"Searching The Desert For The Blues": I'm going, pretty mama, please don't break this rule / That's why I'm searching these deserts for the blues / I'm going, pretty mama, searching these deserts now / That's why I'm walking my baby home anyhow. Die weibliche Stimme in diesem Song stammt von Ruby Glaze, ein Pseudonym von Kate McTell, der Frau von Blind Willie McTell. Zumindest behaupten das verschiedene Quellen, nicht alle - ist ja auch egal. Angeblich spielt Ruby Glaze auch Gitarre auf dieser Aufnahme, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob da eine oder zwei Gitarren im Spiel sind. Eigentlich glaube ich nur eine Gitarre zu hören, naja, möglich, dass Ruby Glaze diese Gitarre spielt - oder, es sind wirklich zwei Gitarren im perfekten Zusammenspiel und meine 58jährigen Ohren können es einfach nicht hören. Aber, sie hören genug, um zu sagen: Schön, schön. Die Schönheit ist der Glanz der Wahrheit, das schrieb mal jemand in der Zeitschrift Sounds über Beuys oder stammt es von Beuys selbst, hm, keine Ahnung mehr und meine alten Sounds habe ich nicht aufgehoben. Naja, auch nicht so wichtig, der Spruch hat sowieso etwas Unsymphatisches, also vergesst ihn gleich wieder. Pulchrum est splendor veri - Schönheit ist der Glanz des Wahren, sagt man. Schönheit kommt von Scheinen - nicht im Sinn von Vorspiegelung, sondern von Leuchten, Scheinen, vom Glänzen. Der Glanz der Wahrheit und der Wirklichkeit ist das Schöne, sagt Bischofsvikar Dr. Olaf Colerus-Geldern in einem Gespräch über Sinn & Schönheit, das er im Oktober 2010 mit Mag. Maximilian Fritz geführt hat. Huch. Ja, vergesst die Schönheit und Wahrheit, darum gehts hier eigentlich nicht. Lord, oh Lord / Lordy, Lordy, Lord / Oh Lordy Lord / Lord, Lord, Lord, singt Blind Willie McTell. Gott ist wirklich eine Plage. Blind Willie McTell wurde 1901 als William Samuel McTear in Thomson, Georgia geboren und war seit seiner frühen Kindheit blind. Seine ersten Aufnahmen entstanden 1927 für Columbia Records unter dem Pseudonym Blind Sammie. Es gab auch noch eine Menge anderer Pseudonyme, unter denen er Aufnahmen machte: Georgia Bill, Hot Shot Willie, Blind Willie, Barrelhouse Sammy oder Pig n'Whistle Red. Trotz seiner relativ umfangreichen Diskografie lebte er hauptsächlich von seiner Tätigkeit als Straßenmusiker. Blind Willie McTell machte Aufnahmen für Columbia Records, OKeh Records, Victor Records, Vocalion Records, Regal Records und Atlantic Records. 1959 starb Blind Willie McTell an einer Hirnblutung. 1983 schrieb dann Bob Dylan ein Lied für ihn. "Searching The Desert For The Blues" findet man auf der CD "The Best Of Blind Willie McTell", die 2005 bei Yazoo Records erschienen ist.