Wally Cox: "There's A Tavern In The Town" (1953)


Nun wieder ein Novelty Song, yeah, und noch dazu mit Hodaro-iohodraeho-holadaittijo, das ist Spitze. Wally Cox hat nur einige wenige Platten hinterlassen, eigentlich verdiente er sein Geld ja mit der Schauspielerei. Bekannt wurde Wally Cox durch die Fernseh-Sitcom "Mister Peepers", die von 1952 bis 1955 in 127 Folgen ausgestrahlt wurde. Wally Cox spielte den Lehrer Robinson J. Peepers also Mr. Peepers. Aber, schön der Reihe nach. Wally Cox wurde 1924 in Detroit, Michigan geboren und zog Mitte der 30er Jahre mit seiner geschiedenen Mutter, der Autorin Eleanor Blake und seiner kleinen Schwester nach Evanston, Illinois, wo er sich mit dem Nachbarsbuben Marlon Brando anfreundete. Mitte der 40er Jahre übersiedelte die Familie dann nach New York, wo Wally Cox die Universität besuchte. Er unterstützte seine inzwischen kranke Mutter durch den Verkauf von Schmuck in einem kleinen Laden und auf Partys, bei denen er sich lustige Texte einfallen ließ, um die Kundschaft zum Kauf anzuregen. Ab 1948 trat er dann auch als Comedian in verschiedenen Nachtclubs wie den berühmten Jazzclub Village Vanguard auf, wo er auch Marlon Brando wieder begegnete, der ihn für die Schauspielerei begeisterte und schließlich nahmen sie gemeinsam Schauspielunterricht. Ja, und 1952 wurde Wally Cox als Mr. Peepers so richtig bekannt. Seine nächste große Rolle war Hiram Holliday, ein bescheidener und gutmütiger Lektor einer großen New Yorker Zeitung, der vom Verleger auf eine große Weltreise geschickt wird und auf dieser atemberaubende Abenteuer mit Spionen, Mördern und den Superschurken Monsieur Cerveaux erlebt, über die er dann in der Zeitung berichtet. Die Sitcom hieß "Die seltsamen Abenteuer des Hiram Holliday" und wurde in 26 Folgen ausgestrahlt. Ja, und 1965 spielte er zum ersten Mal gemeinsam mit Marlon Brando in dem Film "Morituri", einem Kriegsfilm des österreichischen Regisseurs Bernhard Wicki. Reißerische Hochspannung in einem technisch brillanten Film, der seine Charakter- und Handlungsführung immerhin an einigen wichtigen Stellen zu vertiefen weiß. Wickis Film geht dadurch über ein bloßes Kriegsabenteuer hinaus, kann man im Lexikon des internationalen Films darüber lesen. Wird wohl stimmen, oder auch nicht, ich habe den Film nie gesehen, jedenfalls spielt auch Yul Brynner mit. Hm, wo bin ich, wo war ich. Naja, Wally Cox war ein bekannter, beliebter und berühmter Schauspieler, bis er im Jahr 1973 mit 49 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts starb. Scheiße! Marlon Brando bewahrte die Urne mit seiner Asche bis zu seinem eigenen Tod auf, danach wurde beider Asche gemeinsam verstreut, angeblich ein Teil im Death Valley und der Rest in Tahiti. Wally Cox schrieb auch mehrere Bücher wie "My Life At A Small Boy", "Ralph Makes Good" oder das Kinderbuch "The Tenth Life Of Osiris Oakes". Yeah, und er war ein begnadeter Sänger und Jodler! Es gibt den Song "There’s A Tavern In The Town" zurzeit nur als mp3 zu beziehen, oh oh, ich habe in auf einer Songsammlung mit dem schönen Titel "Celebrities Who Insist On Singing", die ist aber nirgends mehr zu finden, schade, da gibt es auch Songs von George Takei, Leonard Nimoy, Nicholle Nichols und Brent Spiner von "Star Trek" zu hören, ja, und Lorne Greene von "Bonanza" oder Patrick McNee & Honor Blackman von "Mit Schirm, Charme und Melone" - eine wahre Freude eben. Es gibt keine falschen Töne, sagte mal der farbige Jazzpianist Art Tatum. Okay, sage ich, nur die Absicht sie zu spielen ist manchmal zu sehr der Norm verpflichtet.