Blues Magoos: "Dante's Inferno" (1967)


Ein wunderschöner musikalischer Psychedelic Freak-Out. Was man beim Titel "Dante’s Inferno" zu erwarten hat, kann man sich wohl vorstellen, Qualen, yeah, Höllenqualen. Text gibts keinen, dafür eine Menge gequältes Schreien. Der Song erschien 1967 als B-Side der Single "One By One" und wurde eher selten in den Discotheken gespielt. Die Band wurde 1964 in New York als The Trenchcoats gegründet und bestand anfänglich aus Peppy Castro alias Emil Thielhelm (Vocals, Guitar), Dennis LePore (Guitar), Ralph Scala (Organ, Vocals), Ron Gilbert (Bass) und Jon Finnegan (Drums). Die Trenchcoats machten sich als Live-Band bald einen Namen in Greenwich Village. Im Jahr 1966 änderte die Band ihren Namen in Bloos Magoos und bald darauf in Blues Magoos. Der Gitarrist Dennis LaPore und der Drummer Jon Finnegan waren mit dem damit einhergehenden Stilwechsel Richtung Psychedelic Music nicht einverstanden und nahmen ihren Abschied. Sie wurden durch Mike Esposito (Guitar) und Geoff Daking (Drums) ersetzt. Die Band unterschrieb 1966 einen Plattenvertrag bei Mercury Records und das Debütalbum "Psychedelic Lollipop" erschien. Der als Single ausgekoppelte Song "(We Ain’t Got) Nothing Yet" wurde ein großer Hit. Bei Mercury Records erschienen dann noch die beiden Alben "Electric Comic Book" 1967 und "Basic Blues Magoos" 1968, danach brach die Band auseinander. Peppy Castro gründete eine neue Band, doch sein Manager, der sich die Rechte an dem Namen Blues Magoos gesichert hatte, überredete ihn, diese Band wiederum Blues Magoos zu nennen. Bei ABC Records erschienen dann noch 2 weitere Alben der Blues Magoos, yeah, "Never Goin’ Back To Georgia" 1969 und "Gulf Coast Bound" 1970. Die Band bestand nun aus Peppy Castro, Roger Eaton (Bass), Eric Kaz (Keyboards), Richie Dickon (Drums, Percussion) und John Leillo (Percussion). Nach diesen beiden mäßig erfolgreichen Alben war dann vorerst Schluss mit Blues Magoos. Peppy Castro spielte danach bei Exuma, der Band von Tony McKay und gründete 1973 mit den Brüdern Billy und Bobby Alessi sowie Mike Ricciardella die Band Barnaby Bye. Bei Atlantic Records veröffentlichte die Band die beiden Alben „Room To Grow“ 1973 und „Touch“ 1974. In den 80er Jahren war Peppy Castro mit der Hardrock-Band Balance unterwegs, die 2 Alben bei Portrait Records veröffentlichte. Undsoweiter undsofort. Jedenfalls gab es 2008 eine Reunion von Blues Magoos in der Besetzung Peppy Castro, Ralph Scala, Geoff Daking sowie den neuen Musikern Mike Ciliberto (Guitar, Vocals) und Peter Stuart Kohlman (Bass, Vocals). Im Jahr 2014 erschien das neue Album "Psychedelic Resurrection" beim Label Kayos Productions. Jade Blackmore schreibt in seiner Rezension: "Psychedelic Resurrection" is more than a nostalgic visit to the LSD and flower-Power days. It's a sonic surprise with plenty of fun tunes, both new and old, that will entice fans into more than a cursory listen. The band recently played a show at New York's Bowery Electric to celebrate the CDs release. Okay. Der Song "Dante’s Inferno" ist auf der 2004 bei Repertoire Records erschienenen CD-Neuauflage des Albums "Electric Comic Book" als Bonus Track zu finden. In den liner notes der Neuauflage schreibt Mike Stax: In America, no band embraced the wild, clashing, flashing sounds and colours of the psychedelic experience more brazenly - or blazingly - than the Blues Magoos. With their dazzling, madcap music, giant onstage 'Psyche-De-Lite' lava lamps and pulsating electric suits, the Blues Magoos were like a psychedelic cartoon show come to life. Hugh!