The Four Aristocrats: "She's Still My Baby" (1926) |
The Four Aristocrats waren ein Male Vocal Quartet, das in den 20er Jahren mehrere Platten für Victor Records aufgenommen hat. Der Song "She's Still My Baby" befand sich auf der Rückseite der Single "Don't Sing Aloha When I Go" - nein, natürlich keine Single, sondern eine Schellackplatte. Eine weitere Platte der Four Aristocrats bei Victor Records trug den Titel "Schultz Is Back Again (With His Boom! Boom! Boom!)". Die vier Sänger hießen Eddie Lewis, Louis Monte, Harry Hill und George Harris. Sie begleiteten sich selbst auf zwei Gitarren, Ukulele und Piano. 1928 löste sich die Band auf und Eddie Lewis und Louis Monte gründeten gemeinsam mit Tom Miller die Gotham Rhythm Boys. Eine andere Quelle im Internet listet Eddie Lewis, Fred Weber, Bert Bennet und Tom Miller als die Four Aristocrats auf. Egal, angeblich trieben sie in New York ihr Unwesen und brachten einige charmante Popsongs zu Gehör. "Don't Sing Aloha When I Go" findet man auf der CD "Hawaiian Rainbow", die 2013 bei Document Records erschienen ist und "Schultz Is Back Again (With His Boom! Boom! Boom!)" auf der 2014 bei Mondotone erschienen CD "Pop From The Roaring 20's – Pop, Jazz, bli, bla, blu, in United States, Vol.1". "She's Still My Baby" findet mensch zur Zeit nur im Internet, ist aber eindeutig der beste Pop. Apropos Pop - Lord Whimsy schreibt in seinem Handbuch für den wahrhaftigen Dandy: Wie alle Menschen unserer Zeit, wird auch der Sonderling in die Gefangenschaft hineingeboren und schon bald mit einer Diät aus überkommenen Vorstellungen und Vorurteilen genährt, die ihn lehren soll, ein Leben voll Mühsal und fügsamer Knechtschaft zu ertragen. Nur den himmlischen Mächten ist bekannt, weshalb sich der Sonderling so schnell zu erkennen gibt, da er vom Kurs des Mittelmaßes abweicht, um sich sodann auf eine Flugbahn zu begeben, auf der er sich im Verlauf der Zeit von den begrenzten Durchschnittserfahrungen immer weiter entfernt. Die himmlischen Mächte sagen Pop. Zum Lichte, zum Pop. Pop ist erreicht, wenn der Sonderling nach intensiven Meditationen, Versuchen und Studien seinem eigenen Wissen und Gewissen folgt und beherzt den Weg ins Ungewisse einschlägt. Lord Whimsy ist ein Schelm, und das Buch "Die Kunst mit einem Hummer spazieren zu gehen" ist charmant geschrieben und gestaltet, ja, ein dreifaches Hoch auf das affektierte Provinzpoetentum: Fürchtet euch nicht, euch von außen nach innen zu verändern. Fast alle bedeutenden Menschen haben es so gehalten. Auch die Four Aristocrats, da bin ich mir ganz sicher. "Die Kunst mit einem Hummer spazieren zu gehen" erschien 2013 beim Metrolit Verlag in Berlin, jedenfalls die deutsche Ausgabe. |