K-Solo: "Premonition Of A Black Prisoner" (1992)


HipHop, yeah. K-Solo wurde 1968 als Kevin Madison in der Bronx in New York geboren. Seine erste Nennung als Rapper hatte K-Solo auf dem Album "Unfinished Business" von EPMD, das 1989 bei Fresh Records erschien. K-Solo ist beim Song "Knick Knack Patty Wack" als Gast-Rapper zu hören. EPMD sind Erick Sermon und Parrish Smith und der Name steht für Erick and Parrish Making Dollars. K-Solo unterschrieb dann einen Vertrag bei Atlantic Records, wo die beiden Alben "Tell The World My Name" 1990 und "Times Up" 1992 sowie mehrere 12"-Singles erschienen. Mit den Songs "Spellbound" 1990, "Your Mom’s In My Business" 1990 und "Letterman" 1992 schaffte es K-Solo in die Top Ten der US-Hot-Rap-Singles-Charts. Mitte der 90er Jahre unterschrieb K-Solo bei Death Row Records und nahm angeblich ein Album auf, welches aber bis heute nicht veröffentlicht wurde. Bei Funkology Records erschien 1996 die 12"-Single "City Of Shaft", außerdem war K-Solo auf den 12"-Singles "It's Like That (My Big Brother)" von Redman alias Reginald Noble und "Time Ta Blow Ya Mine" von Stezo alias Stephen Jerome Williams als Gast-Rapper zu hören. Der Rapper DMX alias Earl Simmons, K-Solo und er hatten sich in Haft kennengelernt, behauptete später, den Song "Spellbound" geschrieben zu haben. Als Beweis veröffentlichte er 2012 die auf 100 Stück limitierte "Spellbound E.P." mit einem Demo des Songs aus dem Jahr 1991. DMX saß angeblich im Knast weil er einen Hund gestohlen hat, was K-Solo genau verbrochen hat, konnte ich nicht rausfinden. K-Solo: He knows what it is. I told him to get into the cage with me. Five rounds, homie, fight me! He wouldn't do it. I'll break his ass down in two. He's a five dollar dude. Sign the papers, we'll set it up, and can handle it. That goes for any ma'fucka who has problems with me. We'll get in the cage. If you can beat me, you get the money and I'll get my ass beat. Let people do what they got to do. I'm in war mode. I'm more ready now than I've ever been. People aren't getting away with that dumb shit. DMX can't fight. Naja, die Karriere von K-Solo war damit beendet, er ist ab und zu auf einer Platte als Gast-Rapper zu hören, zuletzt 2003 auf der 12"-Single "Buck Wild Back" von PMD alias Parrish Smith. Anscheinend machte 2003 nur mehr Parrish Smith Dollars. Auch DMX hatte mehr Glück als K-Solo. PLUMPS! Der Song "Premonition Of A Black Prisoner" ist jedenfalls toll, er ist auf K-Solos zweitem Album "Times Up" zu finden, das insgesamt sehr hörenswert ist. Okay, Leute, lest das Buch "Signifying Rappers - Warum Rap, den Sie hassen, nicht Ihren Vorstellungen entspricht, sondern scheißinteressant ist und wenn anstößig, dann bei dem, was heute so abgeht, von nützlicher Anstößigkeit" von David Foster Wallace und Mark Costello, es ist 2014 beim Verlag Kiepenheuer & Witsch auf Deutsch erschienen. Eine Musik, die mit Schooly D. schreit, 'Schluss mit dem Scheiß-Rock'n'Roll', muss für den Rock einfach ein Lebensquell sein. Eine Musik, die den Unterschied zwischen Hommage und Rechtsverletzung zu Fall bringt, zwischen Signal und Regel - verdammt, ja, zwischen Selbst und anderem - , die im Betrug des Samplings einfach 'original' sein muss, so wie sie plündert und verstümmelt und wiederverwendet; denn ein Signal ohne Regel kennt auch keinen Präzedenzfall, genauso wie 'stehlen' unbedeutend ist, wenn es kein Eigentum gibt. Yeah! T.S. Eliot schrieb 1917 in seinen "Reflections On Vers Libre": Freiheit ist wahre Freiheit nur vor dem Hintergrund künstlicher Begrenzungen. T.S. Eliot spricht hier über Dichtung, aber sollte unser Leben nicht sowieso Dichtung sein? PLUMPS! So, und jetzt hören wir uns noch gemeinsam bei youtube die beiden Glam-Rock-Perlen "We Don't Care" 1974 von Gumbo und "The Race" 1975 von Go Go Thunder an. Beide Bands haben nur eine Single veröffentlicht, Gumbo "The Devils / We Don't Care" bei Fontana Records und Go Go Thunder "The Race / Mrs. Mann" bei RCA Records. Über Gumbo gibt es eigentlich keine Informationen mehr, aber Go Go Thunder waren identisch mit der Band Rescue Co. No.1, die von 1971 bis 1975 mehrere Singles veröffentlicht hat. Der Sänger hieß Dave Hunter und hatte davor bereits bei RCA Records die Solosingles "She's A Heartbreaker / Love Me A Lifetime" 1968, "Don't Throw Your Love To The Wind / Hitchcock Railway" 1969 und "Some Time For Thinking / Coming On Strong" 1970 veröffentlicht. "She's A Heartbreaker" ist noch eher Mod Soul und bei "Some Time For Thinking" gehts dann mehr in Richting Hard Rock. So, für heute reicht es, ich bin müde.

08.02.2023