The What Fours: "Basement Walls" (1967) |
Nun wieder etwas Garagepop, yeah. Mehrstimmiger Gesang und schrille Gitarre, toll, und durchaus mit Raffinesse gespielt. Psychedelischer Raffinesse, haha. The What Fours haben 1967 bei Fleetwood Records die Single "Basement Walls / Eight Shades Of Brown" veröffentlicht, hm, und das wars dann auch schon wieder. Die Band wurde jedenfalls in Medford, Massachusetts an der Tufts University gegründet und bestand aus den Musikern Amos Chan (Guitar, Vocals), Mikkel Saks (Guitar, Vocals), Nick Koumoutseas (Bass, Vocals) und John Bello (Drums, Vocals). Nick Koumoutseas: I don't think we really had a lead singer. John did quite a bit and so did Mikkel. I often sang higher harmony and a few leads. Der Gitarrist Amos Chan wechselte bald darauf zur Band The Weekenders und für ihn kam Scott Keenan von der Band The Knight Krawlers, der auch die Leadgitarre bei "Basement Walls" spielt. Als Gastmusiker war noch Sandy Roca (Tambourine) bei der Aufnahme mit dabei. Sandy Roca: There is a rumor that I played tambourine for the vinyl, but I think the mike lead was shorted out. Good move - as I had and have no rhythm at all! Eigentlich nannte sich die Band ursprünglich What 4, aber auf der Single stand dann The What Fours zu lesen, also beließ man es dabei. Nick Koumoutseas: After we did not hit the big time, I became a pothead rock engineer. My biggest accomplishment in those days was that I wired all of the mic cables for Woodstock. Our original lead player Amos Chan became an industrial photographer in New York and even missed the recording session; Scotty did the honors. Mikkel left Tufts. Mr. Bello was the spirit in the band and Mikkel was the genius. I had the passion to work hard and enjoyed the whole shebang. Scott Keenan starb 1968 im Vietnamkrieg, Scheiße. Die Songs "Basements Walls" und "Eight Shades Of Brown" sind auf dem 1983 bei Moulty Records erschienenen Album "The New England Teen Scene" zu finden. Moulty Records brachte dann auch noch die Alben "The New England Teen Scene Vol. II" 1984 und "The New England Teen Scene Vol. III" 1991 heraus. Diese 3 LPs findet man aber höchstens noch in Wühlkisten oder teuer im Netz. Im Jahr 1996 hat dann Arf! Arf! Records die CD "New England Teen Scene" rausgebracht, die angeblich die besten Songs von den 3 LPs zusammenfasst. Einige gute Songs und Bands blieben somit leider auf der Strecke, die CD ist aber trotzalledem ein toller Garagepop-Sampler. Rainer Landtvogt schreibt in seinem Essay "Scham, Stille & Raum in der Popmusik" 2014: Der Kopf ist eine der Schlüsselmetaphern der 60er Jahre, denn in seinem Bild schießen Tendenzen des gesellschaftlichen, politischen und ästhetischen Zeitgeistes zusammen. Er markiert das Ziel vieler damaliger Veränderungsbestrebungen, seien sie nun mehr vom Einzelnen selbst initiiert oder mehr von außen ihm zugedacht. Die quasi experimentellen Settings der Underground-Clubs, der Festivals und Happenings reihen sich hier ein, sollten sie doch Stimuli für neue Erfahrungen bieten, welche im Resultat vielleicht die generelle Erfahrungsweise - das Bewusstsein - dauerhaft zu verändern vermochten. Was aber da verändert, revolutioniert, befreit, erweitert, erneuert werde sollte, hieß Bewusstsein oder Denken, hieß Psyche oder Gehirn und war somit stets zu lokalisieren in einem bestimmten Teil der menschlichen Physis: dem Kopf. Oho, der Kopf alleine wird wohl nicht reichen, aber lasst den Kopf nicht hängen, jetzt kommt: Love. |