Katie Lee: "Repressed Hostility Blues" (1957)


Die Idee kam vom Jazzsaxofonisten Bud Freeman, der auch die Songs des Albums "Songs Of Couch And Consultations" schrieb und gemeinsam mit dem Komponisten Leon Pober, dem Arrangeur Bob Thompson und der Folksängerin Katie Lee auf Platte umsetzte: The songs describe an assortment of neuroses and psychiatric conditions in a variety of musical styles, delivered with a heavy dose of hand-wringing self-scrutiny. There's ragtime, big-band blues, and even cowboy music as Katie Lee coos her way through topics such as schizophrenia, repressed hostility, and maladjustment. Das Album erschien 1957 bei Commentary Records und wurde 1962 bei Reprise Records wiederveröffentlicht. Im Jahr 2009 kam es dann beim Label Omni Recording Corp. als CD raus. Auf dieser CD sind die beiden Alben "Songs Of Couch And Consultations" 1957 und "Life Is Just A Bed Of Neuroses" 1960 zusammengefasst. Katie Lee wurde 1919 in Tucson, Arizona geboren und studierte an der University of Arizona Fine Arts. Dort lernte sie die Folksänger Burl Ives und Josh White kennen und begann selbst zu singen und Gitarre zu spielen. Ihr erstes Album "Katie Lee Sings Spicy Songs For Cool Knights" erschien 1951 bei Specialty Records, bereits bei diesem Album war Bud Freeman für die Produktion verantwortlich. Anfang der 60er Jahre lernte sie bei einem Rafting Trip den Grand Canyon kennen und lieben und engagierte sich in der Folge gegen den Bau des Glen Canyon Dam, der aber trotz massiver Proteste gebaut und 1966 fertiggestellt wurde. Im Jahr 1964 veröffentlichte Katie Lee bei Folkways Records das Album "Folk Songs Of The Colorado River", diesem Thema widmete sich auch ihre in den 80er Jahren erschienene Kassette "Colorado River Songs", die dann 1997 um einige Songs erweitert auf CD erschien. Yeah, und auch ihre fotografischen Arbeiten widmeten sich zu einem beträchtlichen Teil dem Colorado River und dem Grand Canyon. Yeah, yeah, yeah, und ebenfalls ihre Bücher "Sandstone Seduction" und "All My Rivers Are Gone" waren diesem Thema gewidmet. Zwischendurch erschien 1975 bei Katydid Records das Album "Loves Little Sisters", Katie Lee's Tender Documentary Of The Early American Whore, das von Mickey Hart von der Band Grateful Dead produziert wurde. Im Jahr 2005 erschien dann noch das Compilation Album "Songs And Stories From Grand Canyon", das die Alben "Folk Songs Of The Colorado River", "Colorado Riversongs" zusammenfasste und um die "Glen Canyon River Journeys", ein Mix aus Musik und Spoken Word, erweitert wurde. Katie Lee’s drittes Buch "Ten Thousand Goddam Cattle" ist eine Studie über Musik und Poetry der amerikanischen Cowboys. Bekannt wurde Katie Lee auch wegen ihrer Lady Godiva-style bicycle rides in der Gegend von Jerome, Arizona. Lady Godiva oder Godgifu, gift of God, wie der altenglische Name richtig lautete, war eine englische Lady, die im 13. Jahrhundert auf ihrem Pferd nackt durch die Gegend von Coventry ritt. In Coventry steht heute eine Statue der nackten Lady Godiva auf ihrem Pferd, die der Künstler Sir William Reid Dick (1879-1961) anfertigte. Eine weitere Statue von John Thomas (1813-1862) ist im Maidstone Museum in Kent zu bewundern, und ein Gemälde von John Collier (1850-1934) in der Herbert Art Gallery in Coventry. Yeah, und wie Lady Godiva ritt Katie Lee nackt durch die Gegend, nur nicht auf einem Pferd, sondern auf ihrem Drahtesel. Katie Lee lebt heute in, jawohl, Jerome, Arizona. Ja, und es gibt auch einen Song "Hey, Lady Godiva" von Shel Silverstein, der 1972 von der Band Doctor Hook & The Medicine Show aufgenommen wurde: Hey Lady Godiva, ridin' throughout town / Naked on your big white horse / With your long hair hangin' down / Lady Godiva, you say you're frightened / and so shy / I hate to bust your bubble but you / Sure picked a funny place to hide / Hey Lady Godiva, lookin' for a place / Where no one wants your body / And nobody knows your face / Lady Godiva, you say you wanna be loved / For what's inside / I don't know much about horses but you / Sure picked a funny place to ride. Der Song "Hey, Lady Godiva" findet sich auf dem 1972 bei CBS Records erschienenen Album "Doctor Hook", das 2005 bei Columbia Records als CD wiederveröffentlicht wurde. Also, Ohren auf, Katie Lee und Doctor Hook sind da.