Chuck Berry: "Bye Bye Johnny" (1960)


Ro-o-ock’n’Ro-o-oll, yeah. Chuck Berry hatten wir schon, aber lassen wir Johnny B. Goode nochmals zurückkehren auf die Popbühne: She drew out all her money out of the Southern Trust / And put her little boy aboard a Greyhound bus / Leaving Louisiana for the Golden West / Down came the tears from her happiness / Her own little son name 'o Johnny B. Goode / Was gonna make some motion pictures out in Hollywood / Bye, bye, bye, bye / Bye, bye, bye, bye / Bye bye Johnny / Good bye Johnny B. Goode. Hm, Abschied, nimmt Chuck Berry hier Abschied von der Zeit, als der Rock’n’Roll noch Aufbegehren war, Rebellion? Oder gar vom Rock’n’Roll selbst? Sein nächster Hit "My Ding-A-Ling" ließ bis 1972 auf sich warten, yeah, und war eher ein Novelty Song, ohne viel Rock’n’Roll, obwohl durchaus witzig. No, no, no, Rock’n’Roll ging nicht verloren, er begann sich zu verändern, aber hin und wieder tauchte er auch in seiner Urform wieder auf der Popbühne auf. Haha, in Zeiten des www geht ja eigentlich nichts mehr verloren, oder fast nichts, was irgendwie schade und durchaus auch erfreulich ist: She remembered taking money out from gathering crop / And buying Johnny's guitar at a broker shop / As long as he would play it by the railroad side / And wouldn't get in trouble he was satisfied / But never thought that there would come a day like this / When she would have to give her son a goodbye kiss / Going, bye, bye, bye, bye / Bye, bye, bye, bye / Bye bye Johnny / Bye bye Johnny B. Goode. Chuck Berry war ja irgendwie immer der große Schlawiner unter den Rock’n’Rollern und -innen, ja, ein paar Frauen waren auch dabei, obwohl: der Blues und auch der Rhythm’n’Blues hatten mehr Frauen in ihren Reihen. Es gab mal einen Comic, der drehte sich um 2 Völker, die Schlawiner und Schliwaner, yeah, beide Völker erinnerten irgendwie an die Schildbürger und obwohl die Schliwaner immer irgendwie das Gegenteil von den Schlawinern machten, waren die Ergebnisse ihrer Handlungen doch auch irgendwie ähnlich verquer, jedoch ohne böse zu enden, ja, die Schlawiner und Schliwaner lebten durchaus friedlich miteinander und die einen waren ohne die anderen kaum denkbar. Anscheinend hinterließ der Comic keinen bleibenden Eindruck, jedenfalls kann man im www schlicht und einfach garnichts über ihn finden. Schade eigentlich. Chuck Berry ist sicherlich bei beiden Völkern sehr gut angekommen. Die einen hätten über ihn gelacht und die anderen über ihn geweint: She finally got the letter she was dreaming of / Johnny wrote and told 'er he had fell in love / As soon as he was married he would bring her back / And build a mansion for 'em by the railroad track / So every time they heard the locomotive roar / They'd be a' standin', a' wavin' in the kitchen door / Howling, bye, bye, bye, bye / Bye, bye, bye, bye / Bye bye Johnny / Good bye Johnny B. Goode. Chuck Berry war ein wunderbarer Sänger, toller Gitarrist und erstklassiger Songwriter, yeah. Der Entengang oder Duckwalk war auf der Bühne sein Markenzeichen, den machte er bis ins hohe Alter, obwohl er da schon etwas müde über die Bühne hopste und ihm ab und zu seine Songs und seine Beine durcheinander gerieten. Hm, am schönsten hat den Duckwalk später Angus Young von AC/DC auf die Bretter gezaubert, aber der ist inzwischen auch schon ziemlich alt. Der Song "Bye Bye Johnny" ist auf der 1995 beim Label Back Biter erschienenen CompilationCD "Chuck Berry: Roll Over Beethoven" zu finden. Yeah, und weiter gehts mit der Poprebellion.