Chuck Willis: "What Am I Livin' For?" (1958) |
Oh oh, yeah, der Song ist einfach eine wunderschöne Rhythm’n’Blues-Schnulze. Und Schnulze ist hier mitnichten abwertend gemeint, no no no. "What Am I Livin’ For?" lässt sich nie wirklich aus der Reserve locken, sondern hält 2 Minuten und 30 Sekunden seine beschauliche Spannung: What am I living for / If not for you / Oh, nobody else / Nobody else will do / What am I longing for / Each lonely night, / To feel your lips to mine / To hold you tight / You'll be the only girl / My whole life through / Oh, nobody else / Nobody else will do / I want you close to me / That's all I know / I want you all the time because / Darling, I love you so. Chuck Willis wurde 1928 in Atlanta, Georgia geboren und wurde bei einem Talentwettbewerb von Radio-DJ Zenas Sears entdeckt, der in der Folge sein Manager wurde und ihm einen Plattenvertrag bei Columbia Records verschaffte. Bereits die zweite Single "My Story / Caldonia" 1952 schaffte es auf Platz 2 der R&B Charts. Chuck Willis war die nächsten Jahre Stammgast in den R&B Charts und 1957 gelang es ihm mit der Single "C.C. Rider / Ease The Pain" auch die Pop Charts zu erobern. Yeah, Chuck Wills war auf Erfolgsschiene, doch 1958 kam es wegen eines Magengeschwürs zu einer Bauchfellentzündung und er starb im Alter von nur 30 Jahren. Die Single "What Am I Livin’ For? / Hang Up My Rock And Roll Shoes" erschien knapp nach seinem überraschenden Tod und stürmte die Charts. Huch. Eigentlich war ursprünglich der Song "Hang Up My Rock And Roll Shoes" als A-Side geplant gewesen, doch die Plattenfirma entschied nach seinem Tod anders: (Shoop-bop, shoop-bop) / My mama told me she didn't like that rock and roll / I said, 'Please, Mama, please, Mama you just don’t know I don’t want / (Shoop-bop, shoop-bop) hang up my rock and roll shoes' / You know I get that feelin' ev'ry time I hear those blues / (Shoop-bop, shoop-bop) / That music's got a beat that will keep you alive / The kids are rock and rollin' from 8 to 25 / I don't want (shoop-bop, shoop-bop) hang up my rock and roll shoes / Because I get that feelin' ev'ry time I hear those blues / (Shoop-bop, shoop-bop). Hm, kann sich noch jemand an den Hit "Stoop Down Baby" 1972 von Chick Willis erinnern? Yeah, Chick Willis, richtig gelesen, dieser Chick Willis war nämlich der Kusin von Chuck Willis und kam 1972 im Alter von 38 Jahren noch zu späten Hitehren und hoffentlich auch etwas Geld. Auf der 2010 bei Hoodoo Records erschienen CD "Chuck Wills: Rockin’ With The Sheik Of The Blues" ist alles drauf, was das Herz begehrt oder, yeah, begehren sollte. So, zum Schluss will ich euch noch 3 Coverversionen von "What Am I Living For?" zum Anhören empfehlen, yeah, Percy Sledge hat 1967 eine tolle Soulballade daraus gemacht, Van Morrison hat den Song 2006 auf seinem Album "Pay The Devil" köstlich hervorgeknödelt und Dawn McCarthy und Bonnie 'Prince' Billy haben den Song 2013 wunderschön im Duett geträllert - ufff, und die Musik rührt zu Tränen. Music is a form of transportation for me, sagte Iggy Pop mal, it's transported me geographically out of the Midwest where I'm from. It's transported me out of my limited role as a high school graduate. It's transported me emotionally and cross-culturally. Ooooh yeah! Darling, I love you so, liest sich dumm, doch im Song klingt es irsinnig schlau, das stimmt, obwohl ich meine Dummheit beim Denken sehr schätze. |