Albert Hammond: "The Free Electric Band" (1973)


Bubblegum Pop, yeah. My father is a doctor, he's a family man / My mother works for charity whenever she can / They're both good clean Americans who abide by the law / They both stick up for liberty and they both support the war. / My happiness was paid for when they laid their money down / For summers in a summercamp and winters in the town / My future in the system was talked about and planned / But I gave it up for music and the Free Electric Band. Albert Hammond hatte in den 70er Jahren 3 Hitsingles, "It Never Rains In Southern California / Anyone Here In The Audience" 1972, "The Free Electric Band / You Taught Me To Sing The Blues" 1973 und "I’m A Train / Brand New Day" 1974. Danach brachte er zwar noch eine Menge Platten auf den Markt, die hatten aber nur mäßig Erfolg, zuletzt erschien "In Symphony" 2016 bei BMG Records, auf dem er seine alten Songs mit Musiker*innen aus Londoner Symphonieorchestern neu interpretiert. Markus Brandstetter: Überraschungen gibts da keine. Hammond ist gut bei Stimme, für sein Alter sogar bemerkenswert gut. Man merkt ihm den Spaß an - und das ist schon ein großer Teil der Miete bei so einem Projekt. Bei "I'm A Train" lacht er ins Mikrophon, das Orchester untermalts dramatisch in Dolby Surround. Kitsch? Ja, schon manchmal. Eigentlich oft sogar. Es soll ja auch anschmiegsam bleiben und nicht verstörend sein, warum auch. Wenn schon Orchester, dann richtig. Albert Hammond wurde 1944 in London, England geboren und wuchs in Gibraltar auf. Seine musikalische Laufbahn begann er 1960 mit der Gibraltarian Group The Diamond Boys. Zurück in England folgte 1966 die Band The Family Dogg, die 1969 mit dem Song "A Way Of Life" in England einen Hit hatte. Albert Hammond schrieb auch einige Hits für andere Bands wie "Little Arrows" 1968 für Leapy Lee, "Gimme Dat Ding" 1970 für die Pipkins, "Freedom Come, Freedom Go" 1971 für die Fortunes oder "The Air That I Breathe" 1974 für die Hollies. Im Jahr 1972 nahm er dann sein Debütalbum "It Never Rains In Southern California" für Epic Records auf, es blieb bis heute sein erfolgreichstes. Albert Hammond sagte in einem Interview über seinen Song "It Never Rains In Southern California": One of my most important songs not only because I think it's a great song and I love it and I think it tells the story of my life in a way, but also because I was the artist, the producer, the writer - I mean, everything was right, it was just like the right thing. If I hadn’t had that, I might have got slowly downhill, you know. Auch das 73er Album "The Free Electric Band" verkaufte sich gut, yeah, die Free Electric Band auf diesem Album sind Albert Hammond (Vocals, Guitar), Jay Lewis (Guitar), Larry Carlton (Guitar), Michael Omartian (Keyboards), Joe Osborn (Bass), Hal Blaine (Drums) und Jim Gordon (Drums). Mit dabei waren auch noch die Sid Sharp Springs und als Backgroundsänger*innen Carol Carmichael & Friends. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre versuchte es Albert Hammond mit Alben wie "My Spanish Album" 1976, "Mi Album de Recuerdos" 1977 oder "Al Otro Lado del Sol" 1979 auf Spanisch und war damit in Lateinamerika durchaus erfolgreich. Aber hauptsächlich verdiente er sein Geld als Songwriter und Hitlieferant für andere Interpret*innen wie Julio Iglesias, Willie Nelson, Diana Ross, Whitney Houston oder Tina Turner. Bei K-Tel Records erschien 1986 das Album "Hammond And West", das Albert Hammond gemeinsam mit Albert West alias Albertus Westelaken eingespielt hatte. Albert West hatte mit den Songs "Ginny Come Lately" und "Tell Laura I Love Her" 1973 zwei große Hits. Danach konnte er nur mehr in seiner Heimat Niederlande punkten. Albert West versuchte es damals sogar zweimal auf Deutsch, "Mit einem Kuss" 1973 und "Heimweh nach gestern ist Heimweh nach dir" 1974. Der Song "The Free Electric Band" ist auf der 1991 bei CBS Records erschienenen CD "The Very Best Of Albert Hammond" zu finden. Ich hab den Song auch als Single in meiner Plattensammlung stehen. Es ist die ganze Welt, die in meinem Hirn pulsiert, sagte Mati Klarwein mal. Mati Klarwein war ein deutscher Maler, der in der Popwelt wegen seiner Plattencover für Miles Davis, Carlos Santana oder The Last Poets bekannt ist, er starb 2002 im Alter von 70 Jahren auf Mallorca. Yeah, und bevor ichs vergesse, Albert Hammonds Sohn Albert Hammond Jr. spielt Gitarre und Keyboards bei den Strokes.