Und - nochmals Doo Wop, - nochmals The Hawks, yeah, und zwar die B-Side der Single "It’s All Over", ich dachte, diese Liste benötigt unbedingt ein weiteres Mal die Stimme von Lee Cannon, ich kann ja dafür einen Song von Van Morrison weglassen, hihihi und holodaroj, nein, war ein Scherz, ich hab garnichts gegen die Stimme von Van Morrison, obwohl ich seine Gesangskünste bei der Band Them seinen späteren Sologesängen vorziehe, aber lassen wir das, lassen wir das. Eigentlich lautete der Titel des Songs auf der Originalsingle "Ever Since You Been Gone", wurde aber bei späteren Veröffentlichung immer stillschweigend in "Ever Since You’ve Been Gone" ausgebessert, obwohl die Band deutlich hörbar ever since you been gone singt. Die Blütezeit des Doo Wop fällt in die 50er und frühen 60er Jahre, obwohl es natürlich auch davor schon Vocal Groups gab, die die typischen Merkmale des späteren Doo Wop wie mehrstimmige Gesangsarrangements, intensiver Gebrauch von Nonsenssilben und Nachahmung von Instrumenten durch die menschliche Stimme, also Gesang ohne Text, sowie deutlich von den anderen Stimmen abgehobener Bass und häufiger Einsatz von Falsett, aufwiesen. Yeah, da wären die Delta Rhythm Boys mit Songs wie "I Dreamt I Dwelt In Harlem" 1941 oder "Dem Bones" 1950 zu erwähnen, äußerst charmant, u-u-uh, oder die Ink Spots mit "The Java Jive" 1940, die Mills Brothers mit ihrer Version des "Tiger Rag" 1931 und die Band The Cats And The Fiddle mit "Gang Busters" 1939, ja, wirklich äußerst charmant, huch, The Revelers mit "When Yuba Plays The Rumba On The Tuba" 1931 darf man natürlich auch nie und nimmer vergessen. Oh ho yeah, bap ba dee dot bwee dee diddle de dum, ski ba bop ba dop bop du wah, bippity bippity doo wop, razzamatazz skoobie doobie shoobity bee bop a lula shabazz, zip a dee doo dah, du wah, doo wop. Ob die Lautgedichte der Dadaisten mit dem wortlosen Scatgesängen der afroamerikanischen Sängerinnen und Sänger Anfang des 20. Jahrhunderts in Verbindung stehen, hm, ich denke schon, zumindest war Georg Grosz ein großer Fan ihrer Musik, egal, bei Hugo Ball bin ich mir da nicht sicher, vielleicht hat es bei ihm mehr mit dem Zungensprechen religiöser Mystiker zu tun, aber lassen wir das, lassen wir das. Für mich stehen diese Dinge in Zusammenhang, ich weiß nur nicht genau, wie. Meine Läuterungsversuche sind wankelmütig - uuups, was aber nicht wirklich ein Problem ist. Ich liebe Popmusik. Doo Wop zum Beispiel. Frank Zappa und seine Mothers Of Invention haben 1968 das wundervolle Album "Cruising With Ruben & The Jets" mit Doo Wop aufgenommen, yeah, mit Ray Collins als Leadsänger, ich liebe seine Stimme, oooo-oo-oo-oo-oo-oo, meine Lieblingssongs auf diesem Album sind "Fountain Of Love" und "Anyway The Wind Blows". Es gibt für Doo Wop auch die Bezeichnung Street Corner Music, weil die Vocal Groups oft an Straßenecken sangen um ein bisschen Geld zu verdienen. Ende der 50er Jahre erschienen dann auch vermehrt weiße Vocal Groups in der Szene und den Hitparaden, die meisten von ihnen waren Italoamerikaner. Yeah, ganz groß waren Dion & The Belmonts oder The Elegants. Dion Francis DiMucci hat uns dann 1961 die zeitlosen Songs "Runaround Sue" und "The Wanderer" geschenkt. Oho, und es gab auch "Doo Wop In Germany", hi hi, Bear Family Records hat 2009 eine ganze CD mit diesem skurillen Doo Wop-Schlagern rausgegeben, hm, die ist nicht gut, macht aber trotzdem Spaß, yeah, soll sein, meine Favoriten sind Ralf Bendix mit seiner Version von "At The Hop" und Chris Howland mit "Blonder Stern", eine Version von "Little Star" von den Elegants. Nein, ich höre diese Songs nicht oft, aber mit Bier und Freunden, Freundinnen, kann das wirklich sehr spaßig sein. Hört, hört - The Hawks, Lee Cannon! Lester Bangs plädierte für ein Leben, in dem Urteilen, Beobachten, Lieben und Mitmachen im Mittelpunkt stehen, und Hören als Verschwören. Der Song "Ever Since You’ve Been Gone"ist ebenfalls auf der 1987 bei Ace Records erschienenen CD "The Fifties R&B Vocal Groups" zu finden und, wie ich bereits erwähnte, diese CD ist sehr sehr sehr empfehlenswert.