The Swamp Rats: "No Friend Of Mine" (1966)


Weiter gehts mit Psychedelic Garagepop. "No Friend Of Mine" ist der Song mit dem schönsten 'Yeah' der Popgeschichte, naja, ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber was solls, was solls. Die Band ging aus der 1965 in Pittsburgh, Pennsylvania gegründeten Band The Fantastic Dee Jays hervor. The Fantastic Dee Jays waren die Musiker Denny Nicholson (Guitar), Dick Newton (Bass) und Tom Junecko Drums), die 1965 die Instrumentalsingle "Apache / Fight Fire" veröffentlichten. Im Jahr 1966 kam der Sänger Bob Hocko dazu und das Album "The Fantastic Dee Jays" erschien. Der Song "Get Away Girl" wurde ein lokaler Hit. Ende des Jahres 1966 nannte man sich in Bob Hocko & The Swamp Rats um, Denny Nicholson und Tom Junecko verließen die Band, für sie kamen Dave Cannon als Drummer und der Gitarrist Don Schreiner. Die Band unterzeichnete einen Plattenvertrag beim Label St. Clair, wo sie 3 Singles unter dem Namen The Swamp Rats veröffentlichten, "Louie Louie / Hey Joe!", "Psycho / Here, There And Everywhere" und "No Friend Of Mine / It’s Not Easy", danach verließ Dick Newton die Band und wurde von Joey Guido (Bass) ersetzt. Im Jahr 1967 erschien noch die Single "In The Midnight Hour" bei Co & Ce Records, auf der B-Side war nochmals der bereits 1966 aufgenommene Song "It’s Not Easy". Nach dieser Single löste sich die Band 1967 auf. Im Jahr 1972 kamen die Musiker aber nochmals zusammen und spielten die Single "Brown Sugar (Mono Version) / Brown Sugar (Stereo Version)" ein, die bei Segue Records veröffentlicht wurde. Bob Hocko spielte danach mit der Band Galactus, die Mitte der 70er Jahre angeblich ein Album veröffentlichte. Als mit Punk Ende der 70er Jahre ein Garagepop-Boom aufkam, veröffentlichte Keystone Records das Album "Disco Sucks!" mit allen Aufnahmen von The Swamp Rats. Das Label Get Hip Recordings veröffentlichte dieses Album 2003 unter dem Titel "Disco Still Sucks!" als CD nochmals, wobei die Tracklist der beiden Alben etwas abweicht, "No Friend Of Mine" ist aber auf beiden Versionen zu finden. In dem 2010 bei Parragon Books Ltd. erschienenen Buch "Die Geschichte der Rockmusik" ist über Garagepop folgendes zu lesen: Die British Invasion von 1964 bis 1966 hatte das Gesicht des modernen Amerika verändert. Sie hatte auch Tausende von Vorortgaragen in Sperrzonen verwandelt, in denen eine Generation gelangweilter Jugendlicher ihre eigene Rock'n'Roll-Revolution anzettelte. Diese halbwüchsigen Tagediebe nannten sich Count Five oder Electric Prunes, ließen ihre Haare wachsen und drehten ihre Verstärker auf. Gelegentlich schafften sie es auf die Bühne einer Highschool-Party oder veröffentlichten sogar eine Single. Die besten, oder auch die mit dem meisten Glück, drangen bis in die nationalen Charts vor, bevor sie wieder genauso schnell in der Versenkung verschwanden. Dies waren die amerikanischen Garagenrocker, die zu ihrer Hochzeit nicht wirklich populär waren, aber das ästhetische Fundament für den Punkrock legten. Naja, das Buch ist nicht wirklich toll, zumindest was die Texte betrifft, hat aber eine Menge schöner Bilder zu bieten, hm, und als Nachschlagewerk ist es durchaus okay. Die Kurzbeschreibung von Emo lautet schlicht: Ableger der amerikanischen Hardcoreszene der 80er Jahre. Beschreibt den Stil textlich ausdrucksstarker Alternative Rock-Bands, haha. Über Pop zu lesen ist wirklich meist sehr amüsant und natürlich auch durchaus interessant, schwupps.