Nico: "It Was A Pleasure Then" (1967) |
So, nun Nico solo mit dem Song "It Was A Pleasure Then" von ihrem ersten Album "Chelsea Girl" 1967, auf dem sie trotz Rauswurf bei The Velvet Underground von John Cale (Viola, Organ, Guitar), Lou Reed (Guitar) und Sterling Morrison (Guitar) fleißig unterstützt wird. "It A Pleasure Then" wurde von Nico, John Cale und Lou Reed gemeinsam geschrieben, also wirkliche Feinde scheinen sie nicht gewesen zu sein. Nico: They think I'm not polite... but whatever I have to say to these people seems so unnesessary... I just can't be around... be around anything that is forced... I'd rather just remain how I feel... what happened before happened... now it's only the sentiment that you can't scratch out. Nico wurde 1938 als Christa Päffgen in Köln, Deutschland geboren. Mit ihrer Mutter Margarete Päffgen zog sie während des Krieges nach Berlin, wo die Mutter zunächst Arbeit als Schneiderin fand und später als Verkäuferin von Damenmoden im KaDeWe, Kaufhaus des Westens. Auch Christa begann im KaDeWe als Verkäuferin zu arbeiten, wurde aber bald als hauseigene Vorführdame eingesetzt. Dort wurde sie mit 16 Jahren vom Fotografen Herbert Tobias entdeckt, der ihr Aufträge für Modestrecken in den ersten deutschen Nachkriegsmodemagazinen verschaffte. Gut, 1954 entschied sich Christa Päffgen dann, hauptberuflich als Mannequin zu arbeiten und bekam auch bald internationale Aufträge. Im Jahr 1956 zog sie nach Paris und auf Empfehlung des Modedesigners Heinz Oestergaard änderte sie ihren Namen auf Nico. Ende der 50er Jahre gehörte Nico zu den erfolgreichsten Models der europäischen Modeszene. Im Jahr 1960 gab ihr Frederico Fellini eine Rolle in seinem Film "La Dolce Vita". Danach übersiedelte Nico nach New York, besuchte die Schauspielschule von Lee Strasberg, drehte mehrere Filme mit Andy Warhol, wurde Teil seiner Factory und Sängerin von The Velvet Underground. Nach dem Rauswurf bei Velvet Underground erschien 1967 ihr Debütalbum "Chelsea Girl" bei Verve Records, doch Nico war mit dem Album unzufrieden, sie hatte bei der Produktion kein Mitspracherecht und der Sound schien ihr insgesamt zu kitschig. Auf dem nächsten Album "The Marble Index" 1969, das von John Cale produziert wurde und bei Elektra Records erschien, war der Sound unkonventioneller und Nico entdeckte ein indisches Harmonium, das ab da zu ihrem bevorzugten Instrument wurde. Alle anderen Töne steuerte John Cale zum Album bei, das ein kommerzielles Desaster wurde. John Cale: Es ist ein Kunstprodukt. Man kann Selbstmord nicht verpacken. Das nächste Album "Desertshore" 1970 bei Reprise Records, ebenfalls von John Cale produziert, behielt den Sound bei und wurde kaum rezipiert. Auf dem Song "Le Petit Chevalier" ist ihr Sohn Ari (Vocals) zu hören, der bei einer kurzen Liaison mit dem Schauspieler Alain Delon gezeugt und 1962 geboren wurde. Ari wuchs zunächst bei Nicos Mutter und als diese an Demenz erkrankte bei Alain Delons Mutter auf. Ab dem Jahr 1970 ließ sich Nico in Frankreich nieder und drehte mit dem französischen Filmemacher Philippe Garrel die Filme "Le lit de la vierge" 1970 und "La cicatrise intérieure" 1972. Das nächste Album "The End" von Nico erschien 1974 bei Island Records und wurde mit dem Spruch beworben: Warum Selbstmord begehen, wenn Sie diese Platte kaufen können? Produziert wurde es wiederum von John Cale. Auf diesem Album waren außer John Cale auch die beiden Roxy Music-Musiker Brian Eno und Phil Manzanera mit dabei. Ihre Version von "Das Lied der Deutschen" von Hoffmann von Fallersleben wurde ein Skandal, yeah, und als sie den Song auch noch Andreas Baader widmete, wurde der Skandal noch größer. Nico lebte nun in Ibiza, war heroinabhängig und schien in Vergessenheit zu geraten. Doch Ende der 70er Jahre wurde sie von der aufkeimenden Dark Wave und Gothic Rock-Szene wiederentdeckt und 1981 erschien ihr fünftes Album "Drama Of Exile" bei Aura Records und Invisible Records. Das Album wurde zweimal aufgenommen, da die Bänder der ersten Aufnahme gestohlen wurden, yeah, später tauchten sie wieder auf, ja, und nun gibt es eben beide Versionen des Albums zu kaufen. Nico selbst bezeichnete die zweite, bei Invisible Records erschienene, Version als das Album und die erste, bei Aura Records erschienene, als Bootleg. Produziert wurden beide Versionen von Jean-Marc Philippe Quilichini. Über den Diebstahl gibt es viele Versionen. Jacques Pasquier: During the recording a sound engineer stole the unfinished record and sold it to the company Aura which released it immediately. Of course, we sued them. We re-recorded the album but the court trial took forever. I had neither money nor strength to go on. The most commonly sold version of Drama of Exile is unauthorized. We released the original form with Invisible Records but only in a very small edition and so it's more a collector's item. Fraser Massey: Quilichini and his girlfriend also hatched a plan to steal the tapes in a bid to cheat Aura Records and sell them on to another company. Aaron Sixx managed to rescue them with a last minute dash to the studios, but with their plan thwarted the couple severely delayed the release of the album by trying to take him to court. But with the record finally released and lauded by many critics as her best ever, Nico embarked on the usual round of promotional interviews. Egal, ich habe die Aura Records-Version in meiner Sammlung und mag sie sehr gerne. Nicos letztes Album "Camera Obscura" erschien 1985 beim Label Beggars Banquet, diesmal war wieder John Cale der Produzent. Im gleichen Jahr begann Nico eine Methadon-Therapie um von ihrer Heroinsucht loszukommen, doch viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Am 18. Juli 1988 stürzte sie bei einer Fahrradfahrt auf Ibiza und verstarb in Folge eines zu spät erkannten geplatzten Aneurysmas am selben Tag im Krankenhaus. Huch, der 18. Juli ist mein Namenstag. Nico wurde auf dem Friedhof Grunewald-Forst, Berlin im Grab ihrer Mutter beigesetzt. Das Album "Chelsea Girl" wurde 1994 von Polydor Records als CD wiederveröffentlicht. It was a pleasure then / Could you just be here again / To know what there was to see / When all the Sunday people / Were so quiet in the dark / Afraid to be better the next day / La la la la la la la / La la la la la la la. |