So, nun wieder ein wenig Soul. Billy-Ray was a preacher's son, / And when his daddy would visit he'd come along. / When they gathered round and started talkin', / That's when Billy would take me walkin', / A-through the backyard we'd go walkin'. / Then he'd look into my eyes, / Lord knows to my surprise: / The only one who could ever reach me, / Was the son of a preacher man. / The only boy who could ever teach me, / Was the son of a preacher man. / Yes he was, he was, / Ooh, yes he was. Der Song "Son Of A Preacher Man" wurde von John Huley und Ronnie Wilkins für Aretha Franklin geschrieben, die ihn aber an ihre ältere Schwester Erma Franklin abgab, die den Song dann 1969 für ihr Album "Soul Sister" aufnahm. Doch Dusty Springfield war schneller und schaffte es damit in den USA und im U.K. in die Top 10. Aufgenommen wurde die Version von Dusty Springfield in Memphis, Tennessee unter der Regie von Jerry Wexler, der für Stax und Atlantic Records viele Hits produzierte. Dusty Springfield wurde 1939 in Hampstead, London als Mary O’Brien geboren. Ihre musikalische Laufbahn begann sie 1958 bei der Girlgroup The Lana Sisters. Die beiden anderen Sisters waren Riss Chantelle und Lynne Abrams. Bis 1960 nahmen sie für Fontana Records 8 Singles auf, die aber keinen großen kommerziellen Erfolg hatten. Von 1960 bis 1963 gehörte sie neben ihrem älteren Bruder Tom Springfield alias Dion O’Brien zum Folk-Trio The Springfields, der dritte im Bunde war bis 1962 Tim Field und danach Mike Hurst. The Springfields waren mit den Song "Breakaway", "Bambino", "Island Of Dreams", "Say I Won’t Be There" und "Come On Home" in den britischen Charts sowie mit "Silver Threads And Golden Needles" und "Dear Hearts And Gentle People" in den US-Amerikanischen Charts vertreten. Im Jahr 1963 erschien die erste Solosingle "I Only Want To Be With You" von Dusty Springfield bei Philips Records und schaffte es auf Platz 4 der britischen Singlecharts, yeah. Bis 1968 folgte nun ein Hit auf den anderen. Von 1963 bis 1964 moderierte Dusty Springfield die ersten Folgen der britischen Musiksendung "Ready Steady Go" und 1965 initierte sie die Sondersendung "Ready Steady Go Special ’65 - The Sound Of Motown", also Soul, Soul, Soul. Im Jahr 1964 wurde Dusty Springfiel in Südafrika des Landes verwiesen, weil sie sich weigerte, gemäß der damals geltenden Apartheid vor nach Hautfarbe getrenntem Publikum aufzutreten. Neben ihren Erfolgen als Sängerin war Dusty Springfield auch mit ihren Shows im Fernsehen sehr beliebt, "Dusty" 1966 bis 1967, "It Must Be Dusty" 1968 und "Decidedly Dusty" 1969. Im Jahr 1969 übersiedelte Dusty Springfield schließlich in die USA, wo sie aber mehr durch Skandale als mit ihrer Musik von sich reden machte, wow, sie prügelte sich öffentlich mit dem Jazz-Drummer Buddy Rich, gab ihre Bisexualität bekannt und sprach öffentlich über ihre Alkohol- und Kokainsucht. Nach einem Selbstmordversuch zog sich Dusty Springfield aus der Öffentlichkeit zurück. In den 70er Jahren erschienen von ihr nur die beiden Alben "From Dusty... With Love / A Brand New Me" 1970 und "It Begins Again" 1978. Die so vielversprechend begonnene Karriere von Dusty Springfield schien bereits zu Ende, doch 1987 hatte sie mit dem Song "What Have I Done To Deserve This", den sie gemeinsam mit den Pet Shop Boys aufgenommen hatte, wieder einen internationalen Hit. Yeah. Anfang der 90er Jahre ging es wieder steil bergauf mit Dusty Springfields Karriere, 1990 produzierten die Pet Shop Boys ihr Album "Reputation", 1993 hatte sie im Duo mit Cilla Black und dem Song "Heart And Soul" in Großbritannien Erfolg und 1995 sang sie im Duett mit Daryl Hall den Titelsong "Wherever Would I Be" aus dem Film "Während du schliefst". Aber das Glück dauerte nicht mehr lange, Dusty Springfield erkrankte an Brustkrebs, an dem sie 1999 starb. Die New York Times schrieb in ihrem Nachruf, dass die Welt die beste Popsängerin, die Großbritannien je hervorgebracht hat, verloren hätte. Naja, JournalistInnen neigen zur Übertreibung, um zu untermauern, wie genau sie Bescheid wissen. Der Song "Son Of A Preacher Man" ist auf der 1998 bei Mercury Records erschienenen CD "Dusty - The Very Best Of Dusty Springfield" zu finden. Dusty Springfield: My sexuality has never been a problem to me but I think it has been for other people. Ja, Dusty Springfield war eine der wenigen guten weißen Soulsängerinnen, hört sie euch an.