Doye O'Dell: "Diesel Smoke, Dangerous Curves" (1952)


"Diesel Smoke, Dangerous Curves" ist ein kleiner, aber feiner, Countrysong und irgendwie auch ziemlich nah an Novelty: I’m drivin’ this truck on a mountain road / I got a hot rod rig and I’m flyin’ low / My eyes are filled with diesel smoke, hairpin turns ain’t no joke / Diesel smoke, dangerous curves. Nein, ich bin kein Autofreak, nicht mal Autofahrer, yeah, ich bin ganz und gar ohne Führerschein und hätte nichts dagegen wenn die Autos so nach und nach von der Straße verschwinden täten - ein paar Stück davon können wir ja im technischen Museum abstellen. Ja, und wenn wir uns die Autos im Museum anschauen, können wir "Diesel Smoke, Dangerous Curves" dazu hören: I was out last night drinkin’ beer with the guys / Got an achin’ head and blood shot eyes / I ended up with a pretty little dame, I didn’t even know her name / Diesel smoke, dangerous curves. Doye O’Dell wurde 1912 irgendwo in Texas auf einer Baumwollfarm geboren und lernte bereits als Junge von seinem Onkel Tom Gregory das Fidelspielen. An der Highschool begann Doye O’Dell zu singen und Gitarre zu spielen und hatte erste Auftritte beim WDAG Radio in Amarillo. Nach der Highschool schloss er sich Doc Snyder’s Texas Cowboys, einer Vaudeville Country Show, an. Nächste Station war New York und eine Radioshow bei NBC Radio, für die er seine Band The Radio Rangers zusammenstellte. Naja, im Zweiten Weltkrieg wurde Doye O’Dell zu den Marines eingezogen. Wieder Zivilist, unterzeichnete er einen Vertrag bei Exclusive Records und Songs wie "Give Me Texas", "Bath Tub Blues", "Lookin’ Poor But Feelin’ Rich" oder "Blue Christmas" erblickten das Licht der Öffentlichkeit. Bei diesen Aufnahmen wurde Doye O’Dell meist von den Lone Star Cowboys, der Band von Texas Jim Lewis, musikalisch unterstützt. Anfang der 50er Jahre wechselte Doye O’Dell zu Intro Records und 1952 erschien "Diesel Smoke, Dangerous Curves", sein erfolgreichster Song. Ende der 50er Jahre unterschrieb er beim Label Sage & Sand, doch der große Erfolg blieb weiterhin aus. Doye O’Dell versuchte sich auch als Schauspieler, meist in Westernfilmen mit Roy Rogers, aber auch da kam er über kleinere bis mittlere Nebenrollen nicht hinaus - einmal spielte er angeblich sogar neben Ronald Reagan, als dieser noch Schauspieler war und Watergate noch weit, aber ich konnte nicht rausfinden welcher Film das war. Na ja, auch Louis Armstrong spielte 1938 im Film "Going Places" an der Seite von Ronald Reagan, man konnte ja nicht wissen was aus ihm so alles werden sollte. Huch. Doye O’Dell arbeitete ab den 60er Jahren in Los Angeles fürs Radio und gewann mit seiner Country & Western Kindershow "Country Thrills" zwei Emmy Awards. Sein letztes Album "Doye O’Dell Today" erschien 1983 bei Longhorn Records. Er starb 2001 im Alter von 89 Jahren. Der Song "Diesel Smoke, Dangerous Curves" ist auf der 2006 bei B.A.C.M. Records erschienenen CD "Doye O’Dell: If Tears Were Gold" zu finden. Hm, gerade entdeckt, das Doye O’Dell mit seinen Radio Rangers im Westernfilm "Whirlwind Riders" 1948, einem Film aus der Durango Kid Serie, zu sehen ist, also müssen die Radio Rangers auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch oder wieder aktiv gewesen sein. Na ja, egal, "Shut Up And Drink Your Beer" - auch ein Song, den Doye O’Dell in den 50er Jahren interpretiert hat. Prost!