James Brown: "(Call Me) Super Bad" (1970) |
Watch me, watch me, I got it, watch me / I got it, yeah, I got somethin' that makes me wanna shouta / I got somethin' that tells me what it's all about / Huh, I got soul and I'm super bad / I got soul, huh, and I'm super bad, huh / Now I got a move that tells me what to do / Sometimes I tease now / I gotta move that tells me what to do / Sometimes I feel so nice I wanna try / Myself with you, huh, uh / I got soul and I'm super bad, huh / I'm a lover, I love to do my thing, huh. Yeah, und sein Ding war Funk. James Brown war der Soulbrother Number One, der Hardest Working Man In Show Business, der Godfather Of Soul, der Minister Of New Heavy Super Funk oder wie er sich sonst noch gerne nennen ließ. Wow! James Brown wurde 1933 in der Nähe von Barnwell, South Carolina geboren und wuchs bei einer Tante in Augusta, Georgia auf, nachdem seine Mutter die Familie verlassen hatte. Als Jugendlicher wurde er wegen eines bewaffneten Raubüberfalls zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt und schloss sich, nachdem er vorzeitig auf Bewährung entlassen wurde, Bobby Byrds Gospel Starlighters an. Als sich der Stil der Band von Gospel Richtung Rhythm’n’Blues änderte, nannten sie sich in The Famous Flames um. Im Jahr 1955 hörte der Produzent Ralph Bass die Band und nahm sie für Federal Records unter Vertrag. Bereits die erste Single "Please, Please, Please / Why Do You Do Me" 1956 schaffte es auf Platz 5 der US R&B Charts. Die Band hieß nun James Brown & The Famous Flames. Ihre erste R&B Nummer 1 hatte die Band 1958 mit dem Song "Try Me". Weitere Top Ten-Titel der Famous Flames waren "Think" 1960, "Bewildered" 1961, "Night Train" 1962 oder "Prisoner Of Love" 1963. Mit dem Song "Papa’s Got A Brand New Bag" 1965 schafften es James Brown & The Famous Flames zum ersten Mal in die Top Ten der US-Pop-Charts. Der letzte große Hit mit den Famous Flames war meiner Meinung nach "Licking Stick - Licking Stick" 1968, da bin ich aber nicht ganz sicher. Egal. Bei der Single "Say It Loud - I’m Black And I’m Proud" 1968 wird jedenfalls schon das James Brown Orchestra als Begleitband angeführt. James Brown war inzwischen zum Superstar und der Soul zum Funk geworden. Seine Musik war auf das rhythmische Gerüst und riffartige Kürzel reduziert und sein Gesang war zu einer Art rhythmischem Sprechen geworden, das von Ächzen, Seufzen und Kreischen unterbrochen wird. James Browns ersten großen Funkhits waren 1970 "Get Up (I Feel Like Being A) Sex Machine" und "(Call Me) Super Bad". Die Erfolgsstory von James Brown hielt bis Mitte der 70er Jahre an, dann brachte sie der Discoboom zum Schwanken. Bis dahin hatte James Brown weitere Hits mit Songs wie "Hot Pants" 1971, "Talking Loud And Saying Nothing" 1972 oder "Papa Don’t Make No Mess" 1974, übrigens die erste Single, die ich mir von James Brown zulegte, also ich war sozusagen ein James-Brown-Spätzünder. Seine Band, die schlicht und einfach The J.B.'s hieß, bestand Mitte der 70er Jahre aus Musikern wie Jimmy Nolan (Guitar), Hearlon 'Cheese' Martin (Guitar), Fred Thomas (Bass), John 'Jabo' Starks (Drums), John Morgan (Percussions), Ike Oakley (Trumpet), Fred Wesley (Trombone), Maceo Parker (Alto Saxophone) oder St. Clair Pinckney (Tenor Saxophone). Mit dem 79er Album "The Original Disco Man" versuchte sich James Brown zwar der Discogemeinschaft anzunähern, doch vergeblich und nach 2 weiteren erfolglosen Alben war er 1981 seinen Plattenvertrag bei Polydor Records los. James Brown hielt sich aber mit kleinen Rollen als Schauspieler in Filmen wie "The Blues Brothers" 1980, "Doctor Detroit" 1983, "Rocky IV" 1985 oder der TV-Serie "Miami Vice" ganz gut über Wasser. Mit Afrika Bambaattaa veröffentlichte er 1984 beim Label Tommy Boy die Single "Unity Part 1 (The Third Coming) / Unity Part 2 (Because It's Coming)". Mitte der 80er Jahre unterschrieb James Brown bei Scotti Bros. Records und konnte mit dem neuen Album "Gravity" 1986 und dem Song "Living In America" auch wieder musikalisch punkten. Die Musik von James Brown wurde häufig von HipHop-Musiker*innen gesampelt, was ihn auch selbst wieder zum Star machte. Der von Clyde Stubblefield gespielte Drumbreak aus dem Song "Funky Drummer" 1969 gilt als eine der am häufigsten gesampelten Aufnahmen überhaupt. Die Karriere von James Brown ging weiter und weiter, yeah, in rascher Folge auf- und abwärts, doch nie zu Ende. Ende der 80er Jahre musste er wegen Drogenbesitz ins Gefängnis, oder wars illegaler Waffenbesitz, egal, wahrscheinlich beides, einmal brachte ihn seine Frau ins Gefängnis, weil er sie mit einer Waffe bedroht hatte, naja, James Brown war sicherlich kein ganz und gar angenehmer Zeitgenosse, doch er setzte sich immer aktiv für die Rechte von Afro-Amerikanern ein und steckte viel seines Vermögens in die Bildung armer Kinder, wobei es ihm dabei nicht um die Hautfarbe der Kinder ging. Mit dem Song "Say It Loud - I'm Black And I'm Proud" 1968 wurde er zur Symbolfigur des schwarzen Selbstbewusstseins. Im Jahr 2002 erschien sein 63stes und letztes Studioalbum "The Next Step", James Brown starb 2006 im Alter von 73 Jahren in Atlanta an Herzinsuffizienz, offenbar in Folge einer verschleppten Lungenentzündung. Der Song "(Call Me) Super Bad" befindet sich in meiner Pop-Sammlung auf der 2003 beim Label Spectrum Music erschienenen CompilationCD "Godfather Of Soul" sowie auf der 2001 bei Delta Music erschienenen CompilationCD "Too Funky". Weiters habe ich mir von James Brown noch die Alben "Sex Machine" 1970 und das Livealbum "Funky Good Time", ein Mitschnitt von einem Konzert in Atlanta 1984, erschienen 1996 beim Label Prism Leisure sowie die Single "Papa Don’t Take No Mess Part I / Part II" 1974 angeschafft. Auf dem Cover der Single ist James Brown mit Hut zu sehen und darunter steht in Blockschrift: James Brown, The Godfather Of Soul, Minister Of New New Super Heavy Funk. Yeah! James Brown: Hair is the first thing. And teeth the second. Hair and teeth. A man got those two things he's got it all. Meine Haare sind inzwischen weiß und dünn geworden, haha, und meine Zähne beginnen weniger zu werden. Aber, okay, ich bin Fritz, ich muss kein Mann sein. |