The Creations: "Get On My Train" (1965)


Zurück zum Garagepop, yeah. Der Song "Get On My Train" wurde 1965 aufgenommen, aber damals nicht veröffentlicht. So erging es auch der zweiten Aufnahme von The Creations, dem Song "I’ve Paid My Dues". Die Demobänder blieben aber erhalten und so können wir uns heute an diesen Songs erfreuen. The Creations wurde 1964 in Bensonhurst, Brooklyn gegründet und bestand aus George Napolitano (Guitar), Dom Coppola (Guitar), Joe Liotta (Organ, Vocals), Jerri Scotti (Bass) und Freddie DeRubeis (Drums). Ihre Vorbilder waren englische Bands wie The Beatles, The Animals oder The Dave Clark 5. Im Jahr 1965 änderte die Band dann ihren Namen in Ox-Bow Incident und unterschrieb einen Plattenvertrag bei Smash Records, wo sie die Singles "Reach Out / Harmonica Man" 1968 und "You Can’t Make Love By Yourself / She’s Gone" 1969 veröffentlichten. Ox-Bow Incident löste sich 1969 auf, doch kurz darauf erschien dann noch die Single "Love Sweet Love / I’d Stumble And Fall" 1969 bei Avco Records, da war aber nur mehr George Napolitano von der ursprünglichen Besetzung dabei. George Napolitano hat auch später immer wieder Musiker um sich gesammelt um als Ox-Bow Incident aufzutreten, Platten wurden aber keine mehr veröffentlicht. Der Song "Get On My Train" ist auf dem 2009 bei Norton Records erschienenem Album "I’ve Had Enough! Unissued Sixties Garage Acetates, Volume Four" zu finden. Die anderen Bands auf diesem Album sind The Henchmen, The Sideburns, The Younger Set, Blue Embers, Creation’s Disciple, Michelle’s Menagerie, Jagged Edge und Reign. Der zweite Song "I’ve Paid My Dues" von The Creations ist auf dem ebenfalls 2009 bei Norton Records erschienenem Album "She Was So Bad! Unissued Sixties Garage Acetates, Volume Two" zu finden. Auf diesem Album kann man sie gemeinsam mit The Loved Ones, The Briks, The Apparitions, The Others, The Muphets, The Other Ones, The Hollow Steps, The Unleashed, The Half Beats, The Sheep, Blue Embers und Fabulous Courdels hören. Volume One dieser Serie heißt "Get Off My Back!" und Volume Three "Train To Nowhere!". Der Filmemacher Jean-Luc Godard sagte mal: Es gibt zwei Arten von Künstlern. Einige gehen mit erhobenem Kopf die Straße hinunter, sie blicken geradeaus und die Welt ist ihnen kein Geheimnis. Sie planen und organisieren, und ihre Arbeit ist klug und weise und formvollendet, manchmal sogar großartig. Diese Gruppe wird immer bewundert. Aber es gibt auch einen zweiten Künstlertyp. Er geht mit gesenktem Kopf die Straße entlang, in Gedanken oder Tagträume versponnen. Immer wieder zwingt ihn etwas, den Kopf zu heben, ganz plötzlich, und er umfängt sein Gesichtsfeld mit ein paar raschen, verstohlenen Blicken. Diese Künstler sehen die Welt - ihr Stil mag noch so verschwommen oder exzentrisch sein, sie sehen mit bewundernswerter Klarheit. Schön gesagt Jean-Luc, nur gibt es eben auch Künstlerinnen und die wollen auch irgendwo hinschauen, wenn sie die Straße hinuntergehen oder hinauf. Man sollte die Welt so nehmen, wie sie ist, aber nicht so lassen, schrieb der italienische Autor Ignatio Silone. Yeah, nun kommt 1966 und meine Volksschulzeit geht zu Ende. Musik spielte noch immer keine große Rolle in meinem Leben. Ich frönte dem Zeichnen.