The Unfolding: "Love Supreme Deal Meditations" (1967) |
The Unfolding haben 1967 das Album "How To Blow Your Mind And Have A Freak-Out Party" beim Label Audio Fidelity veröffentlicht, yeah, nicht mehr und nicht weniger. Electric Mind Sound by Unfolding, steht auf dem Cover. Okay, okay. Acid Rock und Mind Tripping Sound werden auch gelistet, wow, und Jorney into your mind. Klingt irgendwie alles sehr nach Klischee, ist aber toll und irgendwie auch wohl ironisch gemeint. It's easy to organize a Freak-Out Party, all you have to do is relax your mind and let things happen. Digging wild psychedelic colors, swinging with wayout sounds, grooving on yourself, grooving on everything at once. Love. Das Cover ist echt eine wahre Fundgrube für Möchtegern-Freaks, haha. To set the scene for the party, spray pop bottles or an old chair with Day-Glow Paint in bright colors, then light the whole room with Day-Glow light (you can buy these in any hardware or art supply stores). This will make everything glow with weird luminous psychedelic colors. Guaranteed to blow their minds right away. Es gibt auch Tips darauf, wie man sich als Girl oder Guy für so eine Freak-Out Party kleidet und - wow - die Psychedelic Top Ten: Buddah, Samuel Taylor Coleridge, Santa Claus, Sitting Bull, Ravi Shankar, Spiderman, St. Pepper’s Lonely Hearts' Club Band, Hieronymus Busch, Lewis Caroll, Doctor Hofmann und der Ajax White Knight. Hm, sind irgendwie 11, aber egal. Ich hab mich auch nicht vertippt, auf dem Cover steht wirklich Hieronymus Busch und nicht Hieronymus Bosch, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass mit Hieronymus Busch der Maler Hieronymus Bosch gemeint ist, stellt er doch in seinem Gemälde "Der Garten der Lüste" eine richtige Freak-Out-Party dar, zumindest auf der mittleren Tafel des Dreitafelbildes oder Tryptichons. So, und dann gibts noch eine Liste von psychedelic words, die man als Freak in den 60er Jahren unbedingt kennen musste: vibrations, acid head, be-in, blow your mind, bad trip, digger, freak out, guru, hobbit, macrobiotic, mandala, raga, swami, turn on und flash. Die Songs des Albums heißen "I’ve Got A Zebra - She Can Fly", "Play Your Game", "Girl From Nowhere", "Flora’s Holiday", "Love Supreme Deal Meditations", "Prana", "Electric Buddha", "Hare Krishna" und "Parable". Hare Krishna Hare Krishna / Krishna Krishna Hare Krishna / Hare Rama Hare Rama / Rama Rama Hare Hare. It's not the words, you're saying, it's the sound. Die Angaben über die Band sind nicht gerade erhellend, huch, David Dalton, Andrea Ross (Vocals), Ken (Lead Guitar, Bass Guitar, Vocals), Peter (Lead Guitar, Rhythm Guitar, Vocals), Gary (Drums, Vocals), Victoria Sackville (Soprano), Nimphs und Steven Kapovitch (Narrator). Produzent war ein gewisser Chris Huston und die Songs hat David Dalton geschrieben. Okay, okay. Bei David Dalton könnte es sich um jenen David Dalton handeln, der 1967 bei der Gründung des Rolling Stone mit dabei war und eine Menge KünstlerInnen-Biografien verfasst hat, unter anderem von James Dean, Jim Morrison, Janis Joplin, Sid Vicious und Andy Warhol. Hm, bei Chris Huston könnte es sich um den 1943 in Wallasay, England geborenen Gitarristen und Produzenten Chris Hutton handeln, der ging 1965 in die USA, spielte Gitarre bei den Bands Joey Dee & The Starlighters und The Young Rascals und produzierte Alben von Eric Burdon & War, James Brown, Todd Rundgren, Patti LaBelle, H.P. Lovecraft, Led Zeppelin und vielen vielen mehr, yeah. Victoria Sackville könnte irgendwie auf die englische Schriftstellerin und Gartengestalterin Victoria Mary Sackville anspielen, die auch durch ihre Beziehung mit Virginia Woolf bekannt wurde. Sounds are vibrations and the more you can put into that vibration, the more you can get out. Freut euch, das Album "How To Blow Your Mind And Have A Freak-Out Party" wurde 2012 bei Wah Wah Records als CD wiederveröffentlicht. Das Schlusswort lassen wir den Schweizer Kulturphilosophen Max Picard sprechen: Der Ton der Musik ist nicht wie der Ton des Wortes dem Schweigen entgegengesetzt, er ist dem Schweigen parallel. Es ist als führen die Töne hin über das Schweigen, als würden sie geschoben vom Schweigen auf seiner Fläche. Auch der Schriftsteller Peter Handke ist ein Fan des Schweigens, 1982 schrieb er: Es gibt eine Literatur, die zerstört das Schweigen. Aber es gibt ganz wenige Werke - und die sind für mich halt die, die zählen, und die immer zählen werden -, die das Schweigen verstärken, die das Schweigen nicht konservieren, aber weitergeben (das ist genau das richtige Wort). Danke, Peter - und weiter gehts mit den Easybeats, yeah. Ah, ich glaube da steht doch Hieronymus Bosch am Cover, da ist nur irgendwie ein dunkler Fleck darauf geraten. Fliegenscheiße? |