Song "He Was A Big Freak" ist auf dem zweiten Album "They Say I’m Different" von Betty Davis zu finden, das 1974 beim Label Just Sunshine erschien. Funk Rock, yeah. Betty Davis wurde 1945 als Betty Mabry in Durham, North Carolina geboren und schrieb im Alter von 12 Jahren ihren ersten Song "I’m Going To Bake That Cake Of Love", der noch sehr von Bluesmusikern wie B.B. King, Jimmy Reed oder Elmore James beeinflußt war. Mit 16 Jahren zog sie zu einer Tante nach New York und begann ein Studium am Fashion Institute of Technology, ein college of art, business, design, mass communication and technology connected to the fashion industry. Bald begann Betty Mabry als Modell und als DJane im Cellar Club zu arbeiten, wo sie Musiker wie Jimi Hendrix, Sly Stone oder den Soulsänger Lou Courtney kennenlernte. Lou Courtney produzierte auch ihre erste Single "The Cellar". Where you going fellas, so fly? / I'm going to the Cellar, my oh my / What you going to do there / We're going to boogaloo there. In den 60er Jahren nahm Betty Davis noch die Singles "Get Ready For Betty / I’m Gonna Get My Baby Back" und "It’s My Life / Live, Love, Learn" auf, lebte aber hauptsächlich von ihrem Job als Modell. I didn't like modeling because you didn't need brains to do it. It's only going to last as long as you look good, schrieb sie in den Liner Notes ihres ersten Albums "Betty Davis" 1973. Im Jahr 1967 lernte Betty Mabry Miles Davis kennen und die beiden heirateten 1968. Betty machte Miles auf Musiker wie Jimi Hendrix und Sly Stone aufmerksam und brachte ihm den Psychedelic Rock und Funk näher, was auf seinem 68er Album "Filles De Kilimanjaro" deutlich zu hören ist. Das Cover des Albums zeigt ein Foto von Betty Davis und enthält den Song "Mademoiselle Mabry". Doch bald wurde die Eifersucht von Miles Davis, der Betty ein Verhältnis mit Jimi Hendrix unterstellte, zum Problem. Kurz und gut, die Ehe hielt nicht lange, der Albumtitel "Bitches Brew" 1970 ist laut Miles Davis auf seine Ex-Frau Betty Davis gemünzt. Nach der Scheidung übersiedelte Betty Davis Anfang der 70er Jahre nach London, wo sie 2 Jahre als Modell arbeitete. Zurück in den USA veröffentlichte sie beim Label Just Sunshine die beiden Alben "Betty Davis" 1973 und "They Say I’m Different" 1974. Mit dem Song "If I’m In Luck I Might Get Picked Up" hatte Betty Davis 1973 einen kleinen Hit in den USA. Im Jahr 1975 unterschrieb Betty Davis einen Plattenvertrag bei Island Records und das Album "Nasty Girl" erschien. Mit dem Song "Shut Off The Lights" 1975 schaffte sie es ein zweites Mal in die Charts. Doch bald darauf wurde sie wegen ihrer open sexual attitude von religiösen Hardlinern und schließlich auch vom Radio boykotiert. Im Jahr 1976 nahm Betty Davis noch das Album "Crashin’ From Passion" für Island Records auf, doch das Label ließ sie fallen und das Album erblickte erst 2009 beim Label Light In The Attic unter dem Titel "Is It Love Or Desire?" das Licht der Welt. Betty Davis zog sich daraufhin aus der Musikwelt zurück und lebt heute angeblich irgendwo in Pennsylvania. Ich hoffe es geht ihr gut. Im Buch "Miles: The Autobiography" 1989 schreibt Miles Davis: If Betty were singing today she be something like Madonna, something like Prince, only as a woman. She was the beginning of all that when she was singing as Betty Davis. Und Carlos Santana sagte über sie: Betty Davis was the first Madonna, but Madonna was like Donny Osmond by comparison. Naja, ich mag fast alle Songs von Betty Davis, von Miles Davis auch einige und von Carlos Santana fast keine, aber lassen wir das, lassen wir lieber den Jazzer Hampton Hawes zu Wort kommen: Musik ist Wahrheit. Es mag dir gelingen, das Publikum über den Tisch zu ziehen. Aber die Musik, die kannst du nie über den Tisch ziehen.