David Bowie: "Velvet Goldmine" (1971)


Ein zweites Mal David Bowie, yeah, Glamrock. Ich war 1971 ganze 15 Jahre jung und trug mein Haar hippiemäßig lang, Glam ging für mich erst 1972 so richtig los. You got crazy legs, you got amazing head / You got rings on your fingers and your hair's hot red / You got wit from my tongue, name on the sun / I gotcha going to my breast / Cause you're the only one, who uses school to pleasure. / You make me act real gone, you make me trawl along / I had to ravish your capsule, suck you dry / Feel the teeth in your bone, heal ya head with my own / Why if I don't have you home, we'll have to fight alone / Hang all together. Der Song "Velvet Goldmine" wurde 1971 für das Album "The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars" unter dem Arbeitstitel "He’s A Goldmine" aufgenommen, fand aber dann doch keinen Platz auf dem Album und wurde erst 1975 bei RCA Records als B-Side der Single "Space Oddity" veröffentlicht. Velvet Goldmine, you stroke me like the rain / Snake it, take it, panther princess you must stay / Velvet Goldmine, naked on your chain / I'll be your king volcano right for you again and again / My Velvet Goldmine / You're my taste, my trip, I'll be your master zip / I'll suck your hair for kicks, you'll make me jump to my feet / So you'll give me your hand, give me your sound / Let my sea wash your face, I'm falling, I can't stand / Oooh! Put your mink on. Der Name "Velvet Goldmine" wurde 1998 zum Titel eines Films von Todd Haynes, der von den Sängern Brian Slade und Curt Wild erzählt, die leicht abgewandelte Ebenbilder von David Bowie und Iggy Pop darstellen und von Christian Bale und Ewan McGregor gespielt werden. Im Lexikon des Internationalen Films steht über den Film zu lesen: Ein hauptsächlich nostalgischer Rückblick auf die kurze Glam-Rock-Ära mit ihrem provokativen Bekenntnis zur Bisexualität, dessen Tonspur überzeugender ist als seine optische Aufbereitung und dem die Gegenüberstellung zwischen liberaler Vergangenheit und repressiver Gegenwart zum Lippenbekenntnis verkommt. Als 'getürktes' Zeitdokument dennoch von einigem Reiz. Naja, was solls, die optische Aufbereitung ist natürlich total super und die Tonspur bzw. der Soundtrack auch. Der Soundtrack besteht aus neuen, extra für den Film geschriebenen, Songs von Pulp, Grant Lee Buffalo oder Shudder To Think, zum Teil aus Originalsongs aus der Glamzeit von T.Rex, Lou Reed, Eno oder Cockney Rebel und aus von den Filmbands The Venus In Furs und Wylde Ratttz gespielte Coverversionen von Songs aus der Glamzeit, wow. Bei The Venus In Furs sind Thom Yorke und Jonny Greenwood von Radiohead mit dabei und bei Wylde Ratttz Thurston Moore von Sonic Youth und Ron Asheton von den Stooges, der Gesang bei Wylde Ratttz stammt vom Schauspieler Ewan McGregor. Velvet Goldmine, you stroke me like the rain / Snake it, take it, panther princess you must stay / Velvet Goldmine, naked on your chain / I'll be your king volcano right for you again and again / My Velvet Goldmine / Oh / Shoot you down, bang bang. In der Zeitung Der Standard war 1998 folgendes über den Film zu lesen: Velvet Goldmine ist eine klassische Rise-and-Fall-Geschichte und keine Musikerbiographie. Die Parallelen zu und Spielereien mit realen Größen (David Bowie/Ziggy Stardust, Iggy Popp) die 'stilecht' nachgebildeten Plattencover, Schriftzüge oder die sprechenden Namen (Jack Fairy, Jerry Divine, etc.) sind ein Mehrwert des Films, aber nicht die Hauptsache. Vor allem ist Velvet Goldmine ein musikalischer Film, der seine Erzählung in fließend gefilmte Bewegungen bzw. in Songs auflöst. Ja, den Film sollte man unbedingt gesehen haben und den Song, der im Film nicht vorkommt, unbedingt gehört haben. Unbedingt! Der Song "Velvet Goldmine" ist als Bonustrack auf dem 1990 beim Label EMI Records als CD neu aufgelegten Albums "The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars" zu finden. Weitere Bonustracks auf dieser CD sind die Songs "John, I’m Only Dancing", "Sweet Head" sowie unreleased original demos von "Ziggy Stardust" und "Lady Stardust". Ja, ich liebte David Bowie als Jugendlicher heiß, nein, nicht den realen David Bowie alias David Jones, sondern die fiktive Figur David Bowie alias Ziggy Stardust und seine Songwelt, yeah, er schenkte meiner Sexualität eine Menge Aufregung.