Slant 6: "What Kind Of Monster Are You?" (1993)


Why are you creeping up behind me? / Where did you get those claws? / Don't look at me that way / I'm really scared because... / What kind of monster are you? Die Punkband Slant 6 wurde 1992 von Christina Billotte (Guitar, Vocals), Myra Power (Bass, Vocals) und Marge Marshall (Drums, Trumpet) in Washington D.C. gegründet. Die Band bestand bis 1995 und veröffentlichte bei Dischord Records die Single "What Kind Of Monster Are You? / Semi-Blue Tile / Thirty-Thirty Vision" 1993 sowie die beiden Alben "Soda Pop*Rip Off" 1994 und "Inzombia" 1995. Your fangs are beginning to show now / I think I've really got to go now / I though you were sweet but no / This is just part of your plan / What kind of monster are you? / Why should I be scared of you? Christina Billotte spielte vor Slant 6 in der Band Autoclave, mit der sie bei Dischord Records die Single "Go Far / It's Not Real Life / I'll Take You Down" 1991 und die EP "Autoclave" 1992 veröffentlichte. Autoclave waren Christina Billotte (Vocals, Bass), Mary Timony (Guitar, Vocals), Nikki Chapman (Guitar) und Melissa Berkoff (Drums). Nach Slant 6 gründete Christina Billotte mit Brendan Majewski (Bass, Vocals, Drums) und Mira Billotte (Drums, Vocals, Guitar) die Band Quix*o*tic, die uns die beiden Alben "Night For Day" 1999 und "Mortal Mirror" 2002 schenkte. Danach gründete sie mit Kathi Wilcox (Guitar) und Steve Dore (Drums) die Band The Casual Dots, die 2004 beim Label Kill Rock Stars ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlichte. Myra Power veröffentlichte 1999 mit der Band Tarot Bolero noch das Album "Vaudeville Rising" bei Ace Fu Records. Tarot Bolero waren Aaron Montaigne (Vocals), Jameson Balvin (Vocals, Organ), Eric Morgan (Piano, Harpsichord), Myra Power (Guitar), Dave Satyr alias Dave Clifford (Bass) und Vito Valentino (Drums). Marge Marshall verabschiedete sich nach Slant 6 aus der Popwelt. Schade. Der Song "What Kind Of Monster Are You?" ist auf der 2002 bei Dischord Records erschienenen 3-CD-Box "20 Years Of Dischord 1980-2000" zu finden, da ist von Slant 6 auch noch der tolle Song "Are You Human?" drauf, yeah, und sonst auch noch eine Menge tolle Punksongs. Huch, mir gehts heute gar nicht gut, habe gestern zu viel Bier getrunken und alles dröhnt um mich herum. Ian McKaye und Jeff Nelson, die Betreiber des Labels Dischords, sind auf dieser Compilation auch zahlreich vertreten, zusammen spielten sie in den Bands The Teen Idles, Minor Threat, Skewbald und Egg Hunt, Ian McKaye ist auch noch mit den Bands Embrace und Fugazi vertreten und Jeff Nelson noch mit Three und den High-Back Chairs. Wow! Außer Slant 6 gab es noch die All-Female-Punkbands Fire Party und Autoclave im Dischord-Universium, die beide auch in dieser Box zu finden sind. Habe gerade das Buch "Lyrix - Lies mein Lied" gelesen, es ist 2011 bei orange press erschienen und wurde von Erik Waechtler und Simon Burke herausgegeben. Darin werden Lyrics von den Bands und Musiker*innen Fehlfarben, …But Alive, F.S.K., Udo Lindenberg, Die Lassie Singers, Xberg Dhirty6 Cru, Die Spider Murphy Gang, Nina Hagen, Element Of Crime, Hannes Wader, Ihre Kinder, Ton Steine Scherben, DAF, Sido, Falco, Kristof Schreuf, Blumfeld, Kraftwerk, Karat, Mani Matter, Gustav, Georg Kreisler, City, Sigi Maron, Marius Müller-Westernhagen, Züri West, Heinz-Rudolf Kunze, Abwärts, Die Sterne, Die Goldenen Zitronen, Tocotronic und Sandow besprochen. Klaus Theweleit: Diese Aversion, die bei uns, in meiner Generation herrschte, gegen alles, was am Deutschen hängt und am Deutschtum, bis hin zu Heino, gibt es heute so nicht mehr. Es haben sich verschiedene Sprechweisen entwickelt, die feministische, eine ökologische oder 'gay', es haben sich Slangs und Sprachen entwickelt, mit denen man groß geworden ist, die mit dem alten deutschen Befehls-, Wissensweitergabe- und Forderungston oder 'Politiker-lügen'-Ton prinzipiell nichts mehr zu tun haben. Und deshalb ist mir völlig klar, dass diese Bands deutsch singen können - ohne dieses Rucksackgepäck - und dass das klappt. Schorsch Kamerun: Heute gibt es kaum mehr funktionierende Anti-Formen, denn die sind ja schon angekommen im Privatfernsehen. (…) Bei "Jackass" oder einem Oliver Pocher, der sich bemüht, wild zu sein - und das bei bester Sendezeit. Da muss ich mich dann nicht auch noch ausziehen und rumbrüllen und in den Matsch werfen und dazu behaupten, das wäre kritischer Ausdruck. Das machen die ja alles schon. (…) Damals war es relativ einfach, das Bürgertum zu nerven mit unserer simplen Idee. Das geht heute so nicht mehr. Da kann es besser sein, ein Gedicht zu schreiben - ein Text kann schärfer sein als eine wüste Krawall-Aktion. So, ich hol mir jetzt Zigaretten, vielleicht gehts mir nach einer Zigarette besser.

25.03.2023