Tommy James & The Shondells: "Mony Mony" (1968)


So, nochmals Tommy James & The Shondells mit einem ihrer großen Hits, yeah, "Mony Mony", ein umwerfender Psych-Garage-Bubblegum-Pop-Song. Here she come now, say 'Mony, Mony' / Well, shoot 'em down, turn around, come home, yeah / Hey, she gives me love and I feel alright now / Everybody! You got me tossin', turnin' in the middle of the night / And I feel alright / I say yeah, yeah, yeah, yeah, yeah. Tommy James sagte in einem Interview mit dem Online-Musikmagazin Angelfire 1995 über den Song "Mony Mony": Ich hatte die Rohfassung fertig, bevor ich einen Titel fand. Ich wollte etwas Eingängiges wie Sloopy oder Bony Maroney verwenden, doch es klang einfältig. So schrieben Ritchie Cordell und ich einen weiteren Teil des Songs in New York City und wollten schon aufgeben. Als ich meine Terrasse betrat, sah ich das Mutual Of New York-Gebäude und seine leuchtenden Initialien. Ich rief: Das ist es! Ritchie, komm her, das musst du sehen! Es ist fast so als ob Gott uns sagen will: Hier ist euer Titel! Ich dachte immer, hätte ich in die andere Richtung geguckt, hätte der Song vielleicht Hotel Taft geheißen. Yeah, auf diesem Gebäude steht wirklich MONY drauf, im O ist auch noch ein Dollarzeichen ($) zu sehen, huch, und darunter steht Mutual Of New York zu lesen. "Mony Mony" erreichte Platz 1 in den UK Single Charts sowie Platz 3 in den U.S. Billboard Hot 100 und den Canadian Single Charts. Schöne Versionen des Songs gibts von Ex-Punker Billy Idol 1981, hmm, und die Danceversion von Amazulu 1987 ist auch sehr hörens- und tanzenswert. Der Song findet sich auf der 2002 bei Rhino Records erschienenen CompilationCD "Tommy James & The Shondells: The Essentials". Die Band hat es auch zu einem Eintrag in das rororo-Sachbuch "Das neue Rocklexikon" gebracht, aber, oh Schreck, was muss ich da lesen: In einer Dankadresse an seine Fans, die die Shondells-Schlager in die Hitparaden eingekauft hatten, reklamierte Tommy James 1969 für die Produktion 'eine Menge Schweiß, Kraft und schlaflose Nächte, einen enormen Aufwand an Geduld und Loyalität sowie jene besondere Kombination von Talenten, die für einen Erfolg erforderlich sind'. Mehr als ein flacher Abklatsch origineller Vorbilder wie die frühen Beatles war jedoch bei all der Anstrengung nicht herausgekommen. Als das Shondells-Stück "Mony Mony" im Sommer 1968 die britischen Charts anführte, soll George Harrison mehrere Beatles-Stücke an James geschickt haben. Dieser aber blieb lieber bei seiner Hausmacher-Ware. 'Wir mußten unseren eigenen Sound finden', erklärte er. He, wie blöd ist denn das. Ja, und George Harrison hatte nun wirklich keinen Grund zur Annahme, dass seine Songs besser seien als die von Tommy James. Ich mag George Harrison, oder doch nicht, hmm, eigentlich egal, ich mag ein paar Songs, die er für die Beatles geschrieben hat, da wären "Taxman" 1966 vom Album "Revolver", "Within You Without You" 1967 von "Sgt. Peppers Lonely Heart’s Club Band", "Savoy Truffle" 1968 vom Weißen Album, "Something" und "Here Comes The Sun" 1969 von "Abbey Road", obwohl, als ich die Version von Steve Harley & Cockney Rebel von "Here Comes The Sun" 1976 hörte, merkte ich dass der Song noch viel mehr hergeben kann als in der Version der Beatles. Ja, ich mag George Harrison irgendwie, ganz besonders sein Album "Dark Horses" 1974. Yeah! Der Sound ist äußerst süßlich, voll reizender Ding-Dongs und Dong-Dings, und der Guru Jai Sri Krishna durfte auch einen Song dafür schreiben, haha. Vielleicht war es auch nur eine nette Geste von George Harrison, dem Kollegen Tommy James und seinen Shondells ein paar Songs anzubieten. Ich habe gerade das 2015 im Fischer Verlag erschienene Buch "Leben auf dem Menschen - Warum Billionen von Bakterien gut für unsere Gesundheit sind" von Jörg Blech gelesen, sehr, sehr empfehlenswert und - witzig, interessant witzig: In unserem Darm machen die Bakterien Sex, auf ihre Art. Sie vermehren sich rasend schnell und bringen in der Lebensspanne eines Menschen eine Million Generationen hervor. In unserer Mundhöhle schwimmt die Amöbe Entamoeba gingivalis. In den Poren unseres Gesichtes ist das Spinnentier Demodex folliculorum zu Hause. Eine Schwäche für das Biotop Mensch haben auch Egel und Fliegen, Flöhe und Läuse, Mücken, Pilze, Urtierchen, Viren, Wanzen, Würmer, Zecken. Manche der Geschöpfe leben in Regionen unseres Körpers, in die wir noch nie geschaut haben. Ja, ich mag George Harrison irgendwie und ganz besonders mag ich die Vorstellung wenn, während ich Tommy James und seine Shondells höre, Bakterien Sex in meinem Darm haben. It’s Pop, yeah!