The Just Us: "I Don't Love You" (1965)


Garagepop aus Kanada. The Just Us haben nur eine Single "I Don’t Love You / I Can Tell" 1965 bei Quality Records veröffentlicht, yeah, und trotzdem ist es eine Band mit Geschichte, haha, klar, jede Band hat auch irgendwie Geschichte und Geschichten. Ich hab den Song auf der 2000 beim Label Sound Stories erschienenen DoppelCD "Nightmares From The Underworld" entdeckt, ein guter Sampler mit vielen vergessenen Garage- oder Psychedelicpop-Bands wie The Power Of Beckett, Please Feed The Animals, The Skaliwags, Expedition To Earth oder Satan & The D-Men. Okay, die Geschichte von The Just Us begann Anfang der 60er Jahre und der Instrumentalpop-Band XLs, die in den Musicclubs von Toronto, Kanada aufspielte und aus Bill Ross (Guitar), Ed Roth (Keyboards), Brian Hughes (Bass) und Bob Ablack (Drums) bestand. Im Jahr 1964 kam der Sänger Gary Muir zur Band und sie nannte sich in Gary & The Reflections um. Doch bereits 1965 kam der nächste Wechsel, Gary Muir ging und für ihn kam Bobby Neilson alias Robert Neilson Lillie als neuer Sänger und die Band nannte sich nun The Ookpiks. Aber es gab schon eine kanadische Band die sich The Ookpiks nannte, also nannte man sich kurzerhand in The Sikusis und dann in The Just Us um. Es folgte die Single, naja, und dann verließen Bill Ross und Brian Hughes die Band und gründeten mit Sänger David Clayton-Thomas die Band The Bossmen. David Clayton-Thomas wurde einige Jahre später mit Blood, Sweat & Tears berühmt, yeah. Okay, die 3 verbliebenen The Just Us holten sich den Gitarristen Stan Endersby und den Bassisten Wayne Davis, die davor in der Band C.J. Feeny & The Spellbinders spielten sowie den zweiten Sänger Jimmy Livingstone von der Band The Mynah Birds und machten unter dem Namen The Tripp weiter. Bobby Neilson nannte sich nun Neil Lillie. Im Jahr 1967 verließ dann Neil Lillie The Tripp, die noch eine Weile als Livingston’s Tripp und danach als Livingston’s Journey weitermachten. Okay, Neil Lillie spielte nach The Tripp bei den neu zusammengetrommelten Mynah Birds, wechselte kurz darauf zu The Flying Circus, der Band von Bruce Cockburn, und gründete schließlich Merryweather, mit denen er 1969 die beiden Alben „Merryweather“ und „Word Of Mouth“ bei Capitol Records veröffentlichte. Nach dem Ende der Band Merryweather nannte sich Neil Lillie nun Neil Merryweather und spielte Anfang der 70er Jahre mit den Bands Heavy Cruiser und Mama Lion, die beide auch mehrere Alben, EPs und Singles veröffentlichten. In den 70er Jahren veröffentlichte Neil Merryweather die 3 Soloalben „Space Rangers“ 1974, „Kryptonite“ 1975 und „Differences“ 1978 bei Mercury Records, die alle 3 stark vom Glam Rock beeinflusst sind. Anfang der 80er Jahre spielte er noch mit der Band Eyes, yeah, und dann zog sich Neil Merryweather für längere Zeit vom aktiven Musikmachen zurück und managte die Solokarriere von Lita Ford, die als ehemalige Gitarristin der Frauenband The Runaways Bekanntheit erreicht hatte. Gut, 2009 kehrte Neil Merryweather alias Neil Lillie alias Bobby Neilson alias Robert Neilson Lillie, haha, im Alter von 64 Jahren mit der neuen Band Hundred Watt Head und dem gleichnamigen Album als Musiker zurück in die Popwelt. Im Jahr 2011 erschien die CD „Mr Invitation“, eine Retrospective seines Schaffens von 1965 bis 2011, wow, in den 70er Jahren spielte er anscheinend auch noch in der Band Ivar Avenue Reunion und die aktuelle Band von Neil Merryweather nennt sich The La La Land Blues Band, yeah. Ja, so lange Geschichten können kurzlebige Bands oft vor- und nachsichziehen, hugh. Neil Merryweather: The Ivar Avenue Reunion as I called it was an album of jams with Charlie Musselwhite and Barry Goldberg two of my musician friends from The Merryweather 2nd Jam album called Word Of Mouth. Ja, und noch was gelernt, Hundred Watt Head und The La La Land Blues Band bestehen beide aus Neil Merryweather, Jamie Herndon und Dusty Watson, but have different sounds. Okay, Schluss, anhören! Einst inspirierten Deviante, Psychotiker und Schizophrene militante Dichter, Situationisten und Rave-Träumer. Heute landen sie in Anstalten oder unten in der Gosse, schreibt Mark Fisher. Hu-hu, bin ich nun ein devianter Psychotiker oder ein Situationist? Who knows.