Dale Hawkins: "Suzie Q" (1957)


Oh Suzie Q, oh Suzie Q / Oh Suzie Q, baby I love you / Suzie Q / I like the way you walk / I like the way you talk / I like the way you walk, I like the way you talk / My Suzie Q. Dale Hawkins hat den Song "Suzie Q" geschrieben, doch Stan Lewis, der Chef von Jewel Records und Eleanor Broadwater, die Frau des einflußreichen Radio-DJ’s Gene Nobles luchsten ihm bereits vor der Veröffentlichung je ein Drittel der Rechte ab. Die Musik bekam den Stempel Swamp Rock und die berühmtesten Vertreter dieser Richtung wurden später Creedence Clearwater Revival, die mit ihrer Version von "Suzie Q" 1968 ebenfalls in die Charts gelangten. Ein weiterer wichtiger Vertreter des Swamp Rock war Tony Joe White, der Ende der 60er Jahre mit Songs wie "Polk Salad Annie", "Rainy Night In Georgia" und "Soul Francisco" Erfolg hatte. Dale Hawkins wurde 1936 in Goldmine, Louisiana geboren und arbeitete als Jugendlicher auf den Baumwollfeldern von Louisiana, wo er den Country Blues der farbigen ArbeitskollegInnen lieben lernte und selbst zur Gitarre griff. Nach seiner Militärzeit lebte Dale Hawkins in Shreveport und arbeitete tagsüber in Stan Lewis’ Plattenladen und nachts musizierte er in den Clubs. Mit Unterstützung der Brüder John und Al Jones nahm Dale Hawkins 1956 die Songs "See You Soon Baboon" und "Four Letter Word" auf, die im gleichen Jahr bei Checker Records, einem Sublabel von Chess Records, als Single veröffentlicht wurden, aber keinen grossen Erfolg hatten. Der gelang erst 1957 mit "Suzie Q", diesmal bei Chess Records. Dale Hawkins veröffentlichte bis 1962 noch weitere Singles bei Chess Records, wovon es aber nur mehr "La-Do-Dada" 1958 in die Charts schaffte. Danach wechselte er zu Tilt Records, wo noch einige Singles veröffentlicht wurden, die aber wenig Beachtung fanden. Dale Hawkins hängte seine Gitarre an die Wand und wurde Produzent, unter anderem produzierte er Musik von Ronnie Self, James Bell, Harry Nilson, The Uniques oder The Five Americans, wobei Ronnie Self und Harry Nilson die erfolgreichsten seiner Schützlinge waren. Aber auch der einzige Hit der Five Americans "Western Union" 1967 wurde von ihm produziert. Erst 1999 tratt Dale Hawkins wieder selbst als Musiker in Erscheinung und veröffentlichte das Album "Wildcat Tamer", das von der Musikpresse großes Lob bekam. Dale Hawkins starb 2010 in Little Rock, Arkansas an Krebs. Der Song "Suzie Q", manchmal auch "Susie-Q" geschrieben, ist auf der 2012 bei One Day Music erschienenen DoppelCD "London American Rockabilly" zu finden, auf der auch noch der Song "Don’t Treat Me This Way" von Dale Hawkins drauf ist. Weitere Favoriten auf dieser CD sind "Lonely Weekends" von Charlie Rich und "Endless Sleep" von Jody Reynolds. Ja, und auch Tony Joe White hat 1976 eine ganz gute Version von "Suzie Q" aufgenommen, doch mein Favorit von Tony Joe White ist der Song "Stud Spider" von 1970. Yeah, und es gab schon in den 30er Jahren eine Suzie Q im Song "Doin’ The Suzie Q" 1936 von Lil Hardin Armstrong. Auch sehr charmant.Vielleicht ist "Suzie Q" von Dale Hawkins eine versteckte Liebeserklärung an Lil Hardin Armstrong und ihre Musik.