Big Bob Kornegay: "At The House Of Frankenstein" (1958)


1958, ich war 2 Jahre alt und Big Bob Kornegay lehrte mich mit seinem Song "At The House Of Frankenstein" das Fürchten, yeah, auch Fürchten will gelehrt und gelernt sein, ha ha. Es wäre schön gewesen, wenn es so gewesen wäre, huch, aber, es war nicht so, nein nein. Big Bob Kornegay und "At The House Of Frankenstein" lernte ich erst 1994 auf der beim Label Buffalo Bop erschienenen CD Compilation "Horror Hop" kennen - und fürchten. "At The House Of Frankenstein" ist ein wunderbarer Rhythm’n’Blues Novelty Song mit Doo Wop Anklängen, exzellentem Saxofon und Gitarrenriff, yeah, und die Stimme von Big Bob Kornegay ist, hm, furchterregend, ähm, einschüchternd... ...mächtig, na ja, monstermäßig eben. Über Big Bob Kornegay, Big Bee Kornegay oder Big Daddy, wie er sich auch genannt hat oder genannt wurde, ist irgendwie nicht viel Biografisches zu finden. Bob Kornegay stammte angeblich aus Brooklyn und stieg 1951 bei der Rhythm’n’Blues Vocal Group The Du Droppers ein, wo er den Basssänger Eddie Harshaw ersetze. Die erste Single der Du Droppers "Can’t To Sixty No More / Chain Me Baby" erschien 1952 beim Label Red Robin. Bei den Du Droppers sang Bob Kornegay bis 1956, dann wechselte er zur Doo Woop Group The Ravens. Wobei er bereits 1955 mit der Doo Woop Group The Bells die Single "What Can I Tell Her Now / Let Me Love Love You" für Rama Records aufgenommen hatte. Mit The Ravens nahm er 2 Singles für Argo Records auf, dann versuchte es Bob Kornegay unter eigenem Namen. Nein, nicht gleich, 1957 erschien bei King Records noch die Single "Bacon Fat / Bad Boy" unter dem Namen Big Daddy & His Boys, aber dann war es soweit, 1957 und 1958 nahm er unter den Namen Big Bob Kornegay und Big Bee Kornegay mehrere Singles für Herald Records auf, wovon die Novelty Single "The Man In The Phone Booth (Hello Baby) / The Man In The Phone Booth (Hello Mama)" die kommerziell erfolgreichste war. Bei M&F Records erschien 1958 die Single "Two Old Sparrows / Whoa Bessie" als Dave & Bob, wobei es sich bei Dave um den farbigen Sänger Dave 'Baby' Cortez handelt. Im Jahr 1959 gabs dann noch die Singles "Your Line Was Busy / What Am I" als Big Bob bei Jaro International Records und "Let Me Go Lover / Let Me Ride" als The Valiants, mit den Sängern Joe Van Loan, Willie Ray, Bob Kornegay und Orville Brooks, bei Joy Records. Ja, und dann ist Schluss, einfach Schluss, Bob Kornegay ist und bleibt verschwunden. Keine Ahnung was mit ihm passiert ist. Yeah, 1962 gab es das Album "Big Daddy’s Twist Party", aber bei diesem Big Daddy handelt es sich nicht um Bob Kornegay sondern um Herb Zane alias Herb Zukerberg. Herb Zane hatte 1955 mit dem Song "You Name It’ Mambo" einen Hit in den US-Rhythm’n’Blues-Charts. Herb Zane ist auch der Autor des Songs "The Man In The Phone Booth (Hello Baby)", doch Herb Zane ist nicht Bob Kornegay, Herb Zane war ein Bleichgesicht. Ja, und es gab auch noch einen dritten Big Daddy, Frankie Brunson, der 1960 bei Gee Records das Album "Big Daddy’s Blues" veröffentlichte. Yeah, Frankie Brunson oder Little Frankie Brunson war zwar ein Farbiger, aber mitnichten Big Bob Kornegay, nein nein. Frankie Brunson war in den 50er Jahren Mitglied des Lynn Hope Quintets, in den 60er Jahren sang er bei der Soul Group The Fashions und in den 70ern bei der Funk Group People’s Choice. So, zum Schluss noch eine Empfehlung, 1958 erschien auch der Song "Frankenstein’s Den" von der Doo Wop Group The Hollywood Flames, yeah, der ist auch durchaus hörenswert.