Ian Dury & The Blockheads: "Plaistow Patricia" (1977)


Arseholes, bastards fucking cunts and pricks / Aerosole, the bricks / A lawless brat from a council flat oh, oh / A little bit of this and a little bit of that oh, oh / Dirty tricks / From the Mile End Road to the Matchstick Beacontree / Pulling strokes and taking liberties / She liked it best when she went up west oh, oh / You can go to hell with your 'well, well, well' oh, oh / Well who said good things always come in threes? / Reds and yellows, purples, blues and greens / She turned the corner before she turned fifteen / She got into a mess on the NHS oh, oh / It runs down your arms and settles in your palms oh, oh / Keep your eyeballs white and keep your needles clean / Plaistow patricia / Plaistow patricia / Plaistow patricia / Plaistow patricia / Plaistow patricia. Ian Dury gehört zu meinem Lieblingspubrockern, yeah, Rocker ist für ihn eigentlich der falsche Ausdruck, er rockt nicht, er rollt, Pub’n’Roll, Punk’n’Roll, Pop’n’Roll, yeah, und das auf eine sehr intelligente und witzige Art. Hmm, mit witzig mein ich nicht dumm lustig, sondern klug lustig und sehr selbstreflexiv. Uups. Schluss für heute, versuchen wir es morgen besser zu machen. Gute Nacht!
Ian Dury wurde 1942 in Middlesex, England geboren und erkrankte mit 7 Jahren an Polio, seither brauchte er einen Stock zum Gehen und Stehen. Nach der Schule studierte er Malerei am Royal College Of Art, sein Professor war der britische Pop Artist Peter Blake. Im Jahr 1967 heiratete er Betty Rathmell und sie wurden bald eine richtige kleine Familie, 1969 wurde Jemima und 1971 Baxter Dury geboren. Ian Dury zeichnete für die Zeitung Sunday Times, um Geld zu verdienen. Im Jahr 1971 gründete er dann mit Keith Lucas (Guitar), Rod Melvin (Piano), Davey Payne (Saxophone), Charles Sinclair (Bass) und David Newton-Roboman (Drums) die Band Kilburn & The High-Roads, von der die beiden Alben "Handsome" 1975 und "Wotabunch!" 1977 erschienen. Beide Alben wurden 1974 eingespielt, die Band hatte sich 1975 bereits wieder aufgelöst. Mit Chas Jankel (Guitar), Norman Watt-Roy (Bass), Davey Payne (Saxophone) und Charley Charles (Drums) gründete Ian Dury 1976 die neue Band Ian Dury & The Blockheads, die 1977 bei Stiff Records unterschrieb und das Debüt "New Boots And Panties!" veröffentlichte. Das Album schaffte es auf Platz 5 der britischen Charts. Die ersten 3 Hitsongs von Ian Dury & The Blockheads waren "What A Waste" und "Hit Me With Your Rhythm Stick" 1978 sowie "Reasons To Be Cheerful, Part 3" 1979. Beim zweiten Album "Do It Yourself" 1979 gehörten auch John Turnbull (Guitar) und Mick Gallagher (Keyboards) zu den Blockheads. Unter dem Namen Ian Dury & The Blockheads erschien bei Stiff Records 1980 noch das Album "Laughter". Chas Jankel war bei diesem Album nicht dabei, die Gitarre hatte sich nun Wilko Johnson umgehängt, der davor bei Dr. Feelgood gespielt hatte. Mit den Songs "I Want To Be Straight" und "Sueperman’s Big Sister" hatte die Band 1980 zwei weitere Hits in Großbritannien. Das nächste Album "Lord Upminster" erschien 1981 bei Polydor Records, als Künstler stand nur mehr Ian Dury drauf. Chas Jankel war als einziger Blockhead wieder mit dabei, die anderen Musiker auf diesem Album sind Robbie Shakespeare (Bass), Sly Dunbar (Drums) und Tyrone Downie (Piano, Clavinet). Reggae’n’Roll, yeah. Bei Polydor Records erschien dann 1984 noch das Album "4.000 Weeks’ Holiday", diesmal bewegte sich die Musik Richtung Disco. Das Album floppte und Ian Dury stand für ein paar Jahre ohne Plattenvertrag da. Auch die nächsten beiden Alben "Apples" 1989 bei WEA Records und "The Bus Driver’s Prayer And Other Stories" 1992 bei Demon Records fanden kaum Beachtung. Die Karriere von Ian Dury schien beendet, doch 1998 kehrte er mit seinen Blockheads und dem Album "Mr. Love Pants" wieder in die Popwelt zurück. Es erschien beim kleinen Label East Central One und war ziemlich funky. Alle Blockheads waren wieder um Ian Dury versammelt, nur der Drummer Charley Charles hatte seinen Sitz hinterm Schlagzeug an Steve Monti abgetreten. Das Album schaffte es in Großbritannien in die britischen Charts. Aber leider war bei Ian Dury 1996 Darmkrebs diagnostiziert worden. Ian Dury starb 2000 im Alter von 57 Jahren. Posthum erschien dann 2002 das Album "Ten More Turnips From The Tip" mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen aus den Jahren 1991 bis 1999. Der Song "Spasticus Autisticus" 1981 wurden von der BBC für die Ausstrahlung gesperrt, weil das Wort spastic als behindertenfeindlich begriffen wurde, wobei Ian Dury sich im Text selbst als spasticus bezeichnet und auf seine eigene Behinderung Bezug nimmt. Der Song "Plaistow Patricia" ist auf der 1995 bei Repertoire Records erschienenen CD "The Best Of Ian Dury" zu finden. Well her tits had dropped, her arse was getting spread / She lost some teeth, she nearly lost the thread / 'till she did some smack with a Chineese chap oh, oh / And affair began with Charley Chan oh, oh / Well that was just before she really lost her head / Now she owns a showroom down at the Mile End Road / And her outer garments are the latest mode / There's a siemese cat in a council flat oh, oh / The finest grains for my lady's veins oh, oh / And when it gets out of order, she goes away for a bit / Plaistow patricia / Plaistow patricia / Plaistow patricia / Plaistow patricia / Plaistow patricia / G'wan girl! Neben dieser CD befinden sich in meiner Sammlung noch die Singles "Reasons To Be Cheerful, Part 3 / Common As Muck" 1979, "Sueperman’s Big Sister / You’ll See Glimpses" 1980 und die LP "Do It Yourself" 1979. Yeah, Ian Dury war ein sehr, sehr Guter. Ian Dury: All I want for my birthday is another birthday.