Chic: "Le Freak" (1978)


Have you heard about the new dance craze? / Listen to us, I’m sure you'll be amazed / Big fun to be had by everyone / It's up to you, It surely can be done / Young and old are doing it, I'm told / Just one try, and you too will be sold / It's called Le Freak! They're doing it night and day / Allow us, we'll show you the way / Ah Freak out! Le Freak, c'est Chic. Disco, yeah. Die kreativen Köpfe von Chic waren Nile Rodgers (Guitar, Vocals) und Bernard Edwards (Bass, Vocals), die sich Anfang der 70er Jahre in New York kennenlernten, wo sie beide als Sessionmusiker arbeiteten. Im Jahr 1972 gründeten sie ihre erste gemeinsame Band The Boys, die sie aber nach ein paar Konzerten in The Big Apple Band umbenannten. Mit dem nächsten Bandprojekt New York City hatten die beiden 1973 mit dem Song "I’m Doing Fine Now" ihren ersten Hit. Im Jahr 1977 holten Nile Rogers und Bernard Edwards den Drummer Tony Thompson in die Band, der auch gleich den Keyboarder Raymond Jones mitbrachte, mit dem er vorher in der Band Ecstasy, Passion & Pain gespielt hatte. Schließlich holte man als Sängerin noch Norma Jean Wright dazu und nannte sich in Chic um. Die Band unterschrieb bei Atlantic Records, wo 1977 das gleichnamige Debütalbum erschien. Mit den Songs "Dance, Dance, Dance (Yowsah, Yowsah, Yowsah)" und "Everybody Dance" gelangen Chic ihre ersten beiden Hits, sowohl in den USA als auch Großbritannien. Richtigen Superstarstatus bekam die Band dann 1978 mit dem Song "Le Freak", der es in den USA und Großbritannien sowie in Australien, Neuseeland, Kanada, Deutschland, Österreich, Norwegen und Holland in die Top Ten schaffte. Norma Jean Wright hatte zu diesem Zeitpunkt die Band bereits wieder verlassen und eine Solokarriere gestartet, die neuen Sängerinnen waren Alfa Anderson und Diva Gray. Überhaupt waren im Studio immer eine Menge Musiker*innen an den Aufnahmen beteiligt wie zum Beispiel Marianne Carroll, Cheryl Hong und Karen Milne, die sogenannten Chic Strings. Das Album "C’est Chic" 1978 hatte neben "Le Freak" mit "I Want Your Love" noch einen zweiten großen Hitsong zu bieten. Weitere Hitsongs von Chic waren "Good Times", "My Forbidden Lover" und "Real People". Bereits 1980 schien die große Zeit von Chic wieder vorbei zu sein. Nach dem Album "Believer" 1983 legten Nile Rodgers und Bernard Edwards das Project Chic vorerst mal auf Eis. Beide waren inzwischen gefragte Produzenten und arbeiteten mit Diana Ross, David Bowie, Madonna oder den Thompson Twins. Ab 1989 begannen sie wieder sporadisch als Chic aufzutreten und 1992 erschien das Album "Chic-ism" bei Warner Bros. Records, von der alten Besetzung waren nur mehr Nile Rodgers und Bernard Edwards dabei, die neuen Sänger*innen waren nun Sylver Logan Sharp, Jenn Thomas und Princessa Jennece S. Moore. Mit dem Song "Chic Mystique" hatten sie in den USA auch gleich wieder einen großen Dancehit. Im Jahr 1996 starb dann Bernard Edwards im Alter von 43 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Neil Rodgers macht aber weiterhin, neben seiner Tätigkeit als Produzent, unter dem Namen Chic Musik. Zuletzt erschien das Album "It’s About Time" 2018 bei Virgin Records. Das Album "C’est Chic" wurde 1999 bei Atlantic Records als CD wiederveröffentlicht. In meiner Sammlung befindet sich auch der 1990 bei Midnight Music Records erschienene Sampler "Alvin Lives (In Leeds) - Anti Poll Tax Trax", da ist eine tolle Version des Songs "Le Freak" von der Band The Corn Dollies drauf. Diese LP versammelt überhaupt eine Menge tolle Coverversionen, z.B. "Chirpy Chirpy Cheep Cheep" von Middle Of The Road wird von der Band Lush interpretiert, "Kung Fu Fighting" von Carl Douglas von Robyn Hitchcock oder "Wand’rin’ Star" von Lee Marvin von der Band The Perfect Disaster. Auf der LP steht in Blockbuchstaben vermerkt: The poll tax sucks: don't pay it / It takes from the poor and gives to the rich / It's an attack on freedom / It's a tax on the very fact that you were born / And don't think that it won't affect you. Okay, lassen wir John Lennon das Schlusswort sprechen: Führer brauchen wir gerade nicht. Es geht wieder mal ums Utopische. Wir sind alle Mitglieder des konzeptuellen Utopias.