Dr. Hook & The Medicine Show: "Queen Of The Silver Dollar" (1972) |
She's the queen of the Silver Dollar, and she rules this smokey kingdom / And her sceptre is a wine glass and a bar-stool is her throne / And the jesters, they flock around her, and they fight to win her favours / And see which one will take the queen of the Silver Dollar home. Country Rock mit viel Freakiness, yeah, oft sehr nahe am Novelty Song und - umwerfend gut, nein, besser als gut. Dr. Hook & The Medicine Show wurde 1967 in Union City, New Jersey gegründet. Ray Sawyer (Vocals, Guitar, Percussion) hatte 1967 einen schweren Autounfall, bei dem er das rechte Auge verlor, weswegen er eine schwarze Augenklappe trug, wie Captain Hook bei Peter Pan. Nach einigem Umbesetzungen bestand die Band schließlich aus den Musikern Ray Sawyer, Dennis Locorriere (Vocals, Harmonica, Guitar, Bass), George Cummings (Guitar, Steel Guitar, Vocals), Bill Francis (Keyboards) und Jay David (Drums). George Cummings prägte damals den Spruch: Doctor Hook and the Medicine Show; Tonic for the Soul. Im Jahr 1970 hörte der Produzent Ron Haffkine ein Demotape der Band und schlug sie als Interpreten für den Soundtrack des Films "Who Is Harry Kellerman And Why Is He Saying Those Terrible Things About Me?" von Herb Gardner vor. Hauptdarsteller des Films ist Dustin Hoffman und die Musik zum Film stammt von Shel Silverstein, der auf Anhieb von Dr. Hook & The Medicine Show begeistert war, sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Dr. Hook & The Medicine Show nahmen schließlich für den Film die beiden Songs "The Last Morning" und "Bunky And Lucille" auf. Ron Haffkine stellte schließlich den Kontakt zum Label Columbia Records her, das die Band 1971 unter Vertrag nahm. Das Debütalbum "Doctor Hook" erschien 1972, die Songs darauf stammen mehrheitlich aus der Feder von Shel Silverstein. Mit dem Song "Sylvia’s Mother" hatte die Band ihren ersten internationalen Hit, der Song schaffte es in den USA, in Kanada, Australien, Neuseeland, Irland, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz in die Top Ten. Yeah, und das in der Blütezeit des Glamrock. Von diesem Erfolg begeistert, drängte das Label sofort auf ein neues Album und noch im selben Jahr erschien "Sloppy Seconds", diesmal waren alle Songs von Shel Silverstein geschrieben. Produzent des Albums war, wie auch bereits beim ersten Album, Ron Haffkine. Neu zu Dr. Hook & The Medicine Show waren die Musiker Rik Elswit (Guitar) und Jance Garfat (Bass) dazugekommen. Der große Hit des Albums war der Song "The Cover Of 'Rolling Stone'". Nach "Sloppy Seconds" verließ Drummer Jay David die Band und wurde durch John Wolters ersetzt. Das dritte Album "Belly Up!" 1973 konnte den großen Erfolg nicht mehr wiederholen und auch der Verkauf der Singles "Roland The Roadie And Gertrude The Groupie / Put A Little Bit On Me" und "Life Ain’t Easy / The Wonderful Soup Stone" blieb weit hinter den Erwartungen des Labels zurück, woraufhin der Vertrag der Band nicht verlängert wurde. Dr. Hook & The Medicine Show bekamen aber einen neuen Vertrag bei Capitol Records und 1975 erschien das vierte Album "Bankrupt". Und mit ihrer Interpretation des Sam Cooke-Songs "Only Sixteen" hatten Dr. Hook ihren dritten großen Hit. Die Band hatte ihren langen Namen in der Zwischenzeit auf Dr. Hook gekürzt und es stammen auch nur mehr 4 Songs des Albums aus der Feder von Shel Silverstein. Nach dem 76er Album "A Little Bit More" beendeten Dr. Hook die lange Zusammenarbeit mit Shel Silverstein und mit dem Album "Makin’ Love And Music" 1977 gings dann Richtung Disco, Disco Rock, haha. Die Band machte noch bis 1983 weiter, dann löste sie sich auf, obwohl der neue Sound beim Publikum eigentlich ganz gut ankam. Dr. Hook hatten mit den Songs "Sharing The Night Together" 1978, "When You’re In Love With A Beautiful Woman" 1979, "Sexy Eyes" 1980 und "Baby Makes Her Blue Jeans Talk" 1982 weitere Top Ten-Hits. Mir gefielen diese Songs zwar nicht mehr so gut, aber was solls, was solls. Nach dem Ende der Band Dr. Hook hörte man auch lange nichts mehr von den daran beteiligten Musikern. Im Jahr 1996 meldete sich dann Dennis Locorriere mit dem Soloalbum "Running With Scissors" in die Popwelt zurück. Sein bisher letztes Album "Post Cool" erschien 2010 bei Prober Records. Der Song "Queen Of The Silver Dollar" erschien 1972 als B-Side der Single "The Cover Of 'Rolling Stone'" und ist auch auf dem Album "Sloppy Seconds" zu finden, das 1989 bei Columbia Records als CD wiederveröffentlicht wurde. In meiner Popsammlung befinden sich die Singles "Carry Me, Carrie / I Call That True Love", "The Cover Of 'Rolling Stone' / Queen Of The Silver Dollar" und "Life Ain’t Easy / The Wonderful Soup Stone", die Alben "Doctor Hook" und "A Little Bit More" sowie die 1995 bei Columbia Records erschienene DoppelCD "Greatest Hits" von Dr. Hook & The Medicine Show. Ich habe die Band 1973 im Konzerthaus in Wien live gesehen und es war wirklich ein tolles Erlebnis. Wow! Ray Sawyer kann auch ganz toll jodeln. Dennis Locorriere: I'm not a big nostalgia guy. I respect my past and I'm not the kind of guy who's going to end up singing "Sylvia's Mother" in a chicken-in-a-basket place. I will fade away integrally, I hope. But if I didn't do this, I'd always wonder if I should have. |