Ed Sanders & The Hemptones: "Yodeling Robot" (1973)


Ed Sanders von The Fugs hat 1973 das Album "Beer Cans On The Moon" bei Reprise Records veröffentlicht, yeah. Am Plattencover steht nur Ed Sanders drauf, aber auf der Platte selbst ist Ed Sanders & The Hemptones vermerkt. Die Musiker sind Ed Sanders (Vocals, Autoharp), Jake Jacobs (Guitar, Percussion, Vocals), Dan Hamburg (Guitar, Mandolin), Frank Vicari (Flute, Saxophone), Rob Rothstein (Bass, Piano, Organ, Percussion, Vocals) und Mike Epstein (Drums, Percussion, Vocals). Die Musik kann man als Acid- oder Freakfolk bezeichnen und "Yodeling Robot" ist schlicht und einfach ein toller Novelty Song. "Beer Cans On The Moon" ist aber nicht das einzige Album, das Ed Sanders ohne die Fugs veröffentlicht hat. Bereits 1969 erschien von ihm das Album "Sanders’ Truckstop" und später gabs dann noch "Songs In Ancient Greek" 1990, "American Bard" 1996, "Thirsting For Peace" 2004, "Poems For New Orleans" 2007 sowie die EP "Yiddish-Speaking Socialist Of The Lower East Side" 1991. Auch sein Fugskumpel Tuli Kupferberg hat 2 Soloalben veröffentlicht, "No Deposit No Return" 1967 und "Tuli & Friends" 1989, die Friends auf diesem Album sind Lannes Kenfield, Citizen Kafka, Allen Ginsberg und Kramer vom Label Shimmy Disc, bei dem die Platte auch erschien. Yodel-ay-ee-oooo, beim Song "Yodeling Robot" wird so richtig schön gejodelt und zwar aus Liebe. Ja, ich mag jodeln sehr gerne, der schottische Dichter Sir Walter Scott hat es anscheinend nicht so sehr gemocht, er schrieb anno 1830: Anne wants me to go hear the Tyrolese Minstrels, but thought no one more esteems that bold and highspirited people, I cannot but think their yodeling, if this be the word, is a variation, or set of variations, upon the tones of a jackass, so I remain to dribble and scribble at home. In die USA kam das Jodeln angeblich um 1800 durch German und Scots-Irish Immigrants, dort vermischte es sich dann noch mit dem Kölning genannten Jodeln der Scandinavians und den Field Hollers der Sklaven aus Afrika. Die ersten populären Jodler*innen in den USA waren die 1840 gegründeten Hutchison Family Singers, die ihren Stil an die Tyrolese Minstrels, die 1839 durch die USA tourten, anlehnten. He came from his home, in the full strength of manhood / From the land of the moss-covered castle and vine / Away from the green hills that greeted his childhood / The blue sky of Tyrol - the glorious Rhine. Ich habe keine Ahnung wo die Tyrolese Minstrels wirklich herkamen, höchstwahrscheinlich nicht aus Tirol. Egal. Im Jahr 1853 hatte die Showband Christys Minstrels einen Song mit dem Titel "We Come From The Hills With Tyrolean Echo" im Programm und erste Tonaufnahmen eines Jodlers machte 1892 L.W. Lipp. Veröffentlicht wurde diese Aufnahme auf einen Brown Wax Cylinder. Der erste Jodler auf Schellackplatte war angeblich "Lauderbach - Yodle Song", er erschien 1902 bei Columbia Records und der Interpret war George P. Watson, der auch einen Song mit dem schönen Titel "Sauerkraut Is Bully" im Programm hatte. Ende der 1920er Jahre gings dann so richtig los mit den Blue Yodels von Jimmie Rodgers. Wow! Ich mag jodeln und ich war mal kurz mit einer tollen Jodlerin liiert, was in Österreich nicht weiters auffällt. Oh-di-lay-ee-ay, di-lay-dee-oh, de-lay-ee. Jodeln ist echt überall zuhause, von Appenzell bis Zimbabwe. Der Song "Yodeling Robot" ist auf der 2006 beim Label World Music Network erschienenen CompilationCD "The Rough Guide To Yodel" zu finden, die einen Bogen zieht vom Jodel Duo Rösy über Ed Sanders bis Sainkho Namtchylak, tolle Compilation. Habe mir für meine Popsammlung neulich auch die beiden Bücher "Frank Zappa - 100 Seiten" von Ingo Meyer und das von Frank Schäfer herausgegebene "HEAR 'EM ALL - Heavy Metal für die eiserne Insel" angeschafft. Ich bin zwar weder Zappa-Head noch Metal-Head, doch sowohl Zappa als auch Metal ist in meiner Popsammlung durchaus präsent. Frank Schäfer spricht, wie auch meist ich, von Heavy Metal, obwohl wir beide damit irgendwie das ganze Universum Metal meinen, Black Metal, Thrash Metal, Death Metal, Speed Metal, Doom Metal, Power Metal, Glam Metal, Industrial Metal etcetera etcetera... nicht zu vergessen Metalcore, Grindcore, Deathcore und natürlich NWoBHM, haha. Frank Zappa: Tobacco is my favorite vegetable.