Laurel Aitken & The Blue Beats: "Hey Bar Tender" (1961)


Ska, Blue Beat, yeah, Laurel Aitken war neben Desmond Dekker einer der ersten internationalen Stars der Ska-Musik: Went ballin' the other night, / I start drinking an' I got real tight. / I including some other friends, / I said: 'Come on down and have a sip again.' / I said: 'Hey, bartender.' / I said: 'Hey, bartender. / Not one, not two, not three, / Four bottle of beer.' Ja, die Ska-Musik wurde in England Blue Beat genannt, da Blue Beat Records das einzige Label war, das Ska-Musik in England veröffentlichte. Blue Beat Records funktionierte von 1959 bis 1967, die erste Single 1959 war "Boogie Rock / Heavenly Angel" von Laurel Aitken & The Boogie Cats und die letzte Single 1967 "Little Boy Blue / I’m A Lover Try Me" von Kingston Pete & Buster’s All Stars. Laurel Aitken wurde 1927 auf Kuba geboren und zog 1938 mit seiner Familie nach West Kingston, Jamaika. Als Jugendlicher arbeitete er für den Jamaican Tourist Board als Sänger, er empfing TouristInnen am Kingston Harbour und sang für sie Mento Songs um sie auf ihren Aufenthalt auf Jamaika einzustimmen. Mento ist eine dem Kalypso ähnliche jamaikanische Volksmusik. Später bekam er ein Engagement als Sänger in einem Nachtklub und 1958 erschien seine erste Single "Nebuchanezzar / Sweet Chariot" bei Kalypso Records. Mit der Single "Boogie In My Bones / Little Sheila" 1958 hatte er seinen ersten Hit in Jamaica und es ist angeblich die erste Platte, die auch in Großbritannien veröffentlicht wurde. Im Jahr 1960 zog Laurel Aitken nach London und begann für Blue Beat Records zu arbeiten. Yeah, für Blue Beat Records nahm er an die 20 Singles auf und erwarb sich bald Titel wie "The Godfather Of Ska" oder "Boss Skinhead" in Großbritannien. Seine Popularität ließ in den 70er Jahren nach und Laurel Aitken nahm einen Job als Sänger im Costa Brava Restaurant an. Doch in den 80er Jahren erlebte Großbritannien durch das Label 2 Tone und Bands wie The Specials, Madness oder Bad Manners ein Ska-Revival und Laurel Aitken begann mit diesen jungen Bands zu arbeiten, wodurch seine Karriere wieder steil nach oben ging. Im Jahr 1980 hatte er mit dem Song "Rudi Got Married" wieder einen Hit in Großbritannien. In dem Musikfilm "Absolute Beginners" 1986 ist Laurel Aitken an der Seite von David Bowie zu bewundern. Das Lexikon des internationalen Films schreibt über den Film: Die Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der künstlerischen Verrücktheiten und Rassenunruhen der 50er Jahre ist lediglich der Aufhänger für einen abendfüllenden Videoclip mit teilweise einfallsreichen Analogien zum Filmmusical. Der anfänglich mitreißende Schwung verliert sich leider bald in allzu oberflächlichen gesellschaftspolitischen Bezügen. Der Film ist trotzdem in seiner Künstlichkeit ein interessantes inszenatorisches Experiment. Egal, die Diskografie von Laurel Aitken ist ziemlich umfangreich und ziemlich undurchdringlich, jedenfall sein letztes Album war "Superstar" 2005 beim Label Liquidator Music, wenn ich mich nicht irre, hihihi. Laurel Aitken starb 2005 in Leicester, England an einem Herzinfarkt. Im Jahr 2006 erschien dann noch die CD + DVD "Laurel Aitken & The Cookoomackastick: The Very Last Concert And Studio Recordings" bei SouLove Records. Der Song "Hey Bar Tender" ist auf der 2012 beim Label Not Now Music erschienenen 3-CD-Box "The History Of Blue Beat - The Birth Of Ska BB26-BB50 A & B Sides" zu finden. Great!