Bob Dylan: "Like A Rolling Stone" (1965)


So, ein drittes Mal Bob Dylan in meiner Liste. Dreimal, wow, das hat bis jetzt nur Dinah Washington geschafft. Greil Marcus hat ein ganzes Buch über "Like A Rolling Stone" geschrieben, yeah, "Bob Dylans Like A Rolling Stone - Die Biographie eines Songs". Auf Deutsch erschien es 2005 beim Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln. Once upon a time you dressed so fine / Threw the bums a dime, in your prime / Didn't you? / People call, say beware doll, you're bound to fall, you thought they were all / A-kiddin' you / You used to / Laugh about / Everybody that was / Hangin' out / Now you don't / Talk so loud / Now you don't / Seem so proud / About havin' to be scrounging / Your next meal / How does it feel? / How does it feel? / To be without a home / Like a complete unknown / Like a rolling stone? Auf die Frage eines Reporters, ob es einen bestimmten Song in seiner Karriere gibt, von dem er sagen würde, dass er seinem Durchbruch markiert hat, antwortet Bob Dylan nach einigem hin und her: Wenn Sie wissen wollen, was für mich der Durchbruch gewesen ist, dann würde ich sagen, ohne jedes Wenn und Aber, das war "Like A Rolling Stone". Okay. Im Epilog des Buches sind alle Takes, die von "Like A Rolling Stone" gemacht oder angefangen wurden, akribisch aufgelistet, haha. Das liest sich so: 16. Juni 1965, Take 6c, 0:36 - Band läuft, sechs, sagt Wilson. Wieder ist Dylans Gitarre harsch, das Schlagzeug poltert. Nach 'dime' hört Dylan auf. Los, machen wirs noch einmal, sagt er. Ist meine Gitarre zu laut? Mit Wilson ist der Produzent Tom Wilson gemeint. Die Musiker bei der Aufnahme waren Bob Dylan (Vocals, Guitar, Harmonica), Mike Bloomfield (Guitar), Al Kooper (Organ), Paul Griffin (Piano), Russ Savakus (Bass) und Bobby Gregg (Drums). Mike Bloomfield spielte davor in der Paul Butterfield Blues Band und gründete 1967 mit Nick Gravenites und Buddy Miles die Bluesrock-Band The Electric Flag. Im Jahr 1969 veröffentlichte er gemeinsam mit Al Kooper das Live-Album "The Live Adventures Of Mike Bloomfield And Al Kooper", dass es bis Platz 18 der US-Amerikanischen Albumcharts schaffte. Mike Bloomfield starb 1981 in San Francisco an einer Überdosis Heroin. Al Kooper hatte später mit den Bands Blues Project und Blood, Sweat & Tears Erfolg und zog sich Mitte der 70er Jahre aus dem Musikgeschäft zurück. Yeah, 2005 veröffentlichte Al Kooper dann überraschend das Album "Black Coffee", dem er 2008 noch das Album "White Chocolate" folgen ließ, seither verhält sich der alte Herr wieder ruhig, haha. Bob Dylan verhält sich nicht ruhig, er hat 2015 das Album "Shadows In The Night" veröffentlicht, das aus lauter Songs aus dem Repertoire von Frank Sinatra besteht. Hm, manche Songs haben durchaus ihren Reiz, obwohl das Album insgesamt doch was nerviges hat. Was solls. Der Song "Like A Rolling Stone" hat sich in meiner Musiksammlung ziemlich breit gemacht, haha, und zwar in Versionen von Jimi Hendrix & B.B. King 1968, eine Liveaufnahme aus dem Generation Club in New York, Johnny Winter 1980, Sebastian Cabot 1967, seine Version erinnert irgendwie an die Art Songs zu interpretieren von William Shatner, yeah, The Four Seasons 1965, Race Marbles 1965, hm, eine Parodie unter dem Titel "Like A Dribbling Farm", The Remains 1966, sehr gut, The Jimi Hendrix Experience 1968, Live aus dem Winterland Ballroom in San Francisco, Lester Flatt & Earl Scruggs 1968, coole Countryversion, Rotary Connection 1967, singen nur den Refrain, trotzdem wonderful, Phil Flowers & The Flower Shop 1969, super Funkversion, Hugo Montenegro Orchestra 1970, hm, sagen wir charmant, Johnny Thunders 1984, kurz und gut, Drive-By Truckers 2008 und The Living Voices 1966, hu-hu, Bob Dylan im Chorgewand, I like it und I hate it. Bob Dylan traf den Nagel auf den Kopf, als er sagte, du schreibst keine Songs, du entdeckst sie, sagte Rod Stewart 1976 in einen Interview, yeah, dann lasst uns den nächsten Song entdecken.