Kim Fowley: "Dangerous Visions" (1974)


Ein drittes Mal Kim Fowley, yeah. Der Song "Dangerous Visions" stammt vom Album "Animal God Of The Streets", das 1974 beim Label Skydog erschien und 1999 bei Jungle Records als CD wiederveröffentlicht wurde. Das Album wurde von Kim Fowley im Alleingang eingespielt, er singt, spielt alle Instrumente und hat auch selbst produziert. Wow! Kim Fowley verwendete bei seinen musikalischen Abenteuern auch Pseudonyme wie Anthony X Bulldog, Doctor Dog, Jimmy Jukebox, King Lizard oder Lance Romance. Als Jimmy Jukebox veröffentlichte er zum Beispiel 1973 bei Chattahoochee Records die Single "Motor Boat / 25 Hours A Day" und als Lance Romance 1974 bei Now Records die Single "California Summertime / Hollywood Nites". Beim Label Living Legend Music Company erschien 1966 die Single "Americas Sweethearts / Dropout A Go Go" von Bunny & Bear, dahinter verbergen sich Gail Sloatman, die spätere Frau von Frank Zappa und Kim Fowley. Bei Mystery Records erschien 1984 das gleichnamige Album der Band Frankenstein & The All Star Monster Band, die aus den Musiker*innen Doctor Dog, Larry Lizard, Jumbo Frog, Video Pig, Empress Of The Underworld und Dorothy Dinosaur bestand. Doctor Dog ist jedenfalls Kim Fowley, der das Album auch produziert und alle Songs geschrieben hat. Das Album wurde 2013 bei Fuel 2000 Records unter dem Titel "Kim Fowley Is Frankenstein And The All-Star Monster Band" als CD wiederveröffentlicht. Kim Fowley: I listen to all unknown, unloved, unnoticed, unappreciated and unsigned music performers. Kim Fowley kam mit seinen eigenen Songs nie über einen gewissen Kultstatus hinaus, aber als Songwriter und Produzent war er sehr gefragt, er arbeitete unter anderem mit den Bands Renegades, Hollywood Argyles, Paul Revere & The Raiders, B. Bumble & The Stingers, Murmaids, Soft Machine, Seeds, Modern Lovers, Blue Cheer, Kiss, Runaways, Venus & The Razorblades, Steel Breeze oder Leather Nun. Seine erste eigene Single "Astrology / Other Side" erschien 1963 bei Invicta Records. "Astrology" schrieb Kim Fowley gemeinsam mit Skip Battin, der später mit den Byrds oder den Flying Burrito Brothers einige Berühmtheit erlangte. Im Jahr 1993 erschien beim Label Psycho Terror Entertainment die Single "Stranded In Stuttgart / Man And Woman Fighting / Wonderful, Dangerous, Confusing ... Or What?", die Kim Fowley gemeinsam mit der Band Metabolismus aufgenommen hat. Metabolismus wurde 1989 in Stuttgart gegründet und veröffentlichte 1992 bei Swamp Room Records ihr Debütalbum "Azzafatazzam". Zuletzt erschien von Metabolismus 2018 bei Feeding Tube Records das Splitalbum "Don't Low Up To The Amped Buenaes", die A-Side des Albums wird von der us-amerikanischen Band Mono Pause bestritten. Zeitweise war bei Metabolismus auch die umtriebige Musikerin Samara Lubelski (Vocals, Violin, Guitar, Bass) mit dabei. Samara Lubelski hat die Popwelt mit Bands wie The Tower Recordings, The Sonora Pine, Hall Of Fame, Spectre Folk, Media Dream, Chelsea Light Moving oder Augenmusik bereichert und uns zahlreiche Soloalben geschenkt, zuletzt "Flickers At The Station", das 2018 bei Drawing Room Records erschien. Außerdem wirkte sie als Gast bei Platten von den Fiery Furnaces, Thurston Moore, Jackie-O Motherfucker oder God Is My Co-Pilot mit. Die Band Das fröhliche Wohnzimmer, bei der ich lange Zeit mitwirkte, spielte mal als Vorgruppe von God Is My Co-Pilot im TU Club in Wien. Kim Fowley starb 2015 im Alter von 75 Jahren in Hollywood, Kalifornien an Prostatakrebs. Controversy is part of the defense mechanism, stellte Kim Fowley irgendwann mal fest. Wird wohl so sein oder auch nicht. Egal. Im Jahr 1974 beendete ich meine Elektroinstallateurlehre, kündigte und wurde Freak, oder war ich das nicht eh schon immer? Natural born freak, haha.