The Beach Boys: "Sloop John B" (1966)


Psychedelic Surf, yeah. We come on the sloop John B / My grandfather and me / Around Nassau town we did roam / Drinkin' all night, got into a fight / Well, I feel so broke up, I want to go home. Der Song "Sloop John B" geht auf den Folksong "John B. Sails" zurück, der erstmals im Buch "Pieces Of Eight" 1917 von Richard Le Gallienne Erwähnung findet. Die erste Plattenaufnahme des Songs machte 1935 die Cleveland Simmons Group unter dem Titel "Histe Up The John B. Sails". Im Jahr 1950 erschien dann die Version von The Weavers, nun hieß der Song "(The Wreck Of The) John B". Weitere bekannte Aufnahmen des Songs sind "Wreck Of The John B" 1958 vom Kingston Trio, "I Want To Go Home" 1959 von Johnny Cash, "The Wreck Of The John B" 1960 von Jimmie Rodgers, "I Wanna Go Home" 1960 von Lonnie Donegan, "Wreck Of The John B" 1961 von The Tokens, "Go On Home Baby" 1965 von Them oder "Sloop John B" 1965 von Barry McGuire. Wow, und dann hatten die Beach Boys einen großen Hit damit, sie erreichten mit ihrer Version in 9 Staaten Platz 1 der Singlescharts. Im Jahr 1966 erschien die erste deutsche Version des Songs unter dem Titel "Wir wollen nach Haus" von Peter & Alex. The Beach Boys wurden 1961 in Hawthorne, Kalifornien von den Brüdern Brian (Vocals, Bass, Keyboards), Dennis (Vocals, Drums) und Carl Wilson (Vocals, Guitar) sowie ihrem Cousin Mike Love (Vocals) und dem Schulfreund Al Jardine (Vocals, Guitar) gegründet. Die Band nannte sich eigentlich The Pendletones und nahm 1961 ihre erste Single "Surfin’ / Luau" für das lokale Label Candix auf. Die Platte erschien aber bereits unter dem Namen The Beach Boys, da die Plattenfirma die Band ohne deren Wissen umbenannt hatte. Okay, 1962 wurden die Beach Boys dann von Capitol Records unter Vertrag genommen und die Single "409 / Surfin’ Safari" erschien. Überraschenderweise wurde die B-Side "Surfin’ Safari" der erste große Hit der Band. Das Debütalbum hieß dann natürlich auch "Surfin’ Safari" 1962. Weitere Top-10-Hits vor "Sloop John B" und dem Album "Pet Sounds" 1966 hatten die Beach Boys mit "Surfin’ USA", "Surfer Girl" und "Be True To Your School" 1963, "Fun, Fun, Fun", "I Get Around", "When I Grow Up (To Be A Man)" und "Dance, Dance, Dance" 1964, "Help Me, Rhonda" und "California Girls" 1965 sowie "Barbara Ann" 1966. Im Jahr 1966 packte dann den Songwriter Brian Wilson der Ehrgeiz, das größte Rock’n’Roll-Album aller Zeiten zu schaffen und er komponierte, arrangierte und produzierte das Konzeptalbum "Pet Sounds". Bei den Texten wurde er vom Journalisten und Werbetexter Tony Asher unterstützt. Brian Wilson engagierte die 'besten' Studiomusiker von Los Angeles für die Einspielung der Instrumentalspuren und dirigierte teilweise bis zu 40 Musiker, um den ihm vorschwebenden 'perfekten Klang' zu erzeugen. Capitol Records war unzufrieden mit dem Stilwechsel der Band, bewarb das Album in den USA kaum und veröffentlichte nur wenige Wochen nach "Pet Sounds" bereits die Kompilation "The Best Of The Beach Boys". Trotzalledem erreichten 3 Songs des Albums die Top 10, "Sloop John B", "God Only Knows" und "Wouldn’t It Be Nice". Brian Wilson stürzte sich darauf gleich in die Arbeit zum nächsten Konzeptalbum "Smile", diesmal holte er sich als Texter den Komponisten und Musiker Van Dyke Parks an seine Seite. Während der Studioarbeit an diesem Album begann Brian Wilson vermehrt mit LSD zu experimentieren und die Arbeit zog sich dahin. Als Van Dyke Parks nach einem Streit mit Mike Love, der die Klangbilder und Texte kritisierte, die sich für ihn zu weit vom Stil der Beach Boys entfernten, aus dem Projekt ausstieg, war Brian Wilsons Wille, "Smile" fertig zu stellen, endgültig gebrochen. Huch. Capitol Records veröffentlichte stattdessen die Kompilation "The Best Of The Beach Boys, Vol.2". Im Jahr 1967 erschien dann das Album "Smiley Smile", das neben einigen Songs aus dem "Smile"-Projekt viele rasch aufgenommene, improvisierte Stücke der Band ohne Brian Wilson enthielt. Brian Wilson zog sich von diesem Zeitpunkt an verstärkt aus der Öffentlichkeit und von der Band zurück. Auf dem Album "20/20" 1969 war Brian Wilson zum ersten Mal in der Bandgeschichte nicht auf dem Schallplattencover abgebildet und als Produzent wurde Carl Wilson genannt. Bis Ende der 60er Jahre war die Band aber noch mit den Songs "Good Vibrations" 1966, "Then I Kissed Her" und "Heroes And Villains" 1967, "Do It Again" 1968 sowie "Break Away" 1969 in den Top 10 vertreten. Anfang der 70er Jahre kamen Blondie Chaplin (Guitar, Vocals) und Ricky Fataar (Drums, Vocals) neu zur Band, doch Mitte der 70er Jahre kehrte Brian Wilson für einige Jahre zurück. Das Album "15 Big Ones" 1976 wurde wieder von Brian Wilson produziert und beim Album "The Beach Boys Love You" 1977 war er wieder allein fürs Songwriting verantwortlich. Im Jahr 1978 stand die Band kurz vor ihrer Auflösung. Dennis Wilson veröffentlichte das Soloalbum "Pacific Ocean Blue", Carl Wilson kämpfte mit seiner Drogensucht und Brian Wilson zog sich von der Band und aus der Öffentlichkeit zurück. Huch. Schließlich übernahmen Mike Love und Al Jardine das Ruder. Die letzten Top-10-Hits der Beach Boys waren "Cotton Fields" 1970, "Rock And Roll Music" und "Kokomo" 1988. Dennis Wilson kam 1984 bei einem Tauchunfall ums Leben und Carl Wilson starb 1998 an Krebs. Im Jahr 1988 kehrte aber Brian Wilson mit seinem ersten Soloalbum "Brian Wilson" wieder in die Popwelt zurück, yeah, und 2006 wurde er, nun als einziger Wilson, wieder Teil der Beach Boys. Die aktuelle Besetzung der Band bestand 2016 aus Brian Wilson, Mike Love, Al Jardine sowie Bruce Johnston (Vocals, Bass, Keyboards) und David Lee Marks (Guitar). Bei Auftritten ist meist noch John Stamos (Guitar, Drums, Percussion, Vocals) mit von der Partie. So, genug mit Beach Boys, wirklich interessant sind sie schon lange nicht mehr. Der Song "Sloop John B" ist auf dem Album "Pet Sounds" 1966 zu finden, dass 1999 bei Capitol Records als CD wiederveröffentlicht wurde. Brian Wilson: I think I need the demons in order to write, but the demons have gone. It bothers me a lot. I've tried and tried, but I just can't seem to find a melody. Naja, kann passieren, die Rechte an den Namen The Beach Boys hat inzwischen sowieso Mike Love, also wird es sie sicherlich bis zu seinem Tod geben, mit oder ohne Melodien.