The Creatures: "Don't Go To Sleep Without Me" (1999)


Don't you go / Without me / Don't you go / And / Leave me here. Nennen wirs einfach Art Pop, yeah. The Creatures waren ein Seitenprojekt von Siouxsie & The Banshees, das Siouxsie Sioux alias Susan Ballion (Vocals) und Budgie alias Peter Clarke (Drums, Percussion) 1981 zum Leben erweckten. Bei Polydor Records erschien 1981 die EP "Wild Thing", mit 4 Songs aus der Feder von Siouxsie und Budgie und einer Version des Troggs-Hits "Wild Thing". Das Debütalbum "Feast" erschien 1983 ebenfalls bei Polydor, auf dem Album werden Siouxsie und Budgie von den Lamalani Hula Academy Hawaiian Chanters tatkräftig unterstützt. Mit dem Song "Miss The Girl" hatten die Creatures 1983 einen Hit in Großbritannien. Nach diesem Album ruhte die Band 6 Jahre lang, 1989 kam dann das zweite Album "Boomerang" bei Polydor heraus und mit den Songs "Standing There" und "Fury Eyes" landete die Band 2 weitere Hits, diesmal in den USA. Steve Sutherland schrieb in der Zeitschrift Melody Maker: "Standing There", the stampeding first single from the "Boomerang" album, deals with this self-same battle of the sexes but deliberately brings it all back home. Auf "Boomerang" werden Siouxsie und Budgie noch von den Musikern Peter Thoms (Trombone), Gary Barnacle (Saxophone), Nico Tomasso (Trumpet) und Martin McCarrick (Accordion) unterstützt. Weiter gings dann mit den Creatures erst wieder nachdem sich Siouxsie & The Banshees 1996 auflösten. Siouxsie und Budgie gründeten das eigene Label Sioux Records, auf dem von den Creatures noch die EP "Eraser Cut" 1998 sowie die beiden Alben "Anima Animus" 1999 und "Hái!" 2003 erschienen. Auf "Anima Animus" sind noch die Musiker*innen Knox Chandler (Guitar) und Polly Chilcott (Cello) mit dabei und auf "Hái!" Leonard Eto (Taiko) und Hoppy Kamiyama (Chaos-Tapes). Budgie war bei den Creatures nicht nur für Drums und Percussion zuständig, sondern versuchte sich auch auf Intrumenten wie Guitar, Lute, Marimba, Organ, Piano und Synthesizer. Die Creatures lösten sich 2005 auf und 2007 erschien bei Universal Records das bisher einzige Soloalbum von Siouxsie "Mantaray". Danach hörte man von Siouxsie Sioux erst wieder 2016 als Sängerin des Songs "Love Crime" auf dem Soundtrackalbum "Hannibal Season 3, Volume 2 (Original Television Soundtrack)", das bei Lakeshore Records erschien. Siouxsie Sioux: Since those wonderful shows at The Royal Festival Hall in 2013, it's been a frustrating stop start to feed my soul and make some new music. Then along came a tasty morsel from Brian Reitzell working on the soundtrack for the final Hanniball series. I was already a huge fan and before I knew it, I was taking a nibble out of Hannibal and getting stuck in. Thank you Hannibal - at long last my appetite is back again. Sioxsie und Budgie waren von 1991 bis 2007 verheiratet, Budgie lebt jetzt in Berlin. Zuletzt erschien das Album "Los Angeles" 2023 von Budgie gemeinsam mit Lol Tolhurst und Gary 'Jacknife' Lee. Der Song "Don’t Go To Sleep Without Me" ist auf dem Creatures-Album "Anima Animus" zu finden und ebenso auf der Compilation "The Blair Witch Project - Josh's Blair Witch Mix" 1999. Die anderen Songs auf dieser Compilation stammen von Lydia Lunch, Public Image Ltd., Skinny Puppy, Bauhaus, Laibach, The Afghan Whigs, Front Line Assembly, Type O Negative, Meat Beat Manifesto, Tones On Tail und Antonio Cora. Keiner der Songs ist im Film "The Blair Witch Project" 1999 zu hören, nein, stimmt nicht, der Song "The Cellar" von Antonio Cora taucht sowohl bei den nächtlichen Aufnahmen als auch im Abspann auf. Mit Josh ist der Schauspieler Joshua Leonard gemeint, der neben Heather Donahue und Michael Williams, eine der Hauptrollen spielt. Hörenswertes Album, sehenswerter Film und The Creatures waren eine gute Band, yeah, und Siouxsie & The Banshees auch. So, lassen wir das Schlusswort den 2010 im Alter von 42 Jahren verstorbenen Autor und Verleger Martin Büsser sprechen: Die These des Sexualforschers Magnus Hirschfeld, der in den 1920er-Jahren Dinge aussprach, gegen die ein Günter Amendt nur noch pappig wirkt, dass es keine sexuelle Abartigkeit gäbe, sondern nur eine abartige Sexualmoral, lässt sich auf das gesamte Gebiet der Normenbildung übertragen: der Zwang des Seinsollens ist stets pervers, nicht aber das, was man von Natur aus ist und will. Nein, doch noch nicht Schluss, ich habe ganz auf Scatman John vergessen. Oh Schande! Scatman John wurde 1942 als John Larkin in El Monte, Kalifornien geboren und war St-st-storrerer. Mit 14 Jahre lernte er Klavierspielen und arbeitete ab 1970 in Los Angeles als Jazzpianist, er war ein großer Fan von Louis Armstrong. Sein Debütalbum "John Larkin" erschien 1986 bei Transition Records und floppte. Okay, 1990 übersiedelte John Larkin nach Berlin und arbeitete weiterhin als Jazzpianist und begann seine Songs mit Scat-Gesang zu würzen. Sein Agent Manfred Zähringer schlug ihm vor, den Scat-Gesang mit Dance- und Popmusik zu verbinden und diese Idee verhalf Scatman John zu spätem Erfolg. Mit den Songs "Scatman (Ski-Ba-Bop-Ba-Dop-Bop)" 1994 und "Scatman's World" 1995 hatte Scatman John 2 große Hits in Europa und Japan. Doch Scatman John konnte seinen Erfolg nicht lange genießen, er starb 1999 im Alter von 57 Jahren an Lungenkrebs. Hört euch die beiden Songs von Scatman John an, sie sind toll und John Larkin war ein ausgesprochen netter Mensch, der auch als Popstar weiterhin versuchte, allen Stotter*innen dieser Welt zu helfen und ihnen mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Am Besten ihr kauft euch die 2002 bei RCA Records erschienene Compilation "The Best Of Scatman John", yeah.

10.03.2025