Charlie Feathers: "That Certain Female" (1974)


Well / Ah huh-uh-uh-huh, oooow! / Yeah! / Well I'm just a single fella / With a lot on my mind / And I’m a lookin' for me a woman / But she's mighty hard to find / Oh, I asked my country cousin / Check the hottest spots in town / Oh that little-bitty woman / Well she just ain't around / Oww! Hey, hey, ho! "That Certain Female" erschien 1974 als Single bei Rollin’ Rock Records, auf der B-Side befindet sich der Song "She Set Me Free". Rockabilly, yeah. Charlie Feathers (Vocals, Bass) wurde bei der Aufnahme der Single von den Musikern Bubba Feathers (Guitar, Drums) und Ronny Weiser (Percussion) unterstützt. Charlie Feathers wurde 1932 in Holly Springs, Mississippi geboren und begann seine Musikerlaufbahn als Sessionmusiker in den Sun Studios in Memphis, Tennessee. Seine erste eigene Single "I’ve Been Deceived / Peepin’ Eyes" erschien 1955 bei Flip Records. Charlie Feathers wurde für seinen theatrical, hiccup-styled, energetic, rockabilly vocal style in Insiderkreisen schnell bekannt, ohne wirklich großen Erfolg zu haben. Sein Gesangsstil übte aber großen Einfluss auf andere Rockabilly-Sänger aus. Auch Lux Interior alias Erick Lee Purkhiser, der 2009 im Alter von 62 Jahren verstorbene Sänger von The Cramps, war ein großer Fan von Charlie Feathers. Bis "Deep Elm Blues / Nobody’s Darlin’" 1962 erschienen regelmäßig Singles von Charlie Feathers, danach verlor er wegen zu geringer Verkaufszahlen seinen Plattenvertrag und es entstand eine längere Veröffentlichungspause. Im Jahr 1968 erschien beim Label Philwood die Single "Tear It Up / Stutterin' Cindy", aber so richtig los gings dann erst wieder 1973 mit der Single "Uh Huh Honey / A Wedding Gown Of White". Sein Debütalbum "Good Rockin’ Tonight" erschien 1974 bei Barrelhouse Records. Wow! Diese zweite Phase hielt aber auch nicht sehr lange an, der große Erfolg blieb wiederum aus und 1977 gründete Charlie Feathers sein eigenes Label Feathers Records, wo er bis 1983 insgesamt 2 Alben und 13 Singles veröffentlichte. Danach zog er sich aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Okay, Anfang der 90er Jahre kehrte er wieder zurück, sowohl auf die Bühne, zwar im Rollstuhl, aber immerhin, und auch auf Platte. Beim Label Elektra Nonsuch erschien 1991 das Album "Charlie Feathers", auf dem Charlie Feathers (Vocals, Guitar) von Bubba Feathers (Guitar), Roland James (Guitar), Stan Kesler (Guitar, Bass), Ralph Armstrong (Piano) und J.M. Van Eaton (Drums) musikalisch unterstützt wird. Das letzte Studioalbum "I Ain't Done Yet!" von Charlie Feathers erschien 1993 bei SunJay Records, sein Sohn Bubba Feathers war auch bei diesem Album wieder mit dabei. Charlie Feathers starb 1998 im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Oww, hey, hey, ho / Oh, I'm lookin', lookin' / Searchin' high an' low / Don't wanna miss a spot / Keep it on the go / Waitin', watchin' / That woman's gotta show / 'Cause I need this little-bitty woman / How much you'll never know / Oww / Yeah, do it, do it / Do it twice / Oh yeah. Der Song "That Certain Female" ist auf der 2009 beim Label Music Brokers erschienenen CompilationCD "The Tarantino Experience Take II" zu finden. "Take I" erschien 2008 und "Take III" 2011 bei Music Brokers, auf "Take III" ist Charlie Feathers mit dem Song "I Can’t Hardly Stand It" zu finden. Yeah, der Filmemacher Quentin Tarantino hat einen durchaus guten Popgeschmack. Habe gerade das Buch "Monte Verità - 1900. Der Traum vom alternativen Leben beginnt" von Stefan Bollmann gelesen, es ist 2017 bei DVA erschienen. T.C. Boyle: ...und da waren sie, und lebten diese Geschichte, ließen sie Wirklichkeit werden in der Moderne, die nie so modern war, dass man nicht einen Schritt zurück tun konnte. Auf einer Fotografie im Buch kann man den Schriftsteller Hermann Hesse als Nacktkletterer bewundern, yeah, und er hat wahrlich einen knackigen Arsch. Auch die Anarchist*innen rund um den Berliner Arzt Raphael Friedeberg hatten dort bei der Mulino del Bruno ihren konspirativen Treffpunkt, der zugleich als Nacktbadeplatz diente. Rudolf von Laban alias Reszo Laban de Váralja unterrichtete in den Sommermonaten am Monte Verità den freien Tanz. Jeder Mensch trägt den Tänzer, die Tänzerin in sich. Die Gründer*innen des Lebensexperiments Monte Verità waren die Pianistin und Feministin Ida Hofmann, der Industriellensohn Henri Oedenkoven, der Ex-Soldat Karl Gräser und die Bürgermeistertochter Charlotte Pauline Hattemer. Bereits 1920 stellt Ida Hofmann in ihrem Buch "Beiträge zur Frauenfrage" fest, dass das stetige und unmittelbare Teilen des Zimmers auf jeden Fall die Unabhängigkeit der Frau beeinträchtigt. Im Jahr 1917 tanzte die Dadaistin Sophie Taeuber beim Sonnenfest auf dem Monte Verità, ihr späterer Mann Hans Arp dichtete: sophie tanzte und träumte / sie träumte und tanzte / verwunschene und verwünschende blumen. / sie tanzte ein freundliches gewitter, / das eine blume sein will / und artig zu blühen versucht / ohne zu blitzen / und ohne zu donnern. Okay, ein Buch für Popfans. Good night!