Herbie Hancock: "Watermelon Man" (1973)


Weiter gehts mit Jazz’n’Funk von Herbie Hancock und seiner Band The Headhunters, die aus den Musikern Bennie Maupin (Saxophone, Clarinet, Flute), Paul Jackson (Bass), Bill Summers (Percussion) und Harvey Mason (Drums) bestand. Herbie Hancock: I began to feel that I had been spending so much time exploring the upper atmosphere of music and the more ethereal kind of far-out spacey stuff. Now there was this need to take some more of the earth and to feel a little more tethered; a connection to the earth... I was beginning to feel that we were playing this heavy kind of music, and I was tired of everything being heavy. I wanted to play something lighter. Herbie Hancock wurde 1940 in Chicago, Illinois geboren und war so etwas wie ein Wunderkind. Er begann bereits im Alter von 7 Jahren klassische Musik zu studieren und spielte 1952, mit 12 Jahren, Mozarts Klavierkonzert No.26 in D Major mit dem Chicago Symphony Orchestra. Herbie Hancock nahm Unterricht beim Jazz-Pianisten Chris Anderson und begann 1960 bei Vittorio Giannini Komposition zu studierten. In dieser Zeit begann er auch mit Jazzern wie Donald Byrd oder Coleman Hawkins aufzutreten. Sein Debütalbum "Takin' Off" erschien 1962 bei Blue Note Records. Von 1963 bis 1969 war Herbie Hancock Mitglied bei Miles Davis’ Second Quintet, das aus Miles Davis (Trumpet), Wayne Shorter (Saxophone), Herbie Hancock (Piano), Ron Carter (Bass) und Tony Williams (Drums) bestand. Bei Blue Note Records veröffentlichte Herbie Hancock in den 60er Jahren noch weitere 6 Alben, die erfolgreichsten davon waren "Maiden Voyage" 1965 und "Speak Like A Child" 1966. Herbie Hancock komponierte auch die Musik für den Film "Blow-Up" 1966 von Michelangelo Antonioni, die bei MGM Records als Soundtrack-Album veröffentlicht wurde. Ende der 60er Jahre wechselte er zu Warner Bros. Records, wo die Alben "Fat Albert Rotunda" 1969, "Mwandishi" 1970 und "Crossings" 1972 erschienen. "Fat Albert Rotunda" war die Musik zum TV Special "Hey, Hey. Hey, It's Fat Albert", einer animated children’s television show. Mwandishi ist der Swahili oder Suaheli-Name, den sich Herbie Hancock während der Zeit seines Herbie Hancock Sextets zulegte, die anderen 5 Musiker des Sextets trugen ebenfalls Swahili-Namen, Mganga alias Eddie Henderson (Trumpet, Flügelhorn), Mwile alias Bennie Maupin (Saxophone, Clarinet, Flute), Pepo Mtoto alias Julian Priester (Trombone), Mchezaji alias Buster Williams (Bass) und Jabali alias Billy Hart (Drums). Das letzte Album des Sextets "Sextant" erschien 1973 bei Columbia Records. Nach dem Sextet kamen die Headhunters und Herbie Hancock hatte mit dem Song "Chameleon" seinen ersten Hit in den US-Amerikanischen Rhythm'n'Blues-Charts. Die auf dem Album "Head Hunters" befindliche Version des Songs hat eine Spielzeit von fast 16 Minuten, die Singleversion dauert nicht mal 3 Minuten. Das letzte Album mit den Headhunters war "Secrets", das 1976 bei Columbia Records erschien. Ende der 70er Jahre versuchte es Herbie Hancock auf den Alben "Sunlight" 1978 und "Feets, Don’t Fall Me Now" 1979 mit Discopop und es funktionierte, mit den Songs "I Thought It Was You" und "You Bet Your Love" hatte er 2 Discohits. Wow! Die Alben "Monster" 1980, "Magic Windows" 1981 und "Lite Me Up" 1982 waren irgendwie poppiger Jazz oder jazziger Pop und boten wenig Erfreuliches. Der 83er-Hit "Rockit" war dann wieder ganz okay, nein, nicht toll, aber interessant. Zwischendurch gabs immer wieder Filmmusiken, Pianoalben und Jazz mit Cannonball Adderley, Bobbie Hutcherson oder James Newton. Naja, Herbie Hancock ist eben ein richtiger Tausendsassa. Im Jahr 1998 versuchte er sich mit dem Album "Gershwin’s World" an den Songs von George und Ira Gershwin, als Gastsänger*innen sind Joni Mitchell und Stevie Wonder mit dabei. Joni Mitchell versucht sich an "Summertime" und Stevie Wonder an "St. Louis Blues", naja, beide Songs wurden schon oft und besser interpretiert, aber was solls, was solls. Joni Mitchell ehrte Herbie Hancock dann 2007 mit seinem bei Verve Records erschienenen Album "River: The Joni Letters", auf dem er ihre Songs mit Gastsänger*innen wie Leonard Cohen, Tina Turner oder Norah Jones zum Besten gibt, und 2010 ließ er bei Hancock Records das Album "The Imagine Project" folgen, diesmal mit Interpretationen von Songs von John Lennon, Peter Gabriel, Bob Dylan oder Sam Cooke und Gastsänger*innen wie India Arie Simpson, Chaka Khan alias Carole Stevens, Pink alias Alecia Moore oder Seal alias Samuel Adeola. Ja, und Jeff Beck mit seiner Gitarre ist auch mit dabei. Irgendwie kann man das Album unter der Kategorie viele Köche verderben den Brei einreihen. Egal, Herbie Hancock hat uns viel tolle Musik geschenkt-. Der Song "Watermelon Man" ist auf dem Album "Head Hunters" zu finden, das 2011 bei Columbia Records als CD wiederveröffentlicht wurde. Ein tolles Album, das in keiner Popsammlung fehlen sollte, yeah.