Graham Parker & The Rumour: "Stupefaction" (1980) |
The sun is burning it never changes / The people look up with nothing in their eyeballs / They stare at billboards as if for guidance / There's something wrong here I can't but my finger on / Same thing same way everyday stupefaction / Oh yeah. Hmm, sagen wir Pub Rock dazu. Irgendwie war ja Pubrock in England durchaus ein Vorläufer von Punkrock, oder auch nicht, jedenfalls gabs gute Bands wie Brinsley Schwarz, Dr. Feelgood oder Kilburn & The High Roads mit Sänger Ian Dury, die man unter dieser Bezeichnung zusammenfasste. Auch Joe Strummer spielte bei der Pubrockband The 101ers bevor er Sänger der Punkband The Clash wurde. Graham Parker wurde 1950 in London, England geboren und gründete bereits mit 13 Jahren seine erste Band The Deepcut Three. Anfang der 70er Jahre lebte Graham Parker eine Zeit lang in Frankreich, Gibraltar und Marokko, wo er mit der Band Pegasus Psychedelic Pop spielte. Zurück in England suchte er 1974 mit einer Anzeige im Melody Maker nach Musikern um eine Band zu gründen. Im Jahr 1975 war es schließlich soweit, Graham Parker & The Rumour waren Graham Parker (Vocals, Guitar), Brinsley Schwarz (Guitar), Martin Belmont (Guitar), Bob Andrews (Keyboards), Andrew Bodnar (Bass) und Steve Goulding (Drums). Bald darauf gehörte der Band auch die Bläsersektion The Rumour Horns mit John Earle (Saxophone), Ray Beavis (Saxophone), Chris Gower (Trombone) und Dick Hansen (Trumpet) an. Das Debütalbum "Howlin’ Wind" erschien 1976 bei Vertigo Records und mit dem Song "Don’t Ask Me Questions" schafften sie es in die Top 40 in Großbritannien. Auch die nächsten beiden Alben "Heat Treatment" 1976 und "Stick To Me" 1977 liefen noch unter dem Banner Pub Rock, doch mit "Squeezing Out Sparks" 1979, ganz ohne Bläser, wurde Graham Parker & The Rumour das Mäntelchen New Wave umgehängt. Im Jahr 1980 erschien das letzte Album "The Up Escalator" mit The Rumour bei Stiff Records, danach machte Graham Parker solo weiter. The Rumour haben auch Alben ohne Graham Parker veröffentlicht, "Max" 1977 bei Mercury Records, "Frogs Sprouts Clogs And Krauts" 1978 bei Arista Records und "Purity Of Essence" 1980 bei Stiff Records. Im Jahr 1982 hatte Graham Parker mit dem Song "Temporary Beauty" seinen wohl größten Hit. "Temporary Beauty" steht bei mir als Single im Plattenschrank, auf der B-Side ist das Instrumental "No More Excuses" zu hören. Nach 2 Alben als Graham Parker versuchte er es dann wieder mit Band, bei Elektra Records erschien 1985 das Album "Steady Nerves" von Graham Parker & The Shot, das waren die Musiker Brinsley Schwarz (Guitar), George Small (Keyboards), Kevin Jenkins (Bass) und Michael Braun (Drums). The Shot hielten aber nur für dieses eine Album, danach gings wieder solo weiter. Brinsley Schwarz an der Gitarre war aber auch am nächsten Album "The Mona Lisa’s Sister" 1988 mit dabei. Ende der 80er Jahre hatte Graham Parker mit "Don’t Let It Break You Down" 1988 und "Big Man On Paper" 1989 noch 2 kleine Hits in den USA, danach verirrten sich kaum mehr Songs von ihm in die Charts. Nach weiteren Soloalben gabs einen Versuch mit der Begleitband The Figgs, die aus Mike Gent (Guitar, Vocals), Pete Donnelly (Bass) und Pete Hayes (Drums) bestand. Die Figgs veröffentlichten mit Graham Parker das Album "Songs Of No Consequence" 2005, waren aber mehrere Jahre mit ihm live in der Popwelt unterwegs. Die Band gabs bereits seit 1987 und ihr Debütalbum "Ginger" erschien 1992 bei Absolute A Go Go Records. Zuletzt erschien von den Figgs 2019 bei Stomper Records das Album "Shady Grove". Graham Parker versuchte es bei den Alben "Three Chords Good" 2012 und "Mystery Glue" 2015 wieder mit The Rumour als Begleitband, also Brinsley Schwarz, Martin Belmont, Bob Andrews, Andrew Bodnar und Steve Goulding. Rock’n’Roll, yeah, wie man sich Rock’n’Roll von alten und durchaus witzigen Männern eben so vorstellt. Es macht durchaus Freude ihnen beim Altwerden zuzuhören. Graham Parker: When I was a kid in the mid-'60s, I was what's known as a moddie boy, a prototype skinhead. You all had your hair like a crew cut, cropped, with suits or Levis with red suspenders, sometimes Doc Martens. It was a thriving soul music, Motown and ska scene, we used to dance to Prince Buster and the Skatalites. Zuletzt erschien von Graham Parker 2019 bei Quake Records das Album "Squeezing Out Sparks - Solo Acoustic 40th Anniversary". Der Song "Stupefaction" ist auf dem Album "The Up Escalator" von Graham Parker & The Rumour, das 1980 bei Stiff Records erschienen ist, sowie auf der 1992 bei Demon Records erschienen 4-CD-Box "The Stiff Records Box Set" zu finden, die ich relativ günstig in einem Second-Hand-Laden erstanden habe. Stiff Records wurde von Dave Robinson und Jake Riviera alias Andrew Jakeman gegründet und startete 1976 mit einer Serie von Singles wie "So It Goes / Heart Of The City" von Nick Lowe, "Styrofoam / Texas Chainsaw Massacre Boogie" von der Tyla Gang oder "Between The Lines / Spoiling For A Fight" von den Pink Fairies. Jake Riviera und Dave Robinson zerkrachten sich aber bald und Jake Riviera gründete 1977 sein eigenes Label Radar Records. Dave Robinson ging dann 1987 mit Stiff pleite. Radar Records hatte bereits 1981 seinen Betrieb wieder eingestellt. Der Backkatalog erscheint aber nun wieder unter dem Banner Stiff Records, da sich 2006 die SPZ Group und 2017 Universal Music diesen Namen gekauft und gesichert haben. |