The Small Faces: "Lazy Sunday" (1968)


Okay, nochmals die Small Faces, die hatten wir bereits in dieser Liste mit dem tollen Song "Itchycoo Park". British Psychedelica, yeah. Britische Psychedelic Bands waren immer irgendwie mehr Speed-Mods als Hasch-Hippies, was die Musik so schön quirlig, aufregend und gefährlich machte. A wouldn't it be nice to get on with me neighbours / But they make it very clear / They've got no room for ravers / They stop me from groovin', they bang on me wall / They doing me crust in, it's no good at all - ah / Lazy Sunday afternoon / I've got no mind to worry / I close my eyes and drift away-a. Geschrieben wurde der Song von Steve Marriott und Ronnie Lane, die für viele Songs der Band verantwortlich zeichneten. Er war Teil des 1968 bei Immediate Records erschienenen Konzeptalbums "Ogdens’ Nut Gone Flake" und wurde auch als Single, mit dem Song "Rollin’ Over" als B-Side veröffentlicht. Im Hintergrund wird "(I Can’t Get No) Satisfaction" von den Rolling Stones zitiert, yeah, und zwar auf einem Kazoo geblasen. "Lazy Sunday" schaffte es in Großbritannien, Australien, Deutschland und den Holland in die Top-Ten, nur in den USA schafften es die Small Faces nie so recht in die Charts, huch, "Itchycoo Park" Platz 16 und "Tin Soldier" Platz 73 waren die Ausnahmen. Die meisten Hits hatten die Small Faces in Großbritannien und Holland. Die Band drehte auch einen Film zum Song, im Hintergrund sieht man das Haus von Ronnie Lanes Eltern und die ältere Dame im Bild ist seine Mutter, da bin ich mir aber nicht ganz sicher. Egal. Hörenswerte Versionen des Songs gibts von den Bands Toy Dolls, The Libertines oder den Kaiser Chiefs, yeah, und der Schauspieler Jack Wild hat ihn 1970 auf seinem bei Capitol Records erschienenen "The Jack Wild Album" auch ganz gut hingekriegt. Jack Wild erlangte 1968 durch den Film "Oliver", einer Verfilmung des Romans "Oliver Twist" von Charles Dickens, größere Bekanntheit. Er spielt den jungen Taschendieb Artful Dodger, der Oliver Twist in die Bande des alten Fagin einführt. Oliver Twist wird vom Schauspieler Mark Lester gespielt. Mark Lester ist auch dafür bekannt, dass nach dem Tod von Michael Jackson das Gerücht kolportiert wurde, er sei der biologische Vater von Prince and Paris Jackson, den Kindern von Michael Jackson. Egal. Jack Wild wurde dann 1969 durch die britische TV-Serie "H.R. Pufnstuf" zur Berühmheit. Anfang der 70er Jahre erschienen von ihm die 4 Alben "Pufnstuf", "The Jack Wild Album", "Everything’s Coming Up Roses" und "A Beautiful World", wobei es sich beim Album "Pufnstuf" um Songs aus dem Kinofilm "Pufnstuf Zaps The World“ handelt. Der Song "Different" wird auf diesem Album von Mama Cass Elliott gesungen, die im Film die Hexe Hazel spielt. Die Filmmusik wurde vom Komponisten Charles Ira Fox geschrieben, der euch vielleicht durch seine Musik für den Kultfilm "Barbarella" 1968 bekannt sein könnte, yeah, er hat auch den 72er Soulhit "Killing Me Softly With His Song" für Roberta Flack geschrieben. Davon erschien 1973 eine echt bescheuerte deutsche Version von Manuela alias Doris Wegener mit dem Titel "Etwas in mir wurde traurig (Das Lied meines Lebens)". Traurig, traurig. Jack Wild starb 2006 im Alter von 54 Jahren an Krebs. Noch viel viel trauriger. Genug der schlechten Nachrichten. Der Song "Lazy Sunday" befindet sich in meiner Sammlung auf der 1994 bei Edel Records erschienenen CompilationCD "Small Faces: All Or Nothing" und natürlich auf "Ogdens’ Nut Gone Flake", das 2007 bei Charly Records als CD wiederveröffentlicht wurde. "Ogdens’ Nut Gone Flake" sollte jede Popliebhaber*in zu Hause haben, yeah.