Curtis Mayfield: "Short Eyes" (1977)


Ein zweites Mal Curtis Mayfield. Der Song "Short Eyes" wurde für den gleichnamigen Film von Robert M. Young geschrieben. Funk'n'Soul, yeah. Ich will diese Harmonien und Grooves hören, die Stimmen, den Schmerz, die Heilung - all das, sagte David Ritz, der Autor des Buches "Divided Soul - The Life Of Marvin Gaye" 1991. Zusammen mit Jerry Wexler schrieb David Ritz das Buch "Rhythm And The Blues - A Life In American Music"1994. Produzent Larry Mizell sagte über seine Arbeit mit Curtis Mayfield: Wir fingen immer mit etwas an, was wir den Groove nannten, und dann packten wir im Grunde die Musiker obendrauf. Meine Lieblingsalben von Curtis Mayfield sind "Curtis" 1970, "Super Fly" 1972 und "Back To The World" 1973, alle 3 erschienen damals bei Curtom Records. Curtis Mayfield hatte nie eine Nummer 1 in den US-Amerikanischen Charts, weder in den Pop- noch in den Rhythm’n’Blues-Charts. Seine höchste Chartsplatzierung schaffte er in den USA 1972 mit den Song "Freddie’s Dead", Platz 4 in den Pop-Charts und Platz 2 in den Rhythm’n’Blues-Charts, yeah. Platz 1 schafften aber einige andere Interpret*innen mit seinen Songs. In den USA waren das Jerry Butler 1960 mit "He Will Break Your Heart", Major Lance 1964 mit "Um, Um, Um, Um, Um, Um", The Staple Singers 1975 mit "Let’s Do It Again", Tony Orlando & Dawn 1975 mit "He Don’t Love You (Like I Love You)", Aretha Franklin 1976 mit "Something He Can Feel" sowie En Vogue 1992 mit "Giving Him Something He Can Feel". In Großbritannien schafften es nur Bob Marley & The Wailers mit dem Curtis Mayfield-Song "One Love - People Get Ready" in die Top Ten. Curtis Mayfield: Everything was a song. Every conversation, every personal hurt, every observance of people in stress, happiness and love... if you could feel it, I could feel it. And I could write a song about it. Habe gerade das 2016 bei Reclam erschienene Buch "Die Geschichte des Rock’n’Roll in zehn Songs" von Greil Marcus gelesen, darin kommt Curtis Mayfield zwar nicht vor, es ist aber trotzdem sehr gut und interessant. Die 10 Songs sind "Shake Some Action" 1976 von den Flamin’ Groovies, "Transmission" 1979 von Joy Division, "In The Still Of The Nite" 1956 von The Five Satins, "All I Could Do Was Cry" 1960 von Etta James, "Crying, Waiting, Hoping" 1959 von Buddy Holly, "Money (That’s What I Want)" 1959 von Barrett Strong, "Money Changes Everything" 1978 von The Brains, der Song wurde erst 1983 in der Version von Cyndi Lauper so richtig weltbekannt, "This Magic Moment" 1960 von The Drifters, "Guitar Drag" 2000 von Christian Marclay und "To Know Him Is To Love Him" 1958 von The Teddy Bears, wobei sich Greil Marcus eher auf die 2006 entstandene Version von Amy Winehouse bezieht. Hmm, werden sehen wieviel Songs ich brauche um meine Story Of Pop zu erzählen. Ich habe mir vorgenommen bis zu meinem Tod daran zu schreiben, außer ich werd davor dement, huch, was ich nicht toll fände. Das Altwerden ist eine komische Sache, eine sehr komische Sache. Ilse Kilic und ich haben darüber 3 Comics gezeichnet, "Du siehst ja noch richtig gut aus" 2009, der ist bereits vergriffen, "Du siehst ja noch ganz gut aus" 2014 und "Du siehst ja immer noch ganz gut aus" 2019, die sind noch lieferbar, wohnzimmer@dfw.at. So, und jetzt noch 2 hörenswerte Songs aus 1976, die ich leider vergessen habe. "Mean Screen" von den Garage Punkern The Gizmos und "Shirt Of Lace" von der Folkqueen Dorothy Carter, die Gizmos kamen aus Bloomington, Indiana und Dorothy Carter aus New York, sie starb 2003 im Alter von 68 Jahren. Die Gizmos wurden 1976 von Ken Highland (Guitar, Vocals), Eddie Flowers (Vocals), Ted Niemiec (Vocals), Rich Coffee (Guitar, Background Vocals), Dave Sulak (Bass), Rick Czajka (Guitar) und Jim DeVries (Drums) gegründet und lösten sich 1979 auf. Bei ihren letzten Auftritten bestanden die Gizmos aus Dale Lawrence (Vocals, Guitar), Tim Carroll (Guitar, Background Vocals), Billy Nightshade (Bass, Vocals) und Shadow Myers (Drums, Background Vocals). Im Jahr 2014 fanden sie sich in der Besetzung Ken Highland, Eddie Flowers, Ted Niemiec, Rich Coffee, Sam Murphy (Guitar), Craig Bell (Bass, Background Vocals) und Kelsey Simpson (Drums) nochmals zusammen und 2016 erschien bei Gulcher Records die EP "21st Century Gizmos Fans Can't Be Wrong". Wow!