Dr. Feelgood: "Milk And Alcohol" (1978)


White boy in town / Big black, blue sound / Night club, I paid in / I got a stamp on my skin / Main attraction dead on his feet / Black man rhythm with a white boy beat / They got him on milk and alcohol / They got him on milk and alcohol. "Milk And Alcohol" war der einzige Top-Ten-Hit der Pubrocker Dr. Feelgood in Großbritannien. Ganz gut liefen auch noch die Songs "Sneakin’ Suspicion" und "She’s A Windup" 1977, "Down At The Doctors" 1978 sowie "Put Him Out Of Your Mind" 1979. Dr. Feelgood wurde 1971 von Lee Brilleaux alias Lee Collinson (Vocals, Harmonica, Slide Guitar), Wilko Johnson alias John Wilkinson (Guitar, Vocals), John B. Sparks (Bass) und The Big Figure alias John Martin (Drums, Percussion) in Essex, Großbritannien gegründet. Als Dr. Feelgood bezeichnet man dort einen Arzt der locker Drogen verschreibt. Dr. Feelgood hatten bald einen guten Ruf als Live-Act, doch keinen Plattenvertrag. Das Debütalbum "Down By The Jetty" erschien schließlich 1975 bei United Artists Records. Noch im gleichen Jahr kam auch das zweite Album "Malpractice" auf den Markt und schaffte es auf Platz 17 der britischen Charts. Dr. Feelgood gehörten nun zu den erfolgreichsten Pubrockbands Großbritanniens und wurden auch von vielen Punks geschätzt. Diesen kommerziellen Erfolg konnten Dr. Feelgood bis zum Album "As It Happens" 1979 halten, danach ging es wieder etwas bergab, die Band konnte zwar nicht mehr in den Charts punkten, aber war weiterhin ein äußerst beliebter und vielbeschäftigter Live-Act. Wilko Johnson verließ Dr. Feelgood bereits 1977 und gründete seine eigene Band Solid Senders, der neue Gitarrist von Dr. Feelgood wurde Gypie Mayo alias John Phillip Cawthra. Im Jahr 1980 verlängerte United Artists Records den Vertrag mit Dr. Feelgood wegen zu geringem Umsatz nicht mehr und die Band schlüpfte bei kleineren Labels wie Liberty Records, Chiswick Records, Demon Records oder Stiff Records unter, bis sie sich 1988 entschloss, ihr eigenes Label Grand Records zu gründen. Im Jahr 1982 hatte sich Dr. Feelgood kurz aufgelöst, doch bereits 1983 waren sie in der Besetzung Lee Brilleaux, Gordon Russell (Guitar), Phil Mitchell (Bass) und Kevin Morris (Drums) neu gestartet. Das erste Album in dieser Besetzung war "Doctor’s Orders" 1984 bei Demon Records. Im Jahr 1994 kam es nach dem Tod von Lee Brilleaux zur zweiten Auflösung der Band, doch auch diese war nur von kurzer Dauer, 1995 ging es mit dem neuen Sänger Pete Gage und dem neuen Gitarristen Steve Walwyn weiter. Das erste Album in dieser Besetzung war "On The Road Again" 1996 bei Grand Records. Pete Gage verließ die Band dann 2000 und wurde von Robert Kane am Mikro ersetzt, in dieser Besetzung ist die Band bis heute in der Popwelt unterwegs. Das bisher letzte Studioalbum der Band, "Repeat Prescription", erschien 2006. Nach dem Tod von Lee Brilleaux habe ich eigentlich kaum mehr bei Dr. Feelgood reingehört, sorry, ich werde es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht mehr allzu oft machen. Meine schönste Zeit mit Dr. Feelgood war natürlich die Zeit, als noch Wilko Johnson mit dabei war, obwohl man Gypie Mayo eigentlich nichts vorwerfen kann, er hat seine Sache sehr gut gemacht. Nick Hasted: Dr. Feelgood are remembered in rock history, if at all, as John the Baptists to punk's messiahs. Gitarrist Wilko Johnson hat nach dem Ende seiner Band Solid Senders noch bei den Blockheads von Ian Dury und mit seiner Wilko Johnson Band die Popwelt unsicher gemacht. Von Dr. Feelgood findet sich die CD "Singles - The U.A. Years +" in meiner Sammlung, da ist alles drauf, was das Herz begehrt. Diese Compilation ist 1989 bei Liberty Records erschienen. Der Song "Milk And Alcohol" ist natürlich auf zahlreichen Dr. Feelgood-Compilations zu finden, sowie auf zahlreichen Puprock- oder Punksamplern. Huch, September 2019 war Wahl in Austria und es sieht wirklich nicht gut aus, oh Graus. Der Neoliberalismus ist dabei, die Gesellschaft zu spalten, den Sozialstaat abzubauen und die Demokratie aus den Angeln zu heben. Huch! Hört euch vor dem Einschlafen noch den kurzen Instrumentalsong „Ping-Pong“ 1972 von The George Fischoff Keyboard Komplex an, er kann die Welt zwar nicht retten, aber man schläft danach besser. Schnarch!