Crash Course In Science: "Kitchen Motors" (1979)


Witziger Experimental-Electronic-Punk aus den USA, yeah. Crash Course In Science wurde 1979 in Philadelphia, Pennsylvania von Dale Feliciello, Mallory Yago und Michael Zodorozny gegründet. Sie verwendeten neben Guitar, Drums und Synthesizer auch Küchenmaschinen und Spielzeug als Instrumente. Im Jahr 1979 erschien von Crash Course In Science bei GO GO Records die EP "Cakes In The Home" mit den Songs "Cakes In The Home", "Kitchen Motors" und "Mechanical Breakdown" sowie 1981 bei Press Records die EP "Signals From Pier Thirteen" mit den Songs "Cardboard Lamb", "Crashing Song", "Flying Turns" und "Factory Forehead". Danach war leider für lange Zeit Schluss. Mitte der 2000er Jahre erschienen dann verschiedene Remixe ihrer Songs "Cardboard Lamb" und "Flying Turns", ja, und 2009 erschien dann völlig überraschend die neue EP "Selections" mit den Songs "Near Marineland", "Second Glance", "It Cost’s To Be Austere" und "No More Hollow Doors". Das Debütalbum "Near Marineland" erschien 2011 bei Schematic Records. Ja, hat lange gedauert, aber was solls, sie sind noch immer witzig, irgendwie weniger Punk, aber immer noch voll Freude am Experiment. Seither ist beim Label Electronic Emergencies noch das Album "Situational Awareness" 2017 erschienen. Sehr empfehlenswert von Crash Course In Science ist die 2012 bei Vinyl-on-demand Records erschienene DoppelCD "Crash Course In Science" mit allen Songs der Band, außer die vom letzten Album natürlich, sowie einigen Demos und Liveaufnahmen aus den 80er Jahren. Toll! Mir persönlich gefallen zwar die alten punkigeren Songs besser, aber auch die neuen sind gut bis sehr gut. Selbst wenn ich einen Geist sähe, würde ich es nicht glauben. Dieser Satz stammt von Albert Einstein, yeah, ich habe ihn dem Buch "Naturgeschichte der Gespenster - Eine Beweisaufnahme" von Roger Clarke entnommen. Von diesem Buch habe ich vielleicht schon mal erzählt, aber ich blättere immer wieder gerne darin. Ja, die Geister scheiden die Geister. Im Jahr 1920 teilte der Erfinder Thomas Edison dem American Magazine mit: Ich arbeite seit einiger Zeit an der Konstruktion eines Apparats, um zu sehen, ob es möglich ist, mit Persönlichkeiten zu kommunizieren, die aus der Welt geschieden sind. Wow, im selben Jahr sagte er in einem Interview mit dem Scientific American: Ich behaupte nicht, dass unsere Persönlichkeiten in eine andere Existenz oder Sphäre eingehen. Ich behaupte gar nichts, weil ich darüber nicht das Geringste weiß. Kein Mensch weiß etwas darüber. Aber ich behaupte, dass es möglich ist, einen Apparat zu konstruieren, der so empfindlich ist, dass er, falls es Persönlichkeiten in einer anderen Existenz oder Sphäre gibt, die mit uns in unserer Existenz oder Sphäre in Verbindung treten wollen, ihnen zumindest eine bessere Möglichkeit gibt, sich zu äußern, als rückende Tische, Klopfzeichen, Ouija-Bretter, Medien oder all die anderen primitiven Methoden, die heute als die angeblich einzigen Kommunikationsmittel hingestellt werden. Yeah, ich liebe dieses Buch. Im Vorwort schreibt Roger Clarke: Grundsätzlich gilt, dass es Geister gibt, weil Menschen ständig berichten, dass sie Geister sehen. In diesem Buch geht es also nicht um die Frage, ob es Geister gibt oder nicht, sondern darum, was wir sehen, wenn wir einen Geist sehen, und um die Geschichte, die wir uns davon erzählen. Ich habe auch die Kulturgeschichten des Mops', des Schweins, des Esels oder des Rabens gelesen, die ebenfalls sehr interessant sind. Ja, liebe Popfreund*innen hört euch Crash Course In Science an, lest viele viele Bücher und euer Leben wird ein geistvolles sein. Ich habe auch mit Freude das Buch "Rest In Peace - Die unglaublichen Schicksale berühmter Leichen" 2014 von Bess Lovejoy gelesen. In diesem Buch erfährt man u.a. von Männern, die sich nach dem Tod von Jesse James als Jesse James ausgaben und dadurch die Legende von der Unsterblichkeit des berühmten Outlaws anfachten. Aber Jesse James ist nicht der einzige Outlaw, von dem behauptet wird, er habe dem Tod ein Schnippchen geschlagen. In den Jahren, die auf Billy the Kids Ableben anno 1882 folgten, tauchten mindestens 20 Männer auf, die behaupteten, der erschossene Bandit zu sein. Einer der berühmtesten war 'Brushy Bill' Roberts, ein Mann aus Mitteltexas, der 1948 von einem Nachlassermittler 'entdeckt' wurde. Roberts sagte, er wolle reinen Tisch machen und seine 'wahre' Idendität aufdecken, damit er vor seinem Tod für seine Verbrechen (also denen Billy the Kids) amnestiert werden könnte. Dazu kam es nie, doch auf Roberts' Grabstein im texanischen Hamilton sind die Worte 'alias Billy the Kid' vermerkt. Natürlich gibts auch einen Song über Billy The Kid: I'll sing you a true song of Billy the Kid / I'll sing of the reckless deeds that he did / Way out in New Mexico a long time ago / When a man's only friend was his own forty-four. Ja, und der R'n'B-Sänger und Songwriter William Robert Emerson nannte sich Billy 'The Kid' Emerson, er hatte 1955 mit seinem Song "Red Hot" einen kleinen Hit, einen großen Hit hatte dann 1957 Billy Riley mit seiner Version des Songs. Okay, Schluss für heute.