Victor Banana: "Like A Velvet Glove Cast In Iron" (1993)


Victor Banana ist kein einzelner Mensch, sondern war eine us-amerikanische Band, die von Tim Hensley (Vocals, Guitar, Accordion) und Sheri Ozeki (Bass) Ende der 80er Jahre gegründet wurde. Weiters wirkten noch die Musiker*innen George Woods (Guitar), Max Ferguson (Guitar, Mandolin), Danny McCough (Organ), Mike Ellison (Drums), Danny Frankel (Drums), Emily Marrin (Viola), Jim Goulden (Vibraphone) und die Backgroundsängerinnen Elinor Blake, Ilene Markell und Sheryl Farber bei den Aufnahmen des Mini-Albums "Like A Velvet Glove Cast In Iron" mit. Victor Banana haben uns das Album "Split" 1989 und das Mini-Album "Like A Velvet Glove Cast In Iron" 1993 geschenkt. Letzteres erschien beim Label Jenkins-Peabody, das von Tim Hensley von 1993 bis 2004 betrieben wurde. Die Musik von Victor Banana ist irgendwie Novelty Pop und "Like A Velvet Glove Cast In Iron" der Soundtrack zum gleichnamigen Comic von Daniel Clowes. Tim Hensley machte auch unter den Pseudonymen Vic Hazlenut und Neil Smythe Musik, als Vic Hazlenut wirkte er bei der Band Vic Hazlenut And His Orchestra mit und als Neil Smythe veröffentlichte er 1995 bei Jenkins-Peabody das Album "Refrains". Sheri Ozeki war ebenfalls bei Vic Hazlenut And His Orchestra mit dabei und spielte noch in der Band The Murmurs, die zuletzt 1998 bei MCA Records das Album "Blender" veröffentlichte. The Murmurs waren Heather Grody (Vocals, Guitar), Leisha Hailey (Vocals, Guitar), Sheri Ozeki (Bass) und Sherri Solinger (Drums). Tim Hensley wurde 1966 in Bloomington, Indiana geboren und ist nicht nur Musiker sondern auch Comiczeichner. Er veröffentlichte 2010 bei Fantagraphics den Comic "Wally Gropius", 2012 bei Yam Press den Comic "Ticket Stub" und 2016 bei Pigeon Press den Comic "Sir Alfred", damit ist der Filmreggiseur Alfred Hitchcock gemeint. Sheri Ozeki arbeitet nun als music editor für Filme. Die Band Victor Banana war in Los Angeles zuhause. Okay, lassen wir Jean-Pierre Brisset, den Fürst der Denker, der entdeckte, dass der Mensch vom Frosch abstammt, das Schlusswort sprechen: In der Tat scheint es so, dass die Naturforscher niemals verblüfft gewesen sind von der fast menschlichen Gestalt, die der Frosch besitzt, von seinem Gesang, der der menschlichen Rede so sehr ähnelt. Kaum sprechen sie davon in ihren so umfangreichen Dissertationen. Sie stehen vor dem Frosch wie der Linguist vor dem Kalauer: versteinert und blind. (...) Der Klang der Stimme und die Modulation des Gesangs des Frosches haben bereits etwas Menschliches. Seine Augen, sein Blick ähneln den unseren; und kein Tier besitzt eine körperliche Anmut von der Ferse bis zum Hals, die es so sehr dem menschlichen Körper annähern würde; wenige Menschen, selbst die jungen, sind so elegant. Jean-Pierre Brisset ist ein Heiliger des 'pataphysischen Kalenders, er starb 1919 im Alter von 81 Jahren. Im Jahr 1912 wurde er vom Schriftsteller Jules Romains zum Fürst der Denker ernannt und am 16.01.1913 wurde in Paris der Tag zu Ehren des Fürsten der Denker abgehalten, an dem Jean-Pierre Brisset eine Rede hielt. Vor der Statue Der Denker von Auguste Rodin stellte Jean-Pierre Brisset fest, dass man nicht nackt sein müsse, um zu denken. Jean-Pierre Brisset arbeitete bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1904 als Aufsichtskommissar der staatlichen Eisenbahn. Beim Verlag zero sharp erschien 2014 das Buch "Jean-Pierre Brisset. Fürst der Denker - Eine Dokumentation", die ich euch hiermit empfehle zu lesen. Yeah! Und weil ich noch so lange erzählt habe, gibt es jetzt noch ein Schlusswort von Jean-Pierre Brisset: Da die Wahrheit am leichtesten bekannt wird, wenn der Mensch spricht, ohne Herr seiner Rede zu sein, ist es interessant zu wissen, was die Verrückten sagen.

25.03.2023