Billy Boy Arnold: "I Wish You Would" (1955)


Early in the morning about the break of day / That's when my baby went away / Crying and pleading won't do no good / Come back baby I wish you would / I love you baby I can't help myself / I won't mistreat you for no one else / Tell me now baby what you trying to do / You trying to love me and some other man too. Billy Boy Arnold ist Blues, yeah, und ein fantastischer Mundharmonikabläser. Er wurde 1935 in Chicago, Illinois in einer kinderreichen Familie geboren, ja, Billy Boy Arnold hat 15 Geschwister, wow, ich habe 5, und da sagen schon viele Menschen: wow! Oh-oh, Geschwister zu haben ist als Kind super, finde ich, als Erwachsener ist es dann vielleicht nicht mehr so wichtig, aber irgendwie auch ganz gut, okay eben. Mit 13 Jahren lernte Billy Boy Arnold sein Idol Sonny Boy Williamson kennen, der ihm ein paar Kniffe auf der Mundharmonika beibrachte, aber leider bald darauf bei einem Raubüberfall ums Leben kam. Anfang der 50er Jahre machte Billy Boy Arnold erste Aufnahmen für das kleine Label Cool, die Single "I Ain’t Got No Name / Hello Stranger" blieb jedoch ohne Erfolg. Billy Boy Arnold lernte den Musiker Bo Diddley kennen und spielte 1955 Mundharmonika auf dessen Songs "Bo Diddley" und "I Am A Man", die bei Checker Records erschienen. Billy Boy Arnold durfte bei diesen Sessions auch einen eigenen Song "You Got To Love Me" für Checker Records aufnehmen, der aber nie veröffentlicht wurde und im Archiv verschwand. Bald darauf bekam Billy Boy Arnold dann einen Plattenvertrag bei Vee Jay Records und bereits die erste Single "I Was Fooled / I Wish You Would" wurde ein Hit - und zwar die B-Side, was eher selten ist. "I Wish You Would" wurde 1964 von den Yardbirds gecovert und als Single mit der B-Side "A Certain Girl" bei Columbia Records veröffentlicht. Yeah, und David Bowie hat den Song ebenfalls auf seinem Album "Pin Ups" 1973 gecovert, hm hm. Dann gibt es noch eine Version von The Sweet auf ihrem Album "Idendity Crisis" 1982, da ist aber Sänger Brian Connolly nicht mehr dabei und Bassist Steve Priest und Gitarrist Andy Scott haben den Gesang abwechselnd übernommen. Brian Connolly stieg ja nach dem 78er Album "Level Headed" aus gesundheitlichen Gründen aus, yeah, das ist das Album mit ihrem letzten großen Sweet-Hit "Love Is Like Oxygen", danach wurde die Musik ein bisschen lau, obwohl - na ja, gekonnter Hardrock eben, ohne viel Höhen und manchen Tiefen. Und auch die Version von "I Wish You Would" hat etwas belangloses, schade. Zurück, zu Billy Boy Arnold, dessen Karriere Ende der 50er Jahre schon wieder im Sande verlief, so das er sich einen Job als Busfahrer suchte um zu überleben. Später bekam er eine Anstellung bei der Regierung des Bundesstaates Illinois. Doch plötzlich, siehe da, 1993 war er wieder back on stage und hatte mit dem Album "Back Where I Belong" bei Alligator Records unerwartet großen Erfolg. Diesen Erfolg konnte er mit den Alben "Eldorado Caddilac" 1995, ebenfalls Alligator Records und "Boogie 'n' Shuffle" 2001 bei Stony Plain Records wiederholen. Beim Album "Boogie 'n' Shuffle" wird Billy Boy Arnold von der Duke Robillard Band begleitet. Sein bisher letztes Album war 2012 "Blue And Lonesome" auf dem er von Tony McPhee und den Groundhogs begleitet wird. 2 Brüder von Billy Boy Arnold sind ebenfalls Musiker, Jerome Arnold, der in den 60er Jahren bei der Paul Butterfield Blues Band spielte und Augustus Arnold der unter anderem beim Art Ensemble of Chicago spielte, sich aber als Künstler Julio Finn nennt. So weit, so gut. Billy Boy Arnold soll lange, lange leben und musizieren, yeah yeah yeah, der Song "I Wish You Would" findet sich auf der 1993 bei Charly Records erschienenen CD "Billy Boy Arnold: I Wish You Would - Charly Blues Masterworks Vol.34". Da ist auch der Song "Every Day, Every Night" 1957 drauf, mein zweitliebster Song von Billy Boy Arnold. Die Beharrlichkeit ist günstig. Laut Paulo Coelho die wichtigste Lehre des I Ging, na ja, wird wohl stimmen, wenn es das I-Ging und Paul Coelho sagen, sind ja ziemlich gewichtige Stimmen, schmunzel schmunzel. Okay, hängen wir noch meinen Lieblingsspruch von Pablo Picasso dazu: Kunst ist Diebstahl. Ich mag den Diebstahl von Gabriele Münter sehr sehr gerne. Eine starke moderne Künstlerin, chaotisch im Arrangement, aber malerisch von Saft und Kraft, was man sofort erkennt, schrieb Svenska Dagbladet über Gabriele Münter. Och, ich mag eine Menge Diebstahl.