The Breakers: "Surfin' Tragedy" (1963)


Yeah, und nochmals Surf. "Surfin’ Tragedy". In der wikipedia befindet sich eine Liste von so genannten Teenage tragedy songs, auch tear jerker, death disco oder splatter platter genannt. Die Bekanntesten sind wohl "Tell Laura I Love Her" 1960 von Ray Peterson, "Johnny Remember Me" 1961 von John Leyton, "Leader Of The Pack" 1964 von The Shangri-Las, "Death Cab For Cutie" 1967 von The Bonzo Dog Doo-Dah Band, "Seasons In The Sun" 1974 von Terry Jacks oder "Girlfriend In A Coma" 1987 von The Smiths. Eine eigene Liste gibt es für so genannte Car crash songs, yeah und huch. Wer The Breakers waren ist leider nicht mehr herauszufinden, sie haben 1963 für Impact Records in Kalifornien die Single "Surf Bird / Surfin’ Tragedy" eingespielt, hm, und sonst anscheinend nichts mehr veröffentlicht. Komischerweise sind auf der Single 3 andere Bands als Produzenten angeben, da wären The Stowaways, The Udy Sisters und Jim Waller & The Deltas. Über The Stowaways und The Udy Sisters ist leider auch nichts zu finden, aber Jim Waller & The Deltas haben 1963 für Arvee Records das Album "Surfin’ Wild" eingespielt, das 1995 beim Label Sundazed Music als CD wiederveröffentlicht wurde. Jim Waller & The Deltas haben sich 1961 am Fresno State College gegründet und bestanden aus Jim Waller (Piano, Organ), Terry Christofsen (Guitar), Eddie Atkinson (Bass), Terry Christenson (Drums) und Ray Carlson (Saxophone). Ob die beiden Bands ident waren, weiß ich nicht - könnte aber sein. Angeblich waren Jim Waller & The Deltas bis 1967 aktiv. Der Song "Surfin’ Tragedy" wurde 1963 auch von The Sentinals und Bob Vaught & The Renegades eingespielt und veröffentlicht. Die Version von The Breakers ist aber eindeutig die Beste, obwohl die Version der Sentinals kommerziell weit erfolgreicher war. Geschrieben und komponiert wurde der Song von Anthony J. Hilder und Bob Hafner. Hm, Bob Hafner hat 1963 unter seinem Namen den Song "Surf Creature" für die 1963 bei Northridge Records erschienene CompilationLP "Surfs Up! At Banzai Pipeline" aufgenommen und noch ein paar andere Surfsongs komponiert, ja, und Anthony J. Hilder ist ein Music- und Filmproducer, okay, er könnte einigen von Euch bekannt sein wegen seiner Dokumentation "The Greatest Lie Ever Sold" die auch bei uns unter dem Titel "Siedepunkt 9-11" im Fernsehen lief. Der Song "Surfin’ Tragedy" ist auf der 1983 bei Rhino Records erschienenen CompilationLP "The Rhino Brothers Present The World’s Worst Records!" zu finden. Sehr, sehr empfehlenswert. Im Jahr 1985 erschien dann die Fortsetzung "The Rhino Brothers Present The World’s Worst Records Vol.2", auch sehr, sehr gut. Leider wurden die Alben nicht auf CD wiederveröffentlicht, hm, vielleicht findet man sie noch in Popwühlkisten. Ganz was anderes, gestern war ich in meinem Lieblingscafé in der Alserstraße um mich an einer Melange ohne Schlagobers und einem Butterkipferl zu erfreuen, als ein etwas derangiert wirkender Mann das Café betrat und der Kellnerin, die ihn offensichtlich bereits kannte, erzählte das er kein Geld für einen warmen Kakao habe, yeah, die Kellnerin sagte lächelnd er solle Platz nehmen und brachte ihm eine Tasse heißen Kakao mit viel Schlagobers, ich war gerührt, yeah, dachte ich, so sollte es sein. Hm, diese Geschichte hat für mich durchaus mit Pop zu tun, denn Pop und der Sozialismus meines Vaters lehrten mich Solidarität als Lebensprinzip. Unsere Regierung hat mal wieder vor der Reichensteuer den Kopf eingezogen, pfui!!!