Weiter gehts mit Krautrock und "Krautrock", yeah. "Krautrock" stammt vom Album "Faust IV" und ist eine 12-minütige Acid-Meditation, wie sie schöner nicht sein kann. Eingespielt wurde sie in der Besetzung Rudolf Sosna (Guitar, Keyboards), Gunther Wüsthoff (Synthesizer, Saxophone), Hans-Joachim Irmler (Organ), Jean-Hervé Péron (Bass) und Werner Diermeyer (Drums). Faust wurde 1970 von Rudolf Sosna, Gunther Wüsthoff, Hans-Joachim Irmler, Jean-Hervé Péron, Werner Diermeyr und Arnulf Meifert (Drums) in Hamburg gegründet. Sosna, Wüsthoff und Péron spielten davor gemeinsam in der Band Nukleus und Irmler, Diermeyr und Meifert in der Band Campylognatus Citelli. Der Musikjournalist Uwe Nettelbeck, der zum Manager der Band wurde, verschaffte Faust einen Plattenvertrag bei Polydor Records. Faust ließen sich in einer alten Dorfschule im Ort Wümme häuslich nieder, wo ihnen Polydor Records ein eigenes Studio einrichtete. Auch der Toningenieur Kurt Graupner zog in Wümme ein. Bei Polydor Records erschienen die Alben "Faust" 1971 und "So Far" 1972. Ende des Jahres 1972 wurde Faust von Virgin Records unter Vertrag genommen, wo 1973 die Alben "The Faust Tapes" und "Faust IV" erschienen. Das Album "The Faust Tapes" wurde zum Preis einer Single verkauft und wurde zum Verkaufsschlager der Band. Arnulf Meifert hatte die Band bereits nach dem ersten Album wieder verlassen und nach "Faust IV" verabschiedete sich Gunther Wüsthoff. Im Jahr 1973 erschien bei Caroline Records auch das Album "Outside The Dream Syndicate", dies war eine Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Musiker, Komponisten und Filmemacher Tony Conrad. Die Band nahm noch das Album "Faust V" auf, aber Virgin Records weigerte sich es zu veröffentlichen. Das Popkapitel Faust schien hiermit beendet. In den 80er Jahren erschienen dann bei Recommended Records die Alben "Return Of A Legend: Munic And Elsewhere" 1986 und "The Last LP" 1989 mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen aus den Jahren 1971 bis 1975. Faust war wieder in aller Munde und Anfang der 90er Jahre entschlossen sich Hans-Joachim Irmler, Jean-Hervé Péron und Werner Diermeyr wieder unter dem Namen Faust aufzutreten. Im Jahr 1994 erschien dann beim Label Table Of The Elements das neue Album "Rien", seither veröffentlicht die Band auch wieder regelmäßig Tonträger. Im Jahr 1997 erschien beim Label Klangbad das Album "Faust Wakes Nosferatu", a live interpretation by Faust of the Friedrich Wilhelm Murnau film "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" 1922. Die Originalmusik zum Film stammt vom Komponisten Hans Erdmann. Klangbad ist das Label von Hans-Joachim Irmler, auf dem inzwischen weiteres neues Material von Faust veröffentlicht wurde. Seit 2005 gehen Hans-Joachim Irmler, Jean-Hervé Péron und Werner Diermeyr getrennte Wege, was bedeutet, dass es ab diesem Zeitpunkt 2 unabhängig voneinander agierende Bands mit dem Namen Faust gibt. Yeah! Faust mit Hans-Joachim Irmler haben zuletzt beim Label Klangbad das Doppelalbum "Faust Is Last" 2010 veröffentlicht. Faust bestand bei diesem Album aus Hans-Joachim Irmler, Lars Paukstat (Vocals), Steven Wray Lobdell (Guitar), Jan Fride Wolbrandt (Drums) und dem Multiinstrumentalisten Michael Stoll. Unterstützt wurden sie bei den Aufnahmen noch von den Gastmusiker*innen Alexandra Von Bolz'n alias Alexandra Petrovic (Extreme Vocals), Ingo Vauk (Bass), Alfred Harth (Saxophone) und Z'EV alias Stefan Joel Weisser (Effects). faUSt, wie sich die Band mit Jean-Hervé Péron und Werner Diermeyr nun nennt, haben zuletzt das Album "Fresh Air" 2017 beim Label Bureau B veröffentlicht. faUSt sind jhp.art-errorist alias Jean-Hervé Péron, Zappi alias Werner Diermeyr und Maxime Manac'h (Bass, Noises). Freuen wir uns auf weitere Faust oder faUSt-Veröffentlichungen, sie bereiten noch immer Freude, yeah. Gewarnt sei vor der Band Faust, die 2005 in Frankfurt Umgebung gegründet wurde, das sind waschechte Rechtsrocker, die Musiker dieser Band haben früher in Bands wie Noie Werte, Kraftschlag oder Nordglanz gespielt, also bitte beim Namen Faust genau schauen. Das Album "Faust IV" mit "Krautrock" wurde 1992 bei Virgin Records als CD wiederveröffentlicht. Ich liebe Faust!