Sugar Pie DeSanto: "Slip-In Mules (No High Heel Sneakers)" (1964)


Rhythm'n'Blues, yeah, R&B erlebte ja bereits in der ersten Hälfte der 60er Jahre ein so genanntes Revival: Ain't wearing no high-heel sneaker / Cause they hurt my toes so bad / Ain't wearing no high-heel sneakers, child / Cause they hurt my toes so bad / So wear your spats and calfskin shoes / To match my low heel slip-in mules. Der Song ist eine Antwort auf den Song "Hi Heel Sneakers" 1964 von Tommy Tucker: Put on your high-heel sneakers, Lordy / Wear your wig-hat on your head / Put on your high-heel sneakers, child / Wear your wig-hat on your head / Ya know you’re looking mighty fine, baby / I'm pretty sure you're gonna knock 'em dead. Sugar Pie DeSanto wurde 1935 als Umpeylia Marsema Balinton in Brooklyn, New York geboren. Ihre Mutter war Afroamerikanerin und ihr Vater Filipino. Als Kind zog sie mit ihren Eltern nach San Francisco, wo sie aufwuchs. In San Francisco lernte sie später die Rhythm'n'Blues-Sängerin Etta James kennen und versuchte sich in Folge selbst als Sängerin bei Talentwettbewerben. Bei einem dieser Wettbewerbe wurde sie von Johnny Otis entdeckt und für seine Johnny Otis Revue engagiert. Johnny Otis gab der jungen Sängerin auch den Künstlernamen Sugar Pie DeSanto. Nächste Station ihrer Karriere war die Pee Wee Kingsley Band, mit der sie 2 Singles veröffentlichte, "Nickel And A Dime / Flippin’ And A Floppin’" 1958 und "I Want To Know / Baby It Ain’t Right" 1960. Der Song "I Want To Know" schaffte es auf Platz 4 der Rhythm'n'Blues-Charts und Sugar Pie DeSanto wurde 1961 von Checker Records unter Vertrag genommen. Im gleichen Jahr erschien ihr Debütalbum "Sugar Pie". In den Jahren 1965 und 1966 nahm Sugar Pie DeSanto 2 Singles im Duett mit ihrer Freundin Etta James auf, "In The Basemant Part 1 / In The Basement Part 2" und "Do I Make Myself Clear / Somewhere Down The Line". Mitte der 70er Jahre zog sich Sugar Pie DeSanto von der Bühne zurück und konzentrierte sich aufs Schreiben von Songs, die von anderen KünstlerInnen wie Fontella Bass, Little Milton oder The Whispers aufgenommen wurden. Als Songwriterin verwendete sie des öfteren auch das Pseudonym Peylia Parham. In den 80er Jahren erschienen dann mehrere CompilationCDs wie "Lovin’ Touch" 1987 oder "Down In The Basement" 1989, yeah, und 1993 kehrte Sugar Pie DeSanto mit dem neuen Album "Sugar Is Salty" als Sängerin zurück. Ihr bisher letztes Album "Refined Sugar" erschien 2005 und ihre bisher letzte Single "Going Back Where I Belong / A Little Taste Of Soul" 2014. Der Song "Slip-In Mules (No High Heel Sneakers)" ist auf der 2003 beim Label Spectrum Audio erschienenen CompilationCD "Chess Divas" zu finden. Außer Sugar Pie DeSanto und Etta James sind auf dieser tollen CD noch folgende Divas zu finden: Koko Taylor, Irma Thomas, Mitty Collier, Fontella Bass, Laura Lee, Denise LaSalle, Big Maybelle, Marlene Shaw, Jackie Ross, Jan Bradley und Tammy Montgomery, die später unter dem Namen Tammi Terrell berühmt wurde. Yeah, bei dieser CD muss man einfach zugreifen. Egon Schiele sagte mal: Das Kunstwerk ist unbezahlbar, es kann erworben werden. Okay, und dann sagte er noch: KünstlerInnen sind so reich, dass sie sich fortschenken müssen. Ich liebe Egon Schiele, yeah, und Sugar Pie DeSanto natürlich auch, sehr sogar.