Lothar & The Hand People: "Machines" (1967)


Psychedelic, yeah, und trotzdem etwas ganz Besonderes. In einem Review der Zeitschrift Rolling Stone stand anno dazumal zu lesen: It is electronic country, a kind of good-time music played by mad dwarfs, and it is really good to listen to. There is no tension here, no jarring forces at war with each other. It may be strange that New York, the city which deifies speed and insanity, could produce this music, but it is as if Lothar and the Hand People have gone through this madness and come out on the other side, smiling. Yeah, Lothar war der Name des Theremins und die Hand People waren John Emelin (Vocals), Paul Conly (Keyboards, Synthesizer), Rusty Ford (Bass), Tom Flye (Drums) und Kim King (Guitar, Synthesizer). Lothar & The Hand People werden oft als the first rockers to tour and record using synthesizers, thereby inspiring the generation of electronic music-makers who immediately followed them genannt. Natürlich gabs da mehrere, zum Beispiel The White Noise, The United States Of America oder die Silver Apples, yeah, alle diese Bands können diesen Anspruch erheben und alle diese Bands sind es natürlich auch gewesen - und unbedingt hörenswert. Lothar & The Hand People wurden 1965 in Denver gegründet und begannen ihre kurze musikalische Laufbahn 1966 nach ihrem Umzug nach New York. Die Band hatte schnell einen guten Ruf in New York und spielte Gigs mit damaligen Größen wie The Byrds, The Lovin’ Spoonful, The Grateful Dead, Canned Heat oder The Chambers Brothers, der, neben Sly & The Family Stone, erfolgreichsten Funk’n’Psychedelic Band in den 60er Jahren. Auch Jimi Hendrix war ein Fan und jammte fleißig mit Lothar & The Hand People. Gut, 1967 bekam die Band einen Vertrag bei Capitol Records und die Singles "Comic Strip / Every Single Word", "Have Mercy / Let The Boy Pretend" und "Rose Colored Glasses / L-O-V-E (Ask For It By Name)" erschienen. Im Jahr 1968 folgte dann das Debütalbum "Presenting... Lothar And The Hand People" und, huch, fiel bei den US-Amerikanischen Hippies durch, wie übrigens alle oben genannten VorreiterInnen der elektronischen Musik. Die Band spielte 1969 die Musik für Sam Shepards Theaterstück "The Unseen Hands" ein. Sam Shepard wurde später als Schauspieler und Schreiber von Filmdrehbüchern bekannt, er hatte unter anderem seine Finger bei Filmen wie "Zabriskie Point" 1970 von Michelangelo Antonioni oder "Renaldo And Clara" 1978 von Bob Dylan im Spiel. Er spielte auch die Rolle von Frank James im Film "The Assassination Of Jesse James By The Coward Robert Ford" 2007 von Andrew Dominik oder die Rolle von Butch Cassidy im Film "Blackthorn" 2011 von Mateo Gil. Capitol Records veröffentlichte 1969 noch die beiden Singles "Machines / Milkweed Love" und "Midnight Ranger / Yes, I Love You" sowie das Album "Space Hymn". Der 7-minütige Song "Space Hymn" entwickelte sich zum populärsten Song der Band und wurde relativ oft im Radio gespielt, doch zu spät, die Band löste sich 1970 auf. Der Song "Machines" wurde von der Band bereits 1967 aufgenommen und sollte im gleichen Jahr als Single erscheinen, landete aber dann auf dem ersten Album und wurde schließlich 1969 doch noch als Single veröffentlicht. "Machines" wurde von Mort Shuman geschrieben und war 1966 eine Nummer 1 in Großbritannien für Manfred Mann. Die Version von Lothar & The Hand People ist zwar eindeutig die Bessere, aber auch die Version von Manfred Mann ist es durchaus wert, gehört zu werden, yeah. Das erste Album von Lothar & The Hand People wurde 1994 beim Label One Way Music als CD wiederveröffentlicht. Das zweite Album "Space Hymn" wartet noch auf seine Wiederveröffentlichung - ich hoffe, es ist bald soweit. Ja, eigentlich braucht man jeden Song der Band. Uups, ganz was anderes, habe gerade auf der CD "Rare Trax", einer Beilage zum Magazine Rolling Stone einen Song entdeckt, der es wert ist Erwähnung zu finden, yeah, "Crawdaddy Simone" 1965 von The Syndicats. Ja, irgendwie zu spät für diese Liste, aber gut, also hört ihn euch an, zahlt sich aus. I love it!