Fats Domino: "Poor Me" (1955) |
Und da ist er, der Rock’n’Roll, yeah, dada ist er. Huch - nein, Rock’n’Roll ist nicht männlich, zumindest nicht immer. Woke up this mornin' Feelin' low / Where my loved one used to live / She ain't there no more / Poor me Why such bad luck fall on me? / Poor me I'm living in misery / What I gonna do Is hard to tell / I'm not gonna kill myself though I might as well / Poor me Why such bad luck fall on me? / Poor me I'm living in misery. Nein, Fats Domino war kein neuer Stern am Himmel des Pop, Fats Domino hatte bereits 1950 mit dem Song "The Fat Man" einen Millionenseller. Aber sein rhythmischer Pianostil, der eigentlich vom Boogie herkam, machte ihn zum Rock’n’Roll-Star. Mit der Single "Ain’t That A Shame / La La" 1955 hatte Fats Domino seinen ersten Rock’n’Roll-Hit: You made me cry, when you said goodbye / Ain't that a shame / My tears fell like rain / Ain't that a shame / You're the one to blame. Huh huh huh. Fats Domino wurde 1928 als Antoine Domino in New Orleans, Louisiana geboren, lernte das Pianospiel von seinem Schwager, dem Jazzmusiker Harrison Verrett und wurde 1949 vom Trompeter und Bandleader Dave Bartholomew entdeckt, der ihm einen Vertrag bei Imperial Records verschaffte - naja, und 1950 kam dann schon sein Hit "The Fat Man": They call, they call me the fat man / 'Cause I weigh two hundred pounds / All the girls they love me / 'Cause I know my way around. Fats Domino blieb Imperial Records bis 1962 treu und hatte in dieser Zeit zahlreiche Hits wie "All By Myself" und "Poor Me" 1955, "I’m In Love Again", "Blueberry Hill" und "Blue Monday" 1956, "I’m Walkin’" 1957, "Whole Lotta Loving" 1958, "I Want To Walk You Home" 1959, "Walking To New Orleans" 1960 und "Let The Four Winds Blow" 1961. Im Jahr 1963 wechselte Fats Domino zu ABC-Paramount Records, doch die Hits wurden rar, die British Invasion, ausgelöst durch die Beatles, dominierte nun die US-Amerikanischen Hitparaden. Zweimal schaffte es Fats Domino aber doch noch und zwar mit "Red Sails In The Sunset" 1963 und der Beatles-Coverversion "Lady Madonna" 1968. Im Jahr 1969 war Fats Domino Gast im TV-Special "331/3 Revolutions per Monkees" der Band The Monkees. Weitere Gäste in dieser Show waren Julie Driscoll & Brian Auger, Jerry Lee Lewis, Little Richard und Buddy Miles, also sie war auf jedem Fall sehenswert, doch leider, ich habe sie nie gesehen. Ende der 70er Jahre war Fats Domino dann im Soundtrack der Action-Komödie "Any Which Way You Can", auf deutsch: "Mit Vollgas nach San Fernando", mit Clint Eastwood in der Hauptrolle, zu hören, yeah, und der Song "Whiskey Heaven" aus diesem Film schaffte es 1980 in die Country-Charts. In den 80er Jahren zog sich Fats Domino dann weitgehend aus dem Musikgeschäft zurück und absolvierte ab da nur einen Auftritt jährlich beim "New Orleans Jazz and Heritage Festival", da war er einfach eine gefeierte Institution. Gut, 1995 ließ er sich dann nochmals zu einer Europatournee überreden - und siehe da, auch hier wurde der alte Knabe noch immer gefeiert. Naja, und 2005 kam der Hurricane Katrina auch über Fats Domino und seine Rettung aus den Fluten wurde weltweit im Fernsehen übertragen. 2009 gab Fats Domino dann gemeinsam mit seinem alten Rock’n’Roll-Freund Little Richard ein Benefizkonzert, um von Hurricane Katrina zerstörte Schulen und Spielplätze wieder aufzubauen. Die US-Amerikanische Regierung hatte sich ja um das vorwiegend von Farbigen bewohnte New Orleans nicht gerade vorbildhaft gekümmert. Yeah, Fats Domino weilt noch immer unter den Lebenden und wir wünschen ihm weiterhin viel Glück. Der Song "Poor Me" befindet sich auf der 2007 bei Delta Music erschienenen CD "Fats Domino: The Original Recordings", aber sicherlich auch auf vielen anderen Best Of-Zusammenstellungen, uh-uh-uh, Fats Domino ist immer eine Freude. Der Saxophonist Zoot Sims sagte mal: Musik machen ist wie ein Ventil für mich. Ich sage: Musik hören ist wie ein Ventil für mich. Naja, beides ist aufregend. Hm, noch eine Kleinigkeit, Fats Domino ist seit 1948 mit Rosemary Hall verheiratet und hat mit ihr 8 Kinder großgezogen, leider scheint keines von ihnen MusikerIn geworden zu sein. |