The Holy Modal Rounders: "Radar Blues" (1967)


Okay, The Holy Modal Rounders sind auch Pflicht! Irgendwie Vorreiter des heutigen Freakfolk, yeah, aber auf psychedelische Art schräg. Besonders die Gesänge der Band sind des öfteren nur mehr mit dem äußerst fragwürdigen Wort "genial" zu bezeichnen. The Holy Modal Rounders begannen 1963 in New York als Folkduo, bestehend aus Peter Stampfel (Banjo, Fiddle, Vocals) und Steve Weber (Guitar, Vocals). Anfangs traten sie unter Namen wie The Total Quintessence Stomach Pumpers, The Temporal Worth High Steppers oder The Motherfucker Creek Babyrapers auf, bevor 1964 ihr Debütalbum "The Holy Modal Rounders" bei Prestige Records erschien. Mit dem Song "Mister Spaceman" hatten sie auch gleich einen kleinen Hit. Peter Stampfel sagte 1964: Everywhere we go people ask us what kind of music we play. Most people have not understood when we explained that no one has ever played music like us before, so of course no one ever bothered naming it. Steve calls it rockabilly and I call it progressive old-timey but I doubt if that helps much. Okay, und über seine musikalischen Einflüsse sagte Peter Stampfel: My musical inspiration has come from Grandpa Jones, Charlie Poole, Little Richard, The New Lost City Ramblers, Robert Graves, Lenny Bruce, Donald Duck, various roots and herbs, and everything else. Nach dem zweiten Album "The Holy Modal Rounders 2" 1965 schloß sich das Duo der Band The Fugs von Tuli Kupferberg und Ed Sanders an. Erst 1967 feierten The Holy Modal Rounders ihre Wiedergeburt. Diesmal aber nicht als Duo, sondern als Psychedelic-Freak-Band, neben Peter Stampfel und Steve Weber gehörten nun auch Ken Crabtree (Keyboards), Lee Crabtree (Piano, Organ) und Sam Shepard (Drums) zur Band. In dieser Besetzung entstand 1967 das Album "Indian War Whoop" beim Label ESP-Disk, das heute wohl bekannteste Album der Band. Doch das Bandgefüge war nicht von Dauer, die beiden Crabtrees verabschiedeten sich danach wieder und beim nächsten Album "The Moray Eels Eat The Holy Modal Rounders" 1968 bei Elektra Records war als Tastenmann Richard Tyler mit dabei. Der kommerzielle Erfolg des Albums hielt sich trotz größeren Labels stark in Grenzen. Die Musiker kamen und gingen, Peter Stampfel und Steve Weber blieben und trommelten immer wieder neue Holy Modal Rounders zusammen, yeah. Beim Album "Good Taste Is Timeless" 1971 standen ihnen John Wesley Annas (Bass, Kazoo, Jug, Vocals), Michael McCarty (Drums, Percussion, Tambourine, Cowbell, Vocals) und Robin Remaily (Mandolin, Violin, Guitar, Clarinet, Jew’s Harp, Vocals) zur Seite. Beim Album "Alleged In Their Own Time" 1975 bestanden die Holy Modal Rounders aus Peter Stampfel, Steve Weber, Robin Remaily und Luke Faust (Banjo, Vocals) und bei "Last Round" 1978 wurden Peter Stampfel und Steve Weber von der Band The Clamtones begleitet. Von 1975 bis 1977 hatte sich Peter Stampfel von den Holy Modal Rounders getrennt und war mit der eigenen Band The Unholy Modal Rounders unterwegs, haha. Nach "Last Round" löste sich die Band vorerst mal auf. Peter Stampfel und Steve Weber nahmen 1980 das Album "Going Nowhere Fast" für Rounder Records auf, es wurde aber nicht als The Holy Modal Rounders veröffentlicht, sondern erschien unter Stampfel & Weber. Was natürlich in kommerzieller Hinsicht ein Fehler war, da die Holy Modal Rounders inzwischen doch so etwas wie Kultstatus hatten. Nach dieser Platte zog sich Steve Weber aus der Popwelt zurück und Peter Stampfel gründete die Band Peter Stampfel & The Bottlecaps, mit denen er mehrere Alben veröffentlichte. Ende der 90er Jahre kamen die Holy Modal Rounders aber nochmals zusammen und veröffentlichten 1999 in der Besetzung Peter Stampfel, Steve Weber, Dave Reisch (Bass, Vocals) und Don Rooke (Slide Guitar) das Album "Too Much Fun!" bei Rounder Records. Nach dieser kurzen Reunion veröffentlichte Peter Stampfel ein Album mit der Band The Du-Tels, reaktivierte seine Band The Bottlecaps, diesmal The Bottle Caps geschrieben und verwirklichte 2010 sein erstes Soloalbum "Dook Of The Beatniks". Angeblich arbeitet auch Steve Weber an einem Soloalbum. Der Song "Radar Blues" ist auf dem Album "Indian War Whoop" 1967 zu finden, das 2000 bei Calibre Records als CD neu aufgelegt wurde. Some people think this record is unlistenable, while others consider this one of the key documents of the American musical underground, steht in den liner notes der CD zu lesen.