Lee Marvin: "Wand'rin' Star" (1970) |
Weiter gehts mit einem singenden Schauspieler, naja, eigentlich hat Lee Marvin nur einmal gesungen, aber das äußerst erfolgreich und toll. I was born under a wandering star / Wheels are made for rolling, mules are made to pack / I've never seen a sight that didn't look better looking back / I was born under a wandering star / Mud can make you prisoner, and the plains can bake you dry / Snow can burn your eyes, but only people make you cry / Home is made for coming from, for dreams of going to / Which with any luck will never come true / I was born under a wandering star / A wandering, wandering star. Wundervoll kitschige Musik, toll sonore Stimme, einfach toll, nur den Chor hätte man sich von mir aus sparen können, aber insgesamt fällt er nicht wirklich ins Gewicht. Ich liebe diesen Song. I was born under a wandering star / Do I know where hell is? Hell is in 'hello' / Heaven is goodbye forever, it's time for me to go / I was born under a wandering star / When I get to heaven tie me to a tree / Or I'll begin to roam, and soon you'll know where I will be / I was born under a wandering star / A wandering, wandering star. Der Song stammt aus dem Film "Westwärts zieht der Wind" 1969 mit Lee Marvin, Clint Eastwood und Jean Seberg in den Hauptrollen, eine Art Western-Musical unter der Regie von Joshua Logan. Sehr sehenswert! Auf der B-Side der Single "Wand’rin’ Star" befindet sich der Song "I Talk To The Trees", gesungen von Clint Eastwood, ist leider nicht so besonders toll, aber was solls. Lee Marvin wurde 1924 in New York geboren, war angeblich ein sehr lebendiges Kind und musste zehn Mal die Schule wegen disziplinärer Probleme wechseln. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei der US-Marine und wurde während der Schlacht von Saipan schwer verwundet. Lee Marvin erklärte später mal, er habe die Schauspielerei bei den Marines gelernt, als er versuchen musste, während der Schlachten furchtlos zu erscheinen. Nach seiner Genesung machte Lee Marvin eine Installateurlehre, entdeckte seine Liebe zum Theater und nahm Schauspielunterricht am American Theatre Wing in New York. Im Jahr 1947 machte er dann ernst mit der Schauspielerei, spielte an mehreren Provinzbühnen und Anfang der 50er Jahre bekam er Angebote für kleinere Nebenrollen aus Hollywood, meistens spielte er den Schurken. Als Schauspieler populär wurde er durch die TV-Serie "Dezernat M", in der er von 1957 bis 1960 die Rolle des Lieutenant Frank Ballinger spielte. Seinen großen Durchbruch in Hollywood feierte er mit der Westernkomödie "Cat Ballou - Hängen sollst du in Wyoming" 1965, in der er eine Doppelrolle spielt und sich am Ende selbst erschießt. Die Rolle der Cat Ballou spielt Jane Fonda. Für diesen Film gewann Lee Marvin einen Oscar und war ab nun einer der großen Stars von Hollywood. Weitere berühmte Filme mit Lee Marvin waren "Das Narrenschiff" 1965, "Das dreckige Dutzend" 1967, "Die Hölle sind wir" 1968 oder "Ein Zug für zwei Halunken" 1973. Aber Lee Marvin war nicht nur ein großer Schauspieler sondern auch ein großer Trinker, haha, sein Lieblingsgetränk war ein Mix aus Gin und Guiness-Bier. Ende der 60er Jahre engagierte sich Lee Marvin lautstark für die Rechte von Homosexuellen, was dazumals in Hollywood nicht gerade gutgeheißen wurde. Seine letzte Filmrolle spielte Lee Marvin 1986 im Actionfilm "The Delta Force", er starb 1987 im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfakt. Der Song "Wand’rin’ Star" ist auf der 1999 bei Bear Family Records erschienenen CompilationCD "Wand’rin’ Star - Movie & TV Songs" zu finden, andere Songs auf dieser Compilation sind "River Of No Return" von Tennessee Ernie Ford, "High Noon" von Frankie Laine, "The Man Who Shot Liberty Valance" von Gene Pitney oder "Johnny Guitar" von Peggie Lee. Alles auf dieser Compilation ist nicht gerade zwingend, aber insgesamt, würde ich sagen, ist es eine durchaus hörenswerte Zusammenstellung. So, lassen wir Lee Marvin das Schlusswort sprechen: Ah, stardom! They put your name on a star in the sidewalk on Hollywood Boulevard and you walk down and find a pile of dog manure on it. That tells the whole story, baby. |